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hinzu. Eine große Rolle spielen die Fähigkeiten,
die je nach Charakterklasse (sechs an der Zahl) –
Soldat, Adept usw. – variieren. Zweiterer kann
Feinde in der Luft herumwirbeln und sie mit Energiestößen
malträtieren. Natürlich können Sie
auch beide Angriffsarten kombinieren, was sehr
spaßig ist und etwas an „Star Wars: The Force
Unleashed“ erinnert.
Rückzugsort
Nach der Zerstörung der Normandy wird ein
gleichnamiges Schiff gebaut, das aber größer
und weiter entwickelt ist – Shepard bewegt sich
nun auf vier Etagen und hat mehr Interaktionsund
Steuerungsmöglichkeiten. So wählen Sie die
Bewaffnung für Weltraumschlachten aus und
auf der galaktischen Karte fliegen Sie in einem
Mini-Schiff umher. Werden Planeten gescannt,
sollten Sie die Parameter im Auge behalten, denn
finden Sie Mineralien, können Sie diese in die
Erforschung von neuem Equipment investieren.
Die Besatzung verhält sich wesentlich lebendiger
und tritt mit Ihnen in Kontakt, was das Beziehungsgeflecht
intensiviert. Neuerdings kann
Shepard auch Nebenmissionen auf der Normandy
erledigen und im eigenen Quartier schmeißt sich
der Commander in Freizeitkleidung und entspannt
vor dem Aquarium. Sie können sogar weitere Fische
hinzufügen und sich um sie kümmern.
Bildqualität
Tonqualität
Empfehlung
Hersteller Bioware
Genre
Action-Rollenspiel
HD-Konsole Xbox 360
Release-Datum erhältlich
Evolution
Die Unreal 3 Engine stellt das Grafikgerüst für
„Mass Effect 2“, nur hat dieses mittlerweile
schon einige Jahre auf dem Buckel. Die Engine
gehört aber noch lange nicht zum alten Eisen,
denn im Entstehungsprozess von „Mass Effect 2“
haben die Entwickler diese noch besser kennengelernt
und zaubern eine fantastisch aussehende
Grafik auf den Bildschirm. In Teil eins kämpfte der
Spieler häufig mit Einbrüchen der Framerate und
Texturen ploppten ins Bild. „Mass Effect 2“ läuft
hingegen konstant flüssig und auch die Texturen,
Mimik und Animationen wirken noch knackiger
beziehungsweise geschmeidiger als im Vorgänger.
Leider kommt es in den Dialogsequenzen
vereinzelt zu Schatten- sowie Beleuchtungsfehlern
und Figuren zappeln herum oder tauchen
plötzlich an anderen Stellen auf. Trotzdem gehört
das Spiel definitiv zu den hübschesten der derzeitigen
Konsolengeneration.
Die deutsche Synchronisation ist meist auf hohem
Niveau, Shepards deutsche Stimme kommt
aber nicht annähernd an die Kraft und Präsenz
des englischen Originalsprechers heran und einige
Nebensprecher wirken etwas unmotiviert.
Erfreulich: Die englische Tonspur wird später kostenlos
zum Download zur Verfügung gestellt.
Ihren Trupp können Sie nun aus einem Fundus
von zehn statt sechs Mitgliedern wählen und das
Beziehungsgeflecht untereinander ist wesentlich
dichter – jeder hat seine eigene Geschichte zu erzählen.
Wie bei allen Bioware-Spielen können Sie
den Guten oder Bösen mimen, „Mass Effect 2“
unterscheidet dabei zwischen moralischem Vorbild
und Abtrünnigem. In Dialogen sind die auswählbaren
Sätze dementsprechend eingefärbt
und während bestimmter Situationen blinkt das
Symbol einer Taste auf und Sie können vorbildlich
oder aggressiv intervenieren. Das wirkt sehr dynamisch
und unterstreicht die moralische Komponente
des Spiels.
In den Weiten des Heimkinos
Da „Mass Effect 2“ eine sehr kontrastreiche Grafik
bietet – bedingt durch das düstere Setting und
den Weltraum-, entfaltet sich die volle Pracht erst
auf einem LC-Display mit LED-Beleuchtung (Local
Dimming) oder einem Plasmabildschirm. So erstrahlt
der Sternenhimmel in leuchtendem Weiß
vor dem satten Schwarz des Weltalls. Durch die
nun stets ruckelfreie Grafik kommen die Details
in Bewegungen besonders geschmeidig zum Vorschein,
allerdings nur, wenn Ihr Fernseher Schritt
hält. Während Plasmas technikbedingt die fantastische
Detailschärfe auch in schnellen Bewegungen
widerspiegeln, sollte Ihr LCD-Fernseher
über eine sehr gute 100- oder 200-Hertz-Bildverarbeitung
verfügen. Besonders wichtig: Durch
die actionreichen Feuergefechte sind geringe Eingabeverzögerungen
Pflicht, der Fernseher sollte
demnach nicht zu viel Zeit bei der Bildverarbeitung
verstreichen lassen. Doch nicht nur auf der
Mattscheibe, auch auf der Leinwand zieht „Mass
Effect 2“ alle Register. Vor allem die filmischen
Dialogszenen machen im Heimkino einiges her
und das Spiel eignet sich perfekt für einen spannenden
Film-, pardon, Spieleabend. Drehen Sie
Ihre Audioanlage ruhig etwas lauter, um die Atmosphäre
des Titels in allen Facetten zu genießen –
wer sich hier auf Stereo- oder TV-Lautsprecher
beschränkt, verschenkt Potenzial.
Nicht nur für Weltraumfans
„Mass Effect 2“ ist in vielerlei Hinsicht ein echter
Next-Gen-Titel. Die Grafik eignet sich zum Angeben,
die Vertonung nebst Musik ist auf höchstem
Niveau und die Inszenierung der Dialoge erreicht
fast Filmniveau, vor allem der Einstatz von Tiefenunschärfe
trägt dazu bei. Insgesamt wirkt
alles sehr intensiv und düster. Die Verknüpfung
der Teile der Trilogie untereinander, die Actioneinlagen
und die weitreichenden moralischen
Entscheidungen, die Sie im Spielverlauf treffen
müssen, zeigen, was Videospiele heutzutage
können. Wenn Sie den ersten Teil noch nicht
gespielt haben, legen wir Ihnen dies hiermit ans
Herz, aber auch ohne diesen hinterlässt „Mass
Effect 2“ einen hervorragenden Eindruck.
Über Fähigkeiten können Sie Gegner umherwirbeln oder
ihnen mit Schockwellen zusetzen. Die Wahl beeinflusst die
Spielweise maßgeblich
Im Kampf sind Sie auf die Hilfe Ihrer Team-Mitglieder
angewiesen. Sie können das Spiel jederzeit anhalten und
ihnen Befehle erteilen
Das Raumschiff, die Normandy, ist wesentlich größer und interaktiver
als in Teil eins. Im eigenen Quartier kann Shepard
sich am Aquarium ergötzen oder Freizeitkleidung anziehen
Intermedial: Das „Mass Effect“-Universum verewigt sich nicht
nur in Videospielen, auch Romane und Comics bauen es weiter
aus
32 HD+TV | 2.2010 | www.hdplustv.de