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IPFire mit Tor<br />

Netz&System<br />

rüber hinaus stehen mehrere multimediale<br />

Anwendungen als Addon bereit, die<br />

das System in einen Streaming-Server<br />

für das Intranet verwandeln.<br />

Anonymität mit Tor<br />

Zur bedeutendsten Neuerung der aktuellen<br />

Core-72-Version von IPFire zählt<br />

zweifellos das Tor-Addon. Der Anonymisierungsdienst<br />

Tor û, der eine Analyse<br />

des Datenverkehrs und damit des Nutzerverhaltens<br />

durch Dritte erschwert,<br />

kann sowohl als Client als auch als Mitglied<br />

des Tor-Dienstes (Tor-Relay) auf einem<br />

IPFire-System installiert werden. Sie<br />

müssen dazu im Pakfire-Installationsfenster<br />

lediglich das Tor-Paket tor-<br />

0.2.3.25-3 in der Addon-Liste anwählen<br />

und den Download anstoßen. Im Sidemenu<br />

erscheint nach Abschluss der Installation<br />

der Link Tor. Ein Klick darauf leitet<br />

Sie in eine recht umfangreiche Konfigurationsoberfläche.<br />

Der Tor-Client startet nicht automatisch,<br />

sondern erwartet zunächst ein Setup.<br />

Dazu müssen Sie im Bereich tor-konfiguration<br />

| Einstellungen entweder hinter<br />

dem Eintrag Tor einschalten: oder hinter<br />

Tor-Relay einschalten: einen Haken<br />

setzen. Anschließend tragen Sie bei Bedarf,<br />

etwa bei größeren Intranets, mehrere<br />

Subnetze für die Verwendung mit<br />

Tor ein und nehmen die Bandbreiteneinstellungen<br />

vor. Abschließend sichern<br />

Sie die Änderungen mit einem Klick auf<br />

Speichern im unteren Fensterbereich.<br />

Der Tor-Client oder Relay-Dienst startet<br />

danach, was ein grüner Balken oben im<br />

Fenster mit dem Hinweis LÄUFT anzeigt.<br />

Damit die Kommunikation über das<br />

Tor-Netzwerk läuft, gilt es, den Browser<br />

einzurichten. In Firefox öffnen Sie dafür<br />

Bearbeiten | Einstellungen | Netzwerk. Im<br />

Bereich Verbindung klicken Sie auf die<br />

Schaltfläche Einstellungen… und aktivieren<br />

anschließend die Manuelle Proxy-<br />

Konfiguration:. Nun geben Sie in der Zeile<br />

SOCKS-Host: die IP-Adresse des IPFire-<br />

Rechners an und den Port 9050. Ein Klick<br />

auf OK übernimmt die Änderungen.<br />

Nach der Konfiguration prüfen Sie die<br />

Funktion des Tor-Clients mit dem Aufruf<br />

der URL https:// check. torproject. org/.<br />

4 Die grafisch aufbereiteten Daten aus den Logdateien erleichtern Ihnen die Suche<br />

nach potenziellen Fehlern in System und Netzwerk ganz erheblich.<br />

IPFire bietet die von professionellen Systemen<br />

erwarteten umfangreichen Logund<br />

Statusfunktionen, die bei Problemen<br />

eine wertvolle Hilfe zur Fehlerlokalisierung<br />

und ‐behebung bieten. Dabei<br />

bereitet das System die gewonnenen<br />

Daten grafisch anspruchsvoll auf, sodass<br />

Sie auf einen Blick sehen, ob beispielsweise<br />

der Datentransfer zwischen verschiedenen<br />

Schnittstellen funktioniert<br />

oder nicht.<br />

Sie finden die Statistiken im Menü status<br />

und rufen anschließend im Sidemenu<br />

die gewünschten Anzeigen auf. Da<br />

diese nicht nur unterschiedliche Hardware-Komponenten<br />

umfassen, sondern<br />

auch im Menü Dienste installierte Serverapplikationen<br />

und Addons auflisten, sehen<br />

Sie auf einen Blick, ob ein Server<br />

ein- oder ausgeschaltet ist. Somit lokalisieren<br />

Sie sowohl auf Hard- als auch<br />

Softwareseite auftretende Probleme<br />

schnell und effizient 4.<br />

Fazit<br />

Auch das neue IPFire 2.13 Core 72 überzeugt<br />

wieder uneingeschränkt. Der<br />

Schwerpunkt der aktuellen Version liegt<br />

auf der Fehlerbeseitigung, sie bringt je-<br />

doch mit dem Tor-Addon auch eine echte<br />

Innovation mit. Dabei ist es den Entwicklern<br />

gelungen, die manuell oft etwas<br />

kapriziöse Tor-Konfiguration in wenige<br />

Schritte zu packen, sodass auch Laien<br />

schnell einen Sicherheitsgewinn in<br />

ihrem Intranet erzielen.<br />

IPFire gibt auch auf älteren Systemen<br />

nach wie vor eine sehr gute Figur ab, arbeitet<br />

stabil und zuverlässig ohne bemerkbare<br />

Geschwindigkeitseinbußen.<br />

Auch viele laufende Dienste belasten<br />

selbst betagte Pentium-III-Systeme<br />

kaum, sodass einer Reaktivierung solcher<br />

Rechner als Netzzugangssystem<br />

nichts im Weg steht. (tle) n<br />

Weitere Infos und<br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 30637<br />

11.2013 www.linux-user.de<br />

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