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Individuelle Impfentscheidung - Markus Breitenberger

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11. Humane Papillomaviren (HPV) 18<br />

Die STIKO empfiehlt seit 2007 zur Reduktion der Krankheitslast<br />

durch den Gebärmutterhalskrebs, alle Mädchen zwischen dem<br />

12. und 17. Lebensjahr gegen diese Viren impfen zu lassen. Die<br />

Impfung mit drei Dosen sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr<br />

abgeschlossen sein. Eine öffentliche Impfempfehlung für<br />

alle Jungen zwischen dem 9. und 15. Lebensjahr, die<br />

asymptomatisch infiziert sein können, wird derzeit diskutiert.<br />

In Deutschland erkranken jährlich ca. 6.500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs.<br />

Im Jahr 2004 sind 1.660 Frauen an dieser<br />

Krankheit gestorben. Die Erkrankung tritt gehäuft zwischen dem<br />

35. und 39. und vor allem zwischen dem 60. und 64. Lebensjahr<br />

auf. Humane Papillomaviren konnten in mehr als 90% der<br />

bösartigen Tumore des Gebärmutterhalses nachgewiesen werden.<br />

Diese Krankheitserreger können durch ungeschützten Geschlechtsverkehr<br />

mit häufig wechselnden Partnern übertragen<br />

werden.<br />

Es gibt viele verschiedene Untergruppen dieses Virus.<br />

Sieben davon werden zu der sogenannten „High-Risk-Gruppe“<br />

(Typ 16, 31, 18, 33, 35, 52, 73) gezählt. Ob sie auch verursachend<br />

an der Entstehung der Tumore beteiligt sind, ist nicht belegt.<br />

Im Laufe ihres Lebens infizieren sich ca. 70% der sexuell<br />

aktiven Frauen mit HPV. Nicht alle erkranken aber an Gebärmutterhalskrebs.<br />

Andere Faktoren für die Krankheitsentstehung<br />

bleiben daher von der Impfung unberücksichtigt. Bei der Mehrheit<br />

der infizierten Frauen (90%) ist auch ohne Behandlung<br />

nach ein bis zwei Jahren kein Virus mehr nachweisbar.<br />

Der Impfstoff ‚Gardasil’ ist seit September 2006 zugelassen.<br />

Die genaue Dauer der Immunität nach Verabreichung aller<br />

Impfdosen ist derzeit noch nicht bekannt.<br />

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