satellit EMPFANG + TECHNIK Neue Sender über Satellit (Vorschau)

EMPFANG + TECHNIK
Tipp am Rande
Schließen Sie Ihren HD-Sat-Receiver und
weitere Geräte mit HDMI-Ausgang am
Fernseher ausschließlich über die HDMI-
Schnittstelle an. Ver zichten Sie auf das
zusätzliche Verlegen einer Scartleitung.
Damit vermeiden Sie, dass Sie am TV-Gerät
aus alter Gewohnheit auf den Scart-AV-
Eingang schalten und so die fantastischen
HD-Filme und -Serien wieder nur in SD-
Qualität sehen. Die Scartbuchse Ihres
Receivers benötigen Sie nur noch, um einen
DVD- oder VHS-Rekorder anzuschließen.
Diese Geräte können Programme nur in SD-
Qualität entgegennehmen und sie auch nur
in SD aufzeichnen.
Switches haben zumindest eine Select-Taste
eingebaut, mit der der gewünschte Eingang
auszuwählen ist. Solche simplen Boxen sind
bereits für unter 15 Euro erhältlich. Hinzu kommen
noch die benötigten HDMI-Kabel, die es
ebenfalls bereits für kleines Geld gibt. Soll es
etwas komfortabler sein, kann man zu HDMI-
Umschaltkästchen mit Fernsteuerung greifen.
Sie kosten etwa das Doppelte der einfachen
HDMI-Switches. Inzwischen ist HDMI allgemeiner
Standard und nicht nur in HD-tauglichen
Geräten zu finden. Auch hochwertige SD-Sat-
Workshop: Ältere Flachbildfernseher anschließen
Älteren HD-Fernsehern fehlt mitunter der HDMI-Eingang. Stattdessen haben sie eine DVI-Schnittstelle
(hier rechts neben der Scartbuchse) eingebaut
Das HDMI-Kabel muss in die Rückseite des Adapters gesteckt werden. Dabei ist zu beachten, dass
der Stecker recht lang ist – zur Wand sollte also genug Abstand gehalten werden
34 3.2012 | Installation
Receiver oder DVD-Player bzw. -Rekorder sind
an Bord. Sie können zwar keine HD-Programme
zeigen oder Blu-rays wiedergeben, verfügen
aber über einen sogenannten Upscaler, der das
SD-Signal in HD hochrechnet. Damit wird zwar
nicht die Qualität eines echten HD-Bildes erreicht,
schöner als über Scart sind die zu erwartenden
Ergebnisse aber allemal!
Kein HDMI?
Während der Frühzeit hochauflösender Fernsehgeräte
hatte sich HDMI noch nicht als alleiniger
Standard für HD-Übertragungen etabliert.
Vor allem in preiswerteren oder kleineren Modellen
kam früher statt HDMI die sogenannte
DVI-Schnittstelle zum Einsatz. Das Digital
Visual Interface (DVI) stammt aus der PC-Welt
und kann analoge sowie digitale Videoquellen
übertragen. DVI ist der Vorläufer von HDMI.
An die DVI-Schnittstelle lassen sich ebenfalls
alle HDMI-Geräte anschließen. Zu diesem
Zweck sind Adapterkabel mit je einem DVI- und
HDMI- Stecker erhältlich. Alternativ kann an der
DVI-Buchse auch ein Adapterstecker angebracht
werden, an dessen Rückseite sich eine HDMI-
Buchse befindet. Mit dieser können handelsübliche
HDMI-Kabel verbunden werden.
Achtung, kein Ton!
Im Gegensatz zu HDMI überträgt die DVI-
Schnittstelle ausschließlich Videosignale, über
sie kommt also kein Ton. Muss der HD-Receiver
am Fernseher per DVI-Schnittstelle angeschlossen
werden, ist zwischen beiden Geräten zusätzlich
eine Audioleitung zu verlegen. Dazu
kommt am Receiver der analoge Cinch-Audio-
Ausgang zum Einsatz. Er ist an der weißen und
roten Cinch-Buchse für den linken und rechten
Audiokanal zu erkennen. In der Regel sind die
beiden Buchsen – man kennt sie auch von der
Hi-Fi-Anlage – mit „L“ und „R“ beschriftet.
Am Fernseher sind zu diesem Zweck ebenfalls
spezielle Audiobuchsen vorgesehen, die
beispielsweise mit „Audio for DVI“ kenntlich
gemacht sind. Neben den schon vom Receiver
bekannten Cinch-Buchsen kann alternativ
auch eine Klinkenbuchse eingesetzt werden.
Auch dafür sind Adapterstecker erhältlich.
Sie haben an einem Ende einen Klinkenstecker
und am anderen je eine Cinch-Buchse für den
linken und rechten Audiokanal an Bord. Für
die Audioleitung eignet sich jedes handelsübliche
Cinch-Audio-Kabel mit roten und
weißen Steckern.
Fazit
Wer seinen Receiver ordnungsgemäß mit dem
Fernseher verbindet, bekommt den optimalen
HDTV-Genuss. Nun muss man noch den Empfänger
an die TV-Anlage anschließen und fertig
ist das Heimkino.
THOMAS RIEGLER
Mithilfe eines Adaptersteckers kann auch an solche Geräte ein übliches HDMI-Kabel angeschlossen
werden
Da DVI nur Videosignale entgegennimmt, ist der Receiver am TV mit einer zusätzlichen Audioleitung
anzuschließen. Dafür gibt es am Fernseher einen eigenen Audioeingang
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler