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Adaptionen des Literaturklassikers Alice im Wunderland gibt es<br />
wie Sand am Meer, gute wie schlechte. Was aber wäre, wenn man<br />
einfach einen Schritt weiter ginge und das Wunderland Realität<br />
werden ließe? Der schillernde Paradiesvogel und musikalische<br />
Charakterkopf Meinhard nimmt uns mit auf eine musikalische<br />
Reise „beyond wonderland“, und es mag kaum verwundern, dass<br />
es sich bei dieser um ein ziemlich abgefahrenes Erlebnis handelt,<br />
welches man so überhaupt nicht in irgendeine Genreschublade<br />
schieben kann. Meinhard, selbst ein bekennender Verfechter<br />
des Rechtes auf multiple Persönlichkeiten, macht sich<br />
nicht nur höchstselbst auf in das Land der unbegrenzten<br />
Unmöglichkeiten, sondern schlüpft dabei auch noch munter<br />
in sämtliche Rollen der an schrägen Charakteren nicht<br />
armen Parallelwelt. Die freigeistig-scharfzüngigen Texte<br />
wechseln zwischen Deutsch und Englisch wie die figürlichen<br />
Rauchschwaden der rätselhaften Raupe, während Meinhard<br />
einen wilden Tanz von Genre zu Genre und zwischen allen<br />
Stühlen aufführt, der das Wunderland Gestalt annehmen lässt.<br />
Co-produziert von John Fryer (HIM, Nine Inch Nails<br />
und viele mehr), ist Beyond Wonderland ein musikalisches<br />
Chamäleon, das immer dann, wenn man glaubt, es erfasst zu<br />
haben, die Klangfarbe wechselt: Expressives Theater tanzt den<br />
Reigen mit Mittelalter Rock, Achtziger-Synthienummern<br />
verwandeln sich in Electro/Swing-Schmetterlinge, Art<br />
Rock und Glam flirten mit Dark Wave. Meinhard ist<br />
wundervolleinzigartigseltsamunwiderstehlichverrückt. Oder,<br />
um es mit den Worten von Lewis Carroll zu sagen:<br />
„completely bonkers“ – komplett durchgeknallt. Das Album<br />
ist soeben erschienen. Und in unserer Mai-Ausgabe wird es ein<br />
Interview mit dem Künstler geben.