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GOLF TIME Mister Ryder Cup (Vorschau)

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e der Liebe<br />

Marschall verwarnt uns, was der dicke<br />

Schorsch nicht zur Kenntnis nimmt –<br />

in diesem Zustand absoluter seelischer<br />

Verwirrung kennt er keine Freunde –<br />

der Pillenpeter schlägt vor, das Spiel<br />

zu beenden, was der dicke Schorsch<br />

begeistert zur Kenntnis nimmt.<br />

Meine Wenigkeit setzt sich mit dem<br />

Vorschlag durch, dass man auf die<br />

momentane geistige Schwäche eines<br />

sonst meistens relativ ordentlichen<br />

Mitspielers keine Rücksicht nehmen<br />

kann. Schließlich kann man den eigenen<br />

Inhalt des Lebens nicht nach dem<br />

Brunstverhalten eines Menschen richten,<br />

der von plötzlichen sexuellen<br />

Gelüsten überfallen wird und sich dadurch<br />

auch vor finanziellen Verpflichtungen<br />

drückt. Der Pillenpeter, der<br />

seinen Lebensunterhalt mit einer<br />

florierenden Apotheke betreibt und<br />

deshalb weiß, wie das Leben läuft,<br />

schlägt vor, dass der dicke Schorsch<br />

eine gewisse Summe im Clubhaus<br />

hinterlegt. Der dicke Schorsch in seinem<br />

Wahn erklärt sich auch damit<br />

einverstanden, was für seinen gefährdeten<br />

Zustand spricht.<br />

Es stellt sich heraus, dass der dicke<br />

Schorsch den Gegenstand seiner Begierde<br />

sofort zu einem opulenten<br />

Abendmahl einlädt und innerhalb<br />

von Sekunden die hundertjährige<br />

Freundschaft mit dem Pillenpeter und<br />

meiner Wenigkeit vergisst. Die Dame<br />

sieht äußerlich ganz manierlich aus<br />

und sagt auch freundlich guten Tag,<br />

aber die Probleme beginnen auf dem<br />

Platz, und zwar bereits auf dem zweiten<br />

Grün, wo der Pillenpeter und<br />

meine Wenigkeit erhebliche Schwierigkeiten<br />

kriegen. Wie meine Wenigkeit<br />

einen zufriedenstellenden allerersten<br />

Abschlag fabriziert, sagt dieses<br />

Häschen, dass mein Rückschwung in<br />

der höchsten Schlägerposition nicht<br />

genug Rhythmus hat, mein Griff sollte<br />

weniger ‚overlapping’ haben und es<br />

wäre besser, wenn ich einen anderen<br />

Putter verwenden würde – das sagt<br />

sie, wo ich mich seit ungefähr einem<br />

halben Jahrhundert an den Putter<br />

gewöhnt habe – ich habe mit dem<br />

Putter zeitweise das Bett öfter geteilt<br />

als mit einem Ehegespons.<br />

Dem Pillenpeter unterstellt sie eine<br />

völlig falsche Position, mit der man<br />

unmöglich einen wichtigen Pitch<br />

fertigbringt, und sie fragt, ob der<br />

Pillenpeter schon einmal einen Pro<br />

beschäftigt habe, was nun wirklich<br />

eine absolute Gemeinheit ist, denn<br />

niemand weit und breit hat mehr Geld<br />

für den Pro ausgegeben als der Pillenpeter,<br />

der im täglichen Leben die<br />

Groschen sorgfältig zusammenhält.<br />

Wirklich gefährlich wird die Situation<br />

für das übermäßig klugscheißerische<br />

Girl aber erst, als sie den dicken<br />

Schorsch unbedingt davon überzeugen<br />

will, dass es seinem Spiel hilfreich<br />

ist, wenn er ein Eisen Eins verwendet.<br />

Der dicke Schorsch hält diesen Ratschlag<br />

für offene Sabotage an seinem<br />

Spiel und so endet wieder einmal eine<br />

große Liebe. GT<br />

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<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 7-2012 www.golftime.de<br />

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