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<strong>Desktop</strong> im Eigenbau (Teil 2)<br />
Praxis<br />
Distributionen<br />
Die Betreuer einiger Distributionen<br />
haben sich<br />
bereits dafür entschieden,<br />
SpaceFM als Standardwerkzeug<br />
auszuliefern<br />
û. So bringt etwa<br />
Parted Magic û, eine<br />
Live-CD mit Werkzeugen<br />
zum Partitionieren von<br />
Datenträgern und zum<br />
Wiederherstellen von<br />
Systemen, SpaceFM als<br />
alleinigen Dateimanager<br />
mit. Generell sind es insbesondere<br />
kleinere Distributionen<br />
und spezielle<br />
Rettungssysteme, die auf<br />
den Newcomer setzen.<br />
Einige leichtgewichtige Arbeitssysteme<br />
finden sich ebenfalls darunter, wie beispielsweise<br />
Archbang û.<br />
Um SpaceFM auf Ihrem System einzurichten,<br />
installieren Sie es entweder aus<br />
den Repositories der verwendeten Distribution<br />
oder – falls Sie die aktuellste<br />
Version des Dateimanagers nutzen wollen<br />
– bauen die Software aus den Quellen<br />
selbst (siehe Kasten Installation).<br />
Einstieg in SpaceFM<br />
Dass SpaceFM die grundlegenden Funktionen<br />
beherrscht, wie Operationen auf<br />
Dateien sowie Zugriff auf Netzwerk-<br />
1 Das Layout der Fenster erscheint zwar altbekannt, aber<br />
in Sachen Funktionsvielfalt geht SpaceFM neue Wege.<br />
ressourcen und Wechseldatenträger,<br />
versteht sich von selbst. Wechselmedien<br />
finden Sie im Menü Devices | Show. Beim<br />
Aktivieren des Menü-Eintrags macht<br />
SpaceFM einen Platz in der linken oberen<br />
Fensterecke frei, der Ihnen Zugang<br />
zu erreichbaren Medien wie CDs oder<br />
Speichersticks verschafft.<br />
Bei Bedarf binden Sie in SpaceFM-<br />
Laufwerke von anderen Rechnern ein.<br />
Das klappt möglicherweise nicht auf Anhieb,<br />
denn das Programm benötigt dazu<br />
das Tool Udevil, das aus gleichem Hause<br />
wie SpaceFM selbst stammt. Ohne die<br />
Software ist beim Einhängen solcher<br />
Ressourcen Handarbeit gefragt 2 .<br />
TIPP<br />
SpaceFM 0.8.7<br />
LU/spacefm<br />
Legen Sie in SpaceFM einen eigenen<br />
Befehl an, können Sie im Namen des<br />
Befehls einen Unterstrich vor denjenigen<br />
Buchstaben setzen, den Sie beim späteren<br />
Einsatz als Schnellzugriff per Tastenkombination<br />
verwenden möchten.<br />
Installation<br />
Die großen Mainstream-Projekte hängen den kleinen Distributionen<br />
in Sachen SpaceFM etwas hinterher. Offiziell betreute Pakete des<br />
Dateimanagers finden Sie nur für Fedora, Mageia und Arch Linux. Erwarten<br />
Sie allerdings volle Netzwerkfähigkeit, dann reduziert sich das<br />
Angebot weiter auf Arch Linux: Fedora und Mageia fehlt das notwendige<br />
Udevil-Paket û noch.<br />
Sie brauchen dennoch nicht zwangsläufig selbst zu kompilieren,<br />
denn das SpaceFM-Projekt bietet für Debian, Ubuntu und OpenSuse<br />
eigene Pakete an û, die dort durch Udevil ergänzt werden. Zwar unterliegen<br />
diese nicht dem Qualitätsmanagement der großen Distributionen,<br />
stellen aber dennoch eine gute Wahl dar.<br />
Die Installation aus den Quellen erweist sich allerdings in manchen<br />
Fällen selbst dann als sinnvoll, wenn Sie ein vorgeschnürtes Paket im<br />
Netz vorfinden. Laden Sie dazu entweder den aktuellen Tarball, oder<br />
ziehen Sie mit folgendem Befehl, den Sie in einem Terminal eingeben,<br />
die neuesten Quellen (rund 60 MByte) herunter:<br />
git clone https://github.com/IgnorantGuru/spacefm.git<br />
Nun genügt im entpackten Tarball oder im heruntergeladenen Ordner<br />
der übliche Übersetzungsdreischritt configure && make &&<br />
make install (Letzteres mit Root-Rechten), um SpaceFM auf die<br />
Platte zu bannen. Das Programm bringt zwar ein Installationsskript<br />
mit, für das jedoch die Übergabe der Optionen aber nur sehr spärlich<br />
dokumentiert ist. Kleinere Probleme kann es im Zusammenspiel mit<br />
GTK3 geben, mehr dazu im Kasten SpaceFM und GTK3.<br />
Auch udevil verleiben Sie ähnlich unkompliziert dem System ein,<br />
falls gewünscht. Auf der SpaceFM-Paketseite finden Sie die passenden<br />
Quellcode-Links, das Übersetzen verläuft ebenso einfach wie<br />
beim Dateinmanager SpaceFM selbst.<br />
11.2013 www.linux-user.de<br />
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