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<strong>TIME</strong> OUT AKTENZEICHEN 007<br />
GEHEIMAKTE<br />
Und wieder flatterte in die <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Redaktion ein interessantes Schreiben, das wir unseren<br />
Lesern nicht vorenthalten wollen. Unter dem Aktenzeichen<br />
007 ist das Dossier zwar im Tresor abgelegt und<br />
für jedermann erst in 50 Jahren einsehbar, dann nämlich,<br />
wenn die Akte frei gegeben wird. Um Sie nicht allzu<br />
lange auf die Folter zu spannen, hier ein Auszug des<br />
unglaublichen Berichts: „Da der Betreiber der Golfanlage<br />
Hohenwischendorf/Wismar insolvent ist, betreiben die<br />
Clubmitglieder die Anlage selbst. Deshalb gibt es nur<br />
eine Kasse des Vertrauens mit einem Greenfee von 15 Euro für neun Loch und<br />
30 Euro für 18 Loch . . .“ So weit so gut. Mit dem Vertrauen, mit der Ehrlichkeit,<br />
mit dem Fairplay, mit dem Gentleman-Sport.<br />
Aber jetzt kommt’s, da heißt es nämlich weiter: „Bei einer Überprüfung durch die<br />
Clubleitung hatten von 26 Spielern nur zwei für 18 Loch gebucht, alle anderen für<br />
SCHWARZSPIELER MELDEN<br />
neun Loch eingezahlt und trotzdem eine volle Runde gespielt.“ Thomas Gruhner,<br />
der Verfasser dieser Akte, hatte leichtes Spiel, diese unfairen Machenschaften zu<br />
beobachten, da er in Absprache mit der Clubleitung mit seinem Wohnmobil auf<br />
»Die „Geiz ist geil“-<br />
Mentalität und fiesen<br />
Schnäppchenjäger<br />
finden sich<br />
immer öfter in der<br />
Golf-Familie« Kasse des Vertrauens: Ehrlichkeit gefragt<br />
dem Club-Parkplatz<br />
stationiert war. Thomas<br />
Gruhner in seinem<br />
Augenzeugen-Bericht:<br />
„Sie bezahlten nur<br />
für neun Löcher und<br />
kamen erst nach ca.<br />
vier Stunden wieder zu<br />
ihren Autos zur ück . . .“<br />
Da sollte man doch<br />
meinen, Golfer hätten es nicht nötig, Clubs um ihr notwendiges Greenfee zu betrügen.<br />
Aber die „Geiz ist geil“-Mentalität und faule Schnäppchenjäger finden sich auch<br />
immer öfter in der Golf-Familie. Thomas Gruhner folgert: „Bei diesen Gebühren und<br />
dem Engagement der Clubmitglieder müsste man doch eigentlich davon ausgehen,<br />
dass die Preise ohne Weiteres berechtigt sind. Aber es wird eben einfach betrogen.“<br />
In der Tat entbehrt dieser golferische „Mundraub“ jeglichen Kommentars. Mir fällt<br />
jedenfalls dazu nichts mehr ein! Außer: Wie verhalten sich diese Schwarzspieler<br />
dann auf der Runde, wenn sie schon beim Greenfee-Zahlen besch . . .?“<br />
Die nächste erscheint am 3. Dezember 2012<br />
Oskar Brunnthaler<br />
ob@golftime.de<br />
98 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 7-2012 www.golftime.de www.facebook.com/golftime