Individuelle Impfentscheidung - Markus Breitenberger
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VI.<br />
Unterschied zwischen natürlichen Infektionen und<br />
Impfinfektionen.<br />
a. Infektionsweg<br />
bei einer natürlichen Infektion kann das Immunsystem in seiner<br />
Ganzheit reagieren, da der Erreger verschiedenste „hintereinandergeschaltete“<br />
Barrieren passieren muß (z.B. Waldeyerscher<br />
Rachenring => Peyer‘sche Plaques im Darm, u.v.m.).<br />
Bei der Impfinfektion werden diese natürlichen Schranken umgangen<br />
durch z.B. direkte intramuskuläre Injektion, eine Eintrittspforte,<br />
die für den Erreger völlig ungewöhnlich ist und damit<br />
auch dem Organismus eine adäquate Reaktion erschwert.<br />
b. Infektionszeitpunkt<br />
Bei natürlichen Infektionen wird eine Empfänglichkeit des Organismus<br />
für bestimmte Erreger beobachtet. Dadurch entstehen<br />
sogenannte „Erkrankungsmaxima“, Altersschwerpunkte bei bestimmten<br />
Krankheiten (z.B. bei Röteln 3.-10. Lebensjahr; Scharlach<br />
3.-10. Lebensjahr; Windpocken 2.-6. Lebensjahr) in denen<br />
die Kinderkrankheiten den harmlosesten Verlauf zeigen.<br />
Die Infektionskrankheiten selbst sind in ihrem endemischen Auftreten<br />
auch zyklusabhängig.<br />
Die Impfinfektion wird durch den von der STIKO festgelegten<br />
Impfzeitpunkt festgesetzt (alle Säuglinge im 3. Lebensmonat<br />
sollen sich mit 6 Krankheiten gleichzeitig auseinandersetzen).<br />
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