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Biochemiepraktikum

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9. Tag<br />

Plasmidisolation aus E. coli ("Koch-Minipräp“), Restriktionsanalyse<br />

Die in E. coli geretteten Plasmide müssen nun wieder isoliert werden, um sie durch<br />

Restriktionsverdauung zu analysieren.<br />

Aus dem Stamm DH5α lassen sich Plasmide nach einer alternativen Prozedur präparieren, bei<br />

der die Denaturierung der Hauptmasse an Proteinen und chromosomaler DNA durch Kochen<br />

der enzymatisch aufgeschlossenen Zellen bewirkt wird. (Diesem Stamm fehlt eine Mg 2+ -<br />

abhängige DNAse, die bei der Koch-Minipräp-Methode mitisoliert würde und während eines<br />

Restriktionsverdaus sämtliche Plasmid-DNA degradieren würde.)<br />

Lösungen: STET-Puffer: 8 g Glucose<br />

5 ml Triton X-100<br />

5 ml 1 M Tris/HCl pH 8,0<br />

10 ml 0,5 M EDTA pH 8,0<br />

80 ml H 2 O<br />

STET/Lysozym:<br />

1 mg Lysozym (90000 U/mg)<br />

in 2,2 ml STET-Puffer lösen (frisch ansetzen !)<br />

- Je ein Eppendorf-Gefäß mit E. coli-Kultur ganz auffüllen, ca. 30 sec zentrifugieren,<br />

Überstände in Bio-Müll-Sammelgefäß überführen<br />

- E. coli-Zellsedimente durch Vortexen in 350 µl STET-Puffer resuspendieren<br />

- 350 µl STET/Lysozym zugeben, durchmischen, Gefäße in 100 °C heißen Heizblock<br />

setzen, Deckel mit Nadel durchstechen und exakt 3,5 min inkubieren<br />

- Proben für 10 min in Eiswasser stellen (denaturiertes Zellmaterial fällt flockig aus)<br />

- 10 min zentrifugieren<br />

- das schleimige Zentrifugat mit dem breiten Ende eines Zahnstochers herausfischen<br />

und zum Überstand etwa das gleiche Volumen Isopropanol geben (400-600 µl)<br />

- 5 min zentrifugieren<br />

- Überstand vollständig (!) mit spitz ausgezogener Pasteurpipette absaugen, Sediment<br />

(oft kaum sichtbar) in 50 µl TE-Puffer + 1 µl RNAse (1 mg/ml) lösen<br />

Abschließend werden die präparierten Plasmid-DNAs (einschließlich der Referenz-Plasmide)<br />

mit BglII verdaut (je 5 µl DNA in 20 µl Gesamtvolumen mit 2 Units Enzym; Mastermix<br />

anfertigen!) und im Agarose-Gel neben einem Längenstandard aufgetrennt.<br />

Berechnen Sie anhand der Plasmid-Karte die erwarteten Bandengrößen (mit und ohne gap<br />

repair) und vergleichen Sie damit die auf dem Gel-Foto vorliegenden Bandenmuster!<br />

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