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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Maximum XO-30 S<br />
Der Maximum XO-30 S ist ein FTA-Receiver mit<br />
kompakten Ausmaßen, der auf den ersten Blick<br />
keine großartigen Besonderheiten zu bieten hat.<br />
Doch spätestens nach der Installation fällt der<br />
silberne Netzschalter an der Front auf. Ein ausgesprochen<br />
sinnvolles Feature, so lässt sich das<br />
Gerät auf Wunsch komplett vom Netz trennen<br />
und damit die Stromrechnung weiter drücken.<br />
Anschlüsse<br />
Wenig Überraschungen gab es beim Blick auf<br />
die Ausstattung. Neben dem schon erwähnten<br />
Netzschalter existiert an der Front ein kleines,<br />
aber gut lesbares LED-Display, das sich jedoch<br />
leider nicht dimmen lässt. Zwei weitere Knöpfe<br />
erlauben den Kanalwechsel ohne Fernbedienung<br />
und USB-Datenträger können <strong>über</strong> den<br />
praktischen Front-USB-Anschluss mit dem Gerät<br />
verbunden werden. Rückseitig kann der<br />
Maximum mit gleich zwei Scartanschlüssen<br />
punkten, zudem ist der Antenneneingang durchgeschleift.<br />
Digitale Signale verlassen das Gerät<br />
via HDMI und koaxialem S/P-DIF-Ausgang.<br />
Im oberen Bereich sind die<br />
Tasten für die Multimediafunktionen<br />
untergebracht. Damit ist<br />
eine schnelle Steuerung möglich<br />
Ein Steuerkreuz ermöglicht die<br />
schnelle Navigation. Leider sind<br />
einige der Bedientasten etwas<br />
zu klein geraten<br />
Das untere Drittel ist schließlich<br />
den Kanalwahltasten vorbehalten<br />
Installation<br />
Ausgeliefert wird der Maximum mit einer vorinstallierten<br />
Kanalliste für Astra, die allerdings<br />
naturgemäß nicht lange auf dem aktuellen Stand<br />
ist. Bei der Erstinstallation wird die Menüsprache<br />
festgelegt, weitere Einstellungen finden bei<br />
der Ersteinrichtung nicht statt. Wer den XO-30 S<br />
also beispielsweise an einer DiSEqC-Anlage<br />
betreiben will, muss zusätzlich eine manuelle<br />
Einrichtung vornehmen. Ein Anschluss an Drehanlagen<br />
oder Unicable ist ebenfalls möglich.<br />
Eine USALS-Unterstützung fehlt hingegen und<br />
auch einen Blindscan-Suchlauf vermissten wir<br />
bei der aktuellen Firmware.<br />
Bedienung<br />
Negativ fiel die Fernbedienung auf. Diese ist<br />
zwar schön kompakt gehalten, allerdings geht<br />
dies auf Kosten des Bedienkomforts. Ordentliche<br />
Druckpunkte gibt es nicht und so manche<br />
Einstellung im Menü wird mit dem mitgelieferten<br />
Signalgeber zur Herausforderung. Gerade<br />
Nutzer mit größeren Fingern werden die<br />
kleinen Tasten nicht besonders mögen, zumal<br />
gerade „Menü“, „EPG“ und „Exit“ doch häufiger<br />
gebraucht werden. Apropos elektronischer<br />
Programmführer (EPG): Dieser ist nicht sonderlich<br />
<strong>über</strong>sichtlich. Erstens fehlt die Multikanalvorschau<br />
und zweitens vermissten wir die sonst<br />
übliche Anzeige des laufenden Programms in<br />
einem kleinen Fenster. Hinzu kommen etwas<br />
gewöhnungsbedürftige Beschriftungen in den<br />
Menüs. So muss man erst einmal dahinterkommen,<br />
dass mit „Buch“ das Hinzufügen<br />
eines Umschalttimers in die Timer-Liste (beim<br />
Maximum die „Buchungslist“) gemeint ist. Mit<br />
nur vier Favoritenlisten ist das Gerät auch<br />
in puncto Übersichtlichkeit nicht sonderlich<br />
komfortabel. Immerhin gibt es eine Blockverschiebung<br />
und somit ist die Hauptliste schnell<br />
sortiert. Störend ist schließlich auch eine nicht<br />
abschaltbare Passwortabfrage für sämtliche Menüs<br />
und Untermenüs, die <strong>über</strong>dies zwingend<br />
aus sechs Ziffern bestehen muss.<br />
Multimedia<br />
Der Maximum kann <strong>über</strong> USB externe Datenträger<br />
ansprechen und dort abgelegte Filme, Fotos<br />
und Musik wiedergeben. Leider wird nur FAT<br />
32 unterstützt, größere Filme müssen also zuvor<br />
am PC gesplittet werden. Die Wiedergabe erfolgt<br />
klaglos, selbst HD-Formate (H.264) werden<br />
unterstützt. Auch wenn das Gerät vom Chipsatz<br />
her mit PVR-Funktionen aufwarten könnte – leider<br />
wurden weder Time-Shift noch Aufnahmemöglichkeiten<br />
vom Hersteller Kjaerulff in den<br />
kleinen FTA-Receiver integriert.<br />
Fazit<br />
Ein kompaktes Gerät für Nutzer mit weniger<br />
hohen Ansprüchen. Die kleine Favoritenliste<br />
und der kniffelig zu handhabende Signalgeber<br />
stören aber etwas.<br />
Wärmebild<br />
Auf fast 60 Grad Celsius heizt sich das Maximum-Gerät<br />
auf. Für eine gute Belüftung muss also gesorgt werden<br />
Screenshots<br />
3.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Das OSD wirkt etwas altbacken, erfüllt aber seinen<br />
Zweck im Betrieb<br />
Leider gibt es im EPG keine Multikanalvorschau. Auch<br />
auf ein PIP-Fernsehbild hat man verzichtet<br />
Der Antenneneingang g ist beim Maximum durchgeschleift. Neben zwei Scartbuchsen für ältere Geräte stehen natürlich auch HDMI sowie ein<br />
koaxialer Digitalausgang für Dolby-Digital-Receiver zur Verfügung<br />
Vor-/Nachteile<br />
Netzschalter an der<br />
Front<br />
kein USALS<br />
Fernbedienung<br />
unpraktisch<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 41