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LinuxUser Virtueller Desktop (Vorschau)

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Schwerpunkt<br />

KVM-Grundlagen<br />

Virtualisierung auf der Kommandozeile mit KVM<br />

Schnellstart<br />

Durch seine kleinen, aber<br />

feinen Kommandozeilenwerkzeuge<br />

ermöglicht KVM,<br />

schnell eine virtuelle<br />

Maschi ne zu starten, ohne<br />

sich dazu umständlich durch<br />

bunte Menüs klicken zu<br />

müssen. Tim Schürmann<br />

Readme<br />

Die auf Linux zugeschnittene Virtualisierungslösung<br />

KVM hat mächtige Werkzeuge<br />

für die Kommandozeile an Bord, mit denen<br />

Sie im Handumdrehen virtuelle Maschinen<br />

anlegen, starten und verwalten.<br />

Virtuelle Maschinen sind äußerst praktisch.<br />

In diesen nachgebildeten Computern<br />

probieren Sie eben mal schnell eine<br />

neue Distribution aus, starten ein Windows<br />

oder beleben ältere Betriebssysteme<br />

wieder. Die wohl beliebteste quelloffene<br />

Virtualisierungssoftware hört auf<br />

den etwas sperrigen Namen „Kernelbased<br />

Virtual Machine“ oder kurz KVM û.<br />

Obwohl maßgeblich von Red Hat vorangetrieben,<br />

kommt sie mittlerweile in fast<br />

allen großen Distributionen als bevorzugte<br />

Virtualisierungslösung zum Einsatz.<br />

Arbeitsteilung<br />

KVM selbst besteht aus mehreren Einzelteilen<br />

1 . Die Basis bildet dabei ein Kernel-Modul:<br />

Es sorgt dafür, dass die virtuellen<br />

Maschinen effizient auf die echte<br />

Hardware zugreifen können und sich dabei<br />

nicht gegenseitig in die Quere kommen.<br />

Einen solchen Verwalter nennt<br />

man auch Hypervisor û oder Virtual<br />

Machine Manager (VMM). Seit Version<br />

2.6.20 gehört das KVM-Modul standardmäßig<br />

zum Linux-Kernel und ist somit in<br />

jeder aktuellen Distribution zu finden.<br />

Die Dienstleistungen des Moduls kann<br />

eine Virtualisierungssoftware in Anspruch<br />

nehmen. Bei den meisten Distributionen<br />

kommt dabei Qemu û zum Einsatz. Dieses<br />

Programm ist wesentlich älter als<br />

KVM und bildete ursprünglich einen<br />

kompletten PC nach, einschließlich des<br />

Prozessors. Mittlerweile kann Qemu das<br />

KVM-Modul und somit die wichtigen<br />

Hardware-Komponenten des echten PC<br />

direkt nutzen. Hierdurch laufen die von<br />

Qemu gestarteten Betriebssysteme und<br />

Programme wesentlich flotter.<br />

Einige aktuelle Distributionen verteilen<br />

Qemu und seine Hilfsprogramme auf<br />

mehrere Pakete. Nutzer von OpenSuse<br />

benötigen lediglich das Paket kvm, unter<br />

Ubuntu 13.04 greifen Sie im Software-<br />

Center zu Qemu (oder direkt zum Paket<br />

qemu-system). Im Zweifelsfall sollten Sie<br />

sich im Paketmanager Ihrer Distribution<br />

für das kvm-Paket entscheiden.<br />

Gastgeber<br />

Die Installation selbst ist kinderleicht:<br />

Es genügt, das besagte KVM-Paket über<br />

den Paketmanager der Distribution einzuspielen.<br />

Eine virtuelle Maschine lässt<br />

sich allerdings nur dann reibungslos<br />

starten, wenn der reale Computer ein<br />

paar Voraussetzungen erfüllt.<br />

8 www.linux-user.de<br />

11.2013

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