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Mit dem Mitsubishi HC6800 testen<br />

wir e<strong>in</strong>en Projektor, der sich von alten<br />

Heimk<strong>in</strong>otugenden abwendet<br />

und zielgerichtet neue Käuferschichten anspricht.<br />

Äußerlich hat sich augensche<strong>in</strong>lich wenig getan,<br />

neben e<strong>in</strong>er schwarzblauen Ausführung bietet<br />

Mitsubishi e<strong>in</strong>e Sonderedition <strong>in</strong> schlichtem Weiß<br />

an, die besonders im Wohnzimmer für Aufsehen<br />

sorgt. Lassen Sie sich von unseren Bildern nicht<br />

täuschen: Mit rund 43 Zentimetern Breite sowie<br />

Tiefe verlangt der HC6800 nach ausreichend<br />

Stellfläche. Zum Verstecken ist der HC6800<br />

wahrlich zu schade, die Metallicoberfläche will<br />

gezeigt werden und das flüsterleise Betriebsgeräusch<br />

stört selbst <strong>in</strong> leisen Filmpassagen nicht.<br />

Aufgrund der leistungsstärkeren Lampe samt erhöhter<br />

Betriebstemperatur ist der HC6800 zwar<br />

wahrnehmbar, im Vergleich zu konkurrierenden<br />

Beamern gehört der Mitsubishi dennoch zu den<br />

Leisesten se<strong>in</strong>er Art. Ebenso benutzerfreundlich<br />

erfolgt die Ausrichtung zur Le<strong>in</strong>wand, denn<br />

das Bild darf nachträglich flexibel justiert werden,<br />

und dies ohne Auflösungsverlust. Bei der<br />

Aufstellung sollten Sie lediglich beachten, den<br />

Projektor horizontal zur Bildmitte auszurichten,<br />

da der HC6800 nur <strong>in</strong> der Vertikalen e<strong>in</strong>e Bildverschiebung<br />

um 50 Prozent unterstützt. Durch<br />

die motorisierte Optik können Sie zusätzlich die<br />

Bildgröße und Schärfe direkt an der Le<strong>in</strong>wand<br />

oder bequem vom Sitzplatz aus optimieren. Dies<br />

eröffnet neben dem E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er Le<strong>in</strong>wand im<br />

16 : 9-Format die Option, e<strong>in</strong> Seitenverhältnis<br />

wie im K<strong>in</strong>o anzustreben. Hierfür eignet sich die<br />

Vorverzerrung des Bildformates im Optionsmenü<br />

des HC6800, sodass das Bild gestreckt wird.<br />

E<strong>in</strong>e separat erhältliche Vorsatzl<strong>in</strong>se kann das<br />

Bild wieder entzerren. Alternativ vergrößern Sie<br />

das Bild e<strong>in</strong>fach, bis die schwarzen Balken außerhalb<br />

des Le<strong>in</strong>wandbereichs liegen. Aufgrund der<br />

präzisen Schärfedarstellung sowie des bei LCD-<br />

Projektoren üblichen Pixelrasters sollte die Le<strong>in</strong>wand<br />

frei von Strukturen se<strong>in</strong>, um Interferenzen<br />

zu vermeiden.<br />

Es werde Licht<br />

Beg<strong>in</strong>nt der HC6800 zu leuchten, traut man<br />

zunächst se<strong>in</strong>en Augen nicht: Solch lichtstarke<br />

Bilder bot bis dato ke<strong>in</strong> Heimk<strong>in</strong>oprojektor dieser<br />

Preisklasse. Durch die homogene Ausleuchtung<br />

werden sogar die Randbereiche mit hoher<br />

Intensität wiedergegeben und der oftmals anzutreffende<br />

„Tunnelblick“ wird vermieden. Im<br />

Vergleich zum Vorgänger HC7000 konnte Mitsubishi<br />

die Lichtausbeute nahezu verdoppeln,<br />

wodurch e<strong>in</strong>e Großbildprojektion im Wohnzimmer<br />

ke<strong>in</strong>en Wunschtraum mehr darstellt.<br />

Sollten Sie h<strong>in</strong>gegen über e<strong>in</strong> Heimk<strong>in</strong>ozimmer<br />

verfügen, meistert der HC6800 selbst Le<strong>in</strong>wandbreiten<br />

von drei Metern spielend, sodass die<br />

Auflösungsvorteile der Blu-ray vollständig ausgereizt<br />

werden können. Um niedrig aufgelöste<br />

Bildquellen wie DVDs ansprechend darzustellen,<br />

schlummert im HC6800 e<strong>in</strong> potenter HQV-<br />

Reon-Bildprozessor. Dieser rechnet fehlende<br />

Pixel h<strong>in</strong>zu, schärft Konturen nach und m<strong>in</strong>dert<br />

Bildrauschen bzw. Kantenflimmern gleichermaßen.<br />

Das Blu-ray-Format 1 080p24 wird fehlerfrei<br />

reproduziert, auf e<strong>in</strong>e Bewegungsglättung,<br />

die Filmszenen das K<strong>in</strong>ofeel<strong>in</strong>g raubt, verzichtet<br />

Mitsubishi. Die Farbdarstellung des Projektors ist<br />

bereits im Auslieferungszustand gut auf Filmmaterial<br />

optimiert. Graustufen zeigen ke<strong>in</strong>erlei<br />

störende Verfärbungen, lediglich e<strong>in</strong> auffälliger<br />

Blauschimmer <strong>in</strong> dunklen Szenen macht sich<br />

negativ bemerkbar. Dies ändert sich durch den<br />

E<strong>in</strong>satz der Echtzeitblende. Diese Lichtschleuse<br />

reduziert den Lichtstrom, wenn wenig Helligkeit<br />

im Bild gefordert wird, und bewirkt e<strong>in</strong>e tadellose<br />

Schwarzdarstellung. Ohne Blende ersche<strong>in</strong>en<br />

dunkle Inhalte aufgehellt, nach Aktivierung<br />

wirken diese plastischer. Der reale Kontrast steigt<br />

dadurch natürlich nicht, da die Blende immer nur<br />

die Helligkeit für das gesamte Bild ändert. Zieht<br />

sie sich vollständig zu, wird die Gesamthelligkeit<br />

auf bis zu 20 Prozent der maximalen Leuchtkraft<br />

gedrosselt. Fünf Vore<strong>in</strong>stellungen liefern ausreichend<br />

Raum zum Experimentieren und zur Angleichung<br />

der Licht<strong>in</strong>tensität an den Film<strong>in</strong>halt.<br />

Wir bevorzugten im Streifen „Star Trek“ die<br />

Vore<strong>in</strong>stellung „Auto 5“, die beste Resultate bei<br />

dunklen Bild<strong>in</strong>halten garantiert.<br />

Verglichen mit ähnlichen Systemen arbeitet die<br />

Blende im HC6800 unauffällig und leise. Der Farbraum<br />

dürfte sich etwas genauer an den HD-Vorgaben<br />

orientieren, die maximale Lichtausbeute<br />

bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e ungleichmäßige Übersättigung im<br />

Grün-, Gelb- und Rotbereich. E<strong>in</strong> großes Problem<br />

von 3-Chip-Projektoren ist das Shad<strong>in</strong>g, hierbei<br />

weisen Bildecken meist e<strong>in</strong>e Cyan- oder Magentafärbung<br />

auf. Dieses Problem hat Mitsubishi so<br />

gut im Griff, dass Schwarz-Weiß-Aufnahmen<br />

tatsächlich farblos über die Le<strong>in</strong>wand flimmern<br />

und das Bild jederzeit homogen wirkt. Die mustergültige<br />

Bildschärfe des Mitsubishi zeigt sich<br />

bei der Projektion von filigranen Mustern oder<br />

Texte<strong>in</strong>blendungen. Der Farbversatz fällt so ger<strong>in</strong>g<br />

aus, dass er bereits aus kurzer Distanz nicht<br />

mehr zu erkennen ist. Playstation-3- oder PC-Besitzer<br />

werden die exzellente Auflösung schnell zu<br />

schätzen wissen, denn neben dem Filmgenuss<br />

wird die Fotodarstellung oder der Internetzugriff<br />

zum entspannten Erlebnis. Schnelle Bild<strong>in</strong>halte<br />

weisen demgegenüber Unschärfen auf, denn<br />

auf e<strong>in</strong>e 100-Hertz-Bildverarbeitung hat Mitsubishi<br />

leider verzichtet.<br />

Für alle Räume<br />

Mitsubishis HC6800 meistert riesige Bilddiagonalen<br />

im Heimk<strong>in</strong>o ebenso gekonnt wie die Projektion<br />

<strong>in</strong> Wohnzimmerumgebung. Die Schwarzund<br />

Kontrastdarstellung fällt bei zugeschalteter<br />

Echtzeitblende jederzeit ansprechend aus, wobei<br />

Filmszenen mit viel Helligkeit besonders gut zur<br />

Geltung kommen. Durch das gelungene Gehäusedesign,<br />

das leise Betriebsgeräusch, die motorisierte<br />

Optik und gute Bildabstimmung ab Werk<br />

können wir den LCD-Projektor jedem Filmfan ans<br />

Herz legen.<br />

Testergebnisse<br />

Kontrast (nativ) M<strong>in</strong>: 350 : 1, Max: 1000 : 1<br />

Gleichm. Ausleuchtung 85 %<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb<br />

Betriebsgeräusch<br />

Wärmebild<br />

180 W 220 W<br />

< 100 W 250 W > 400 W<br />

Stand-by<br />

0,7 W<br />

0 W 1 W > 2 W<br />

< 20 dB 25 dB > 30 dB<br />

Bildhelligkeit/Bildbreite (Screen-Ga<strong>in</strong> 1,0)<br />

1 m 2 m 3 m<br />

Sichtbarer Blauüberschuss ohne Echtzeitblende<br />

Intensive Farbdarstellung im Grün-, Gelb- und Rotbereich<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

17 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

45 von 60<br />

Wertung 78 von 100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Kaufberatung 67

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