3R Die beschlossene Wende (Vorschau)
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Recht & Regelwerk<br />
Kunststoffrohre in der Industrie<br />
<strong>Die</strong> Fachschulungen des Kunststoffrohrverbandes<br />
„Kunststoffrohre in der Industrie:<br />
<strong>Die</strong> richtige Wahl!“ findet jedes Jahr<br />
regen Zuspruch. Referenten berichten<br />
über Einsatzgebiete thermo- und duroplastischer<br />
Kunststoffrohrsysteme im Industrieanlagenbau,<br />
ihre Stärken sowie über<br />
die Vorteile des Einsatzes von Kunststoffrohren<br />
für Verarbeiter und Endkunden.<br />
<strong>Die</strong> Anforderungen an Industrierohrsysteme<br />
sind zumeist sehr anspruchsvoll<br />
und komplex. Moderne Kunststoffe, Rohrkonstruktionen<br />
und Verbindungstechniken<br />
erlauben hier nachfragegerechte und immer<br />
breitere Anwendungsfelder. So werden<br />
Kunststoffrohrsysteme erfolgreich in<br />
der Industrie eingesetzt und ersetzen zunehmend<br />
herkömmliche Werkstoffe. Dabei<br />
werden die Materialauswahl und das<br />
sorgfältige Arbeiten mit zunehmender<br />
Größe und Komplexität der Anlagen immer<br />
wichtiger.<br />
<strong>Die</strong> Fachgruppe Industrierohre im KRV<br />
bietet einmal pro Jahr eine Schulung zum<br />
Thema Kunststoffrohre in der Industrie<br />
an. <strong>Die</strong>ses Jahr findet sie am 26. Oktober<br />
2011 in Gelsenkirchen statt. Das Seminar<br />
wendet sich an alle, die mit Planung, Beratung,<br />
Herstellung, Betrieb, Installation oder<br />
Vertrieb von Kunststoffrohrsystemen im<br />
Anlagenbau befasst sind.<br />
Kontakt: Kunststoffrohrverband e.V.,<br />
Bonn, Tel. +49 228 91477-14,<br />
www.krv.de<br />
DVGW-Arbeitsblatt W 491<br />
Zertifizierung für Inspektion und Wartung von<br />
Wasserverteilungsanlagen<br />
Im Februar 2007 erschienen die Regelwerke W 491-1 und W 491-2 unter dem Titel „Qualifikationskriterien für Unternehmen zur Inspektion<br />
und Wartung von Wasserverteilungsanlagen. Teil 1 definiert die Anforderungen an das Unternehmen und Teil 2 gibt den Schulungsplan<br />
der Fachkräfte für Wasserrohrnetzinspektion vor. Bei der Erstellung beider Regeln waren sich die Gremien des DVGW einig,<br />
dass eine Verbesserung von Personalqualifikation und Arbeitsqualität im Bereich Instandhaltung der Wassernetze erzielt werden muss.<br />
Das Schulungsangebot wird gut angenommen doch leider setzt sich die Zertifizierung am Markt noch nicht durch.<br />
(Foto: Sewerin)<br />
Zertifikat als Vergabekriterium<br />
Der DVGW hat in der jüngeren Vergangenheit<br />
mehrere Regelwerke zur Unternehmensqualifikation<br />
als Grundlage für eine<br />
Zertifizierung in Kraft gesetzt und die<br />
DVGW CERT GmbH mit den entsprechenden<br />
Zertifizierungsverfahren beauftragt.<br />
Nun hat sich gezeigt, dass allein das Angebot<br />
einer Zertifizierung nicht gleichzeitig<br />
eine Nachfrage erzeugt. Ganz im Gegenteil,<br />
die Marktdurchdringung ist ein langwieriger<br />
Prozess und nimmt mehrere Jahre<br />
in Anspruch. Entwickelt sich aber eine Zertifizierung<br />
innerhalb der ersten fünf Jahre<br />
nicht erfolgreich, so ist eine Marktakzeptanz<br />
kaum mehr zu erzielen. Der Zertifizierung<br />
nach W 491-1 droht damit ein Scheitern.<br />
Den Erfolg einer neuen Zertifizierung<br />
kann der Zertifizierungsanbieter jedoch allein<br />
nicht sicherstellen, er benötigt die Unterstützung<br />
der Branche. <strong>Die</strong> Nachfrage<br />
nach einer Zertifizierung beruht vor allem<br />
darauf, dass das Zertifikat zu einem entscheidenden<br />
Vergabekriterium wird.<br />
Alle qualitätsorientierten Fachunternehmen<br />
sollten eine Vorreiterrolle übernehmen<br />
und das Zertifikat erwerben. Je<br />
mehr Anbieter mit einem Zertifikat an<br />
den Markt gehen, umso größer werden<br />
der Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz<br />
sein. Tatsächlich aber warten viele Unternehmen<br />
zunächst ab, ob die Zertifizierung<br />
nach W 491-1 Erfolg haben wird.<br />
<strong>Die</strong> DVGW-Zertifizierung nach W 491-1<br />
ist anspruchsvoll und erzeugt Aufwand,<br />
dessen Investment sich langfristig rechnen<br />
muss. Das Zertifikat muss Marktvorteile<br />
gegenüber Mitbewerbern bieten, die<br />
diesen Qualitätsnachweis nicht vorweisen<br />
können. Den entscheidenden Einfluss<br />
auf den Erfolg einer Zertifizierung haben<br />
die Auftraggeber. Sie müssen die Anbieter<br />
dazu bewegen, sich zu qualifizieren.<br />
<strong>Die</strong> Auftragsvergabe sollte von der im W<br />
491-1 abgebildeten Qualifikation des Unternehmens<br />
und seiner Mitarbeiter abhängig<br />
gemacht werden, die dann z.B. durch<br />
ein Zertifikat leicht belegt werden kann.<br />
7 / 2011 511