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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
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3.2012<br />
3.2012 Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Xtrend ET9200<br />
Beim ET9200 handelt es sich um einen Twin-<br />
HDTV-Festplattenrekorder, der ab Werk ohne<br />
Speichermedium ausgeliefert wird. Der Kunde<br />
ist somit im ersten Schritt aufgefordert, die<br />
Box mit einer handelsüblichen 2,5-Zoll- oder<br />
3,5-Zoll-Festplatte zu bestücken. Einzelne Fachhändler<br />
bieten das Gerät allerdings bereits mit<br />
integrierter Festplatte an, sodass auch Interessenten,<br />
die sich den Einbau des Speichermediums<br />
nicht zutrauen, zu dem Gerät greifen<br />
können. Der ET9200 besitzt an der Front ein<br />
alphanumerisches Display. Leider ist dieses<br />
recht schlecht lesbar, sodass der im Display angezeigte<br />
Kanalname nur unzureichend vom Sofa<br />
aus erkannt werden kann. Hinter einer Frontklappe<br />
befinden sich zwei CI-Schächte, zwei<br />
Kartenleser, eine USB-Schnittstelle sowie die<br />
Grundbedienelemente. Auch die Anschlüsse am<br />
Heck der Box <strong>über</strong>zeugen: Die Bild<strong>über</strong>tragung<br />
zum TV-Gerät kann bei modernen Flachbildmonitoren<br />
wahlweise <strong>über</strong> HDMI oder YUV bzw.<br />
Screenshots<br />
<strong>über</strong> Scart bei Röhrengeräten erfolgen. Zudem<br />
stehen die Datenschnittstellen USB, Netzwerk<br />
und eSATA zur Verfügung.<br />
Inbetriebnahme<br />
Im ersten Schritt muss die Box mit der <strong>Satellit</strong>enanlage,<br />
per HDMI mit dem Fernseher<br />
sowie dem Netzwerk verbunden werden. Danach<br />
kann der Netzstecker eingesteckt und der<br />
Netzschalter an der Rückseite betätigt werden.<br />
Wenige Sekunden nachdem dies geschehen ist,<br />
erscheint ein bekanntes Inbetriebnahmemenü<br />
auf dem Bildschirm. Wie beim E2-Betriebssystem<br />
üblich muss der Nutzer nun zuerst die<br />
Videoeinstellungen treffen, danach können die<br />
Antenneneinstellungen absolviert werden. Eine<br />
vorgefertigte <strong>Sender</strong>liste befindet sich nicht auf<br />
dem Gerät, sodass ein Suchlauf unabdingbar ist.<br />
Alltagsbedienung<br />
Zapping-Zeiten von durchschnittlich 1,5 Sekunden<br />
(s) gehören zweifellos zu den Stärken<br />
der Box und sorgen dafür, dass Zapping-<br />
Hunrige den Receiver uneingeschränkt verwenden<br />
können. Beim Programmführer setzt<br />
Xtrend bei seinem ET9200 auf die freie Ansichtenwahl.<br />
Ein Druck auf die Infotaste öffnet<br />
den EPG für die aktuelle Sendung. Mittels der<br />
Farbtasten kann dann wahlweise die Einzeloder<br />
Multi kanalvorschau aufgerufen werden.<br />
Zusatzfunktionen wie die direkte Timer-Übernahme<br />
untermauern den positiven Eindruck.<br />
Für eine Suchfunktion muss der Nutzer vorab<br />
das Such-Plug-in installieren.<br />
gehen eher dem Benutzer die <strong>Sender</strong> aus. Im<br />
Test haben wir bei drei HD- und neun SD-Aufnahmen<br />
parallel aufgegeben. Alle aufzuzeichnenden<br />
<strong>Sender</strong> müssen sich natürlich auf zwei<br />
Transpondern befinden. Auch beim ET9200 gilt,<br />
dass die Aufnahmen, sofern das CI-Modul eine<br />
Mehrfachdecodierung unterstützt, auch uncodiert<br />
auf der Platte abgelegt werden.<br />
Plug-ins<br />
Natürlich lässt sich der Xtrend ET9200 auch mit<br />
zusätzlichen Plug-ins erweitern. Viele bekannte<br />
Zusatzanwendungen, wie etwa die Serienaufnahme,<br />
verschiedene Skins sowie Tuner-Erweiterungen<br />
(z. B. Blindscan-Plug-in), stehen bereit.<br />
Ein Highlight stellt allerdings die ET-Portal-<br />
Erweiterung dar. Ist diese installiert, gelangt<br />
HbbTV auf die Linux-Box. Im Test haben wir<br />
diese Erweiterung natürlich auch <strong>über</strong>prüft und<br />
sind begeistert. Sehr schnelle Navigationszeiten,<br />
eine reibungslose Bedienung sowie die einfache<br />
Handhabung <strong>über</strong>zeugen.<br />
Guter Tuner<br />
Im Gegensatz zum Testkandidaten von VU+<br />
lassen sich die Tuner des Xtrend-Gerätes nicht<br />
tauschen. Beim ET9200 handelt es sich um einen<br />
reinen DVB-S2-Receiver. Die Empfangswerte<br />
<strong>über</strong>zeugen allerdings: Bis zu 87,5 Dezibel Milliwatt<br />
(dBm) können wir das Signal am Signalgenerator<br />
von Rohde & Schwarz drosseln, bis<br />
Störungen auf dem angeschlossenen Bildschirm<br />
auftreten. Bei den DiSEqC-Protokollen setzt<br />
Xtrend auf eine breite Auswahl. Neben dem<br />
Über den Unterpunkt „Erweiterungen“ im Hauptmenü<br />
Standard 1.0 sind auch 1.2, USALS sowie 1.1<br />
können Zusatzapplikationen installiert werden<br />
Grenzenlose Aufnahme<br />
implementiert. Ebenso ist die Unicable-Nutzung<br />
Den Broadcom-Hauptprozessor des Receivers<br />
bringt auch unsere Testredaktion nicht aus der<br />
Ruhe. Mehrfachaufnahmen bereiten dem Gerät<br />
keinerlei Probleme. Bevor die Box kapituliert,<br />
möglich. Als Suchoptionen stehen im Auslieferungszustand<br />
eine automatische sowie manuelle<br />
Suche bereit. Auf Positionen wie Hot Bird<br />
oder Astra 19,2 Grad Ost werden zuverlässig<br />
alle Kanäle aufgespürt. Wer mehr <strong>Sender</strong> finden<br />
will, kann sich zusätzlich das Blindscan-Plug-in<br />
Vor-/Nachteile<br />
auf der Box installieren.<br />
schnelle Installation Tuner fest verbaut<br />
sehr gute<br />
Gute Bildqualität<br />
Aufnahmeoptionen<br />
Ein Tastendruck auf die EPG-Taste öffnet die Sendungsinfo,<br />
mit der gelben Farbtaste gelangt man in den EPG<br />
zuverlässig<br />
zur Kritik. Die Testsequenzen werden an un-<br />
erweiterbar per Plug-ins<br />
Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen Anlass<br />
seren Testmonitoren ohne Mängel angezeigt.<br />
Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen meistert<br />
der knapp 500 Euro teure HDTV-Empfänger<br />
ebenfalls mit Bravour. Beim Energieverbrauch<br />
erfüllt die Box die Vorgaben der EU. Mit 1 W im<br />
Deep-Stand-by-Modus liegt der Verbrauch im<br />
Rahmen. Im Betriebszustand gibt sich der PVR<br />
Jede Menge Datenschnittstellen finden wir an der Rückseite vor. Wer bei Aufnahmen anstatt der internen Festplatte lieber auf ein externes<br />
Speichermedium setzt, kann diese mithilfe einer eSATA-Platte oder eines USB-Datenträgers erledigen<br />
genügsam und zieht maximal 28 W.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag