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Balkenanzeigen auf der Spur<br />
Bei der Installation einer Sat-Anlage ist die Schüssel exakt auf das Signalmaximum des zu empfangenden Satelliten auszurichten.<br />
Nur so ist ein ungetrübter Empfang auch bei Schlechtwetter gewährleistet. Dazu sind nicht einmal teure Messgeräte notwendig,<br />
denn die Digitalreceiver haben zu diesem Zweck schon ein hilfreiches Werkzeug an Bord: die Signalstärke- und Qualitätsanzeigen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Diese Anzeigen werden bei vielen<br />
Digi-Boxen im Infofenster in verkleinerter<br />
Form nach jedem Kanalwechsel<br />
eingeblendet. Größer werden sie in<br />
der Menüoberfläche dargestellt, in der Regel<br />
im Untermenü für den manuellen Sendersuchlauf.<br />
Je höher ihre Ausschläge, umso besser ist<br />
das Signal und umso besser ist folglich auch<br />
die Schüssel ausgerichtet.<br />
Relative Anzeigen<br />
Die Signalstärke- und Qualitätsbalken sind<br />
zwar ein wertvolles Hilfsmittel zum Justieren<br />
einer Antenne, eine zuverlässige Aussage über<br />
die tatsächliche Empfangsqualität vermag man<br />
mit ihnen jedoch nicht zu machen. Die Box<br />
teilt uns nämlich nur mit, ob ein empfangener<br />
Transponder mit höherem oder niedrigerem<br />
Pegel kommt. Eine Bezugsgröße, an der sich<br />
die Messungen orientieren, fehlt. Üblicherweise<br />
werden die Pegel in Prozent angegeben.<br />
Eine zur Messung der Signalstärke übliche<br />
Systemgröße wird nicht geboten.<br />
Häufig schlägt der Qualitätspegel weiter aus<br />
als der Signalpegel. Erstere Anzeige ist auch<br />
die wichtigere, denn selbst ein schwaches<br />
Signal kann von hoher Güte sein und so für<br />
einwandfreien Empfang sorgen. Im Gegenzug<br />
sind Signalausschläge ohne Qualitätspegel<br />
möglich. Auf diese Weise werden von verschiedenen<br />
Digitalreceivern z. B. Analogtransponder<br />
erkannt. Der fehlende Qualitätsausschlag<br />
kann seine Ursache jedoch ebenso in falsch<br />
eingegebenen Übertragungsparametern haben<br />
oder es wurde ein Nachbar<strong>satellit</strong> angepeilt,<br />
auf dem dieselbe Frequenz mit anderen Parametern<br />
genutzt wird. Lassen sich die Signalanzeigen<br />
verschiedener Receiver miteinander<br />
vergleichen? Um das zu ergründen, schließen<br />
wir verschiedene aktuelle Digitalreceiver an<br />
unsere bereits ausgerichtete Testantenne an<br />
und messen die Empfangswerte des ARD-<br />
Transponders auf 11,836 Gigahertz (GHz) horizontal<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost.<br />
Balkenanzeigen im Vergleich<br />
Der erste Testkandidat ist der Kathrein<br />
UFS 922. Er bescheinigt uns im manuellen<br />
Sendersuchlauf-Menü einen Signalpegel von<br />
53 Prozent. Mit 95 Prozent bewertet er die<br />
Sig nal qualität. Zusätzlich bietet der Kathrein<br />
im Menü „Einstellungen“ unter „Antenne &<br />
Satelliten“ auch einen Sat-Finder, der ebenfalls<br />
die beiden Balkenanzeigen bereithält, zusätzlich<br />
aber noch eine akustische Signalisierung<br />
per Pfeifton bietet. Je höher der Ton, umso<br />
stärker das Sat-Signal.<br />
Beim Vantage HD8000S sind die Balkenanzeigen<br />
nicht so leicht zu finden. Unter „manuelles<br />
Scannen“ wird nur ein Balken namens<br />
Signalstatus bereitgestellt. Er schlägt auf 88<br />
Prozent aus, ist aber weniger aussagekräftig<br />
Signal- und Qualitätspegel<br />
Der Signalpegel gibt die Stärke des empfangenen<br />
Signals an. Er sagt jedoch kaum etwas darüber<br />
aus, ob ein Programmpaket empfangen werden<br />
kann oder nicht. Der Signalpegel bestätigt lediglich,<br />
dass irgendetwas vorhanden ist. Ob aber<br />
tatsächlich etwas zu empfangen ist, verrät uns der<br />
Qualitätspegel. Dieser schlägt nämlich erst aus,<br />
wenn ein empfangenes Signal vom Receiver ausgewertet<br />
werden kann. Hochqualitative Signale<br />
können auch mit sehr geringer Stärke ankommen.<br />
als die zwei Anzeigen für Signalstärke und<br />
Qualität. Um zu ihnen zu gelangen, ist unter<br />
„Antenneneinstellungen“ der gewünschte Satellit<br />
auszuwählen. Die am unteren Bildrand<br />
eingeblendeten Bedienhinweise fordern dazu<br />
auf, die blaue Farbtaste der Fernbedienung zu<br />
drücken, wodurch das Untermenü „Signalstatus“<br />
geöffnet wird. Nachdem wir hier unseren<br />
ARD-Transponder eingestellt haben, attestiert<br />
uns die Digi-Box eine Signalstärke von<br />
86 Prozent und eine Qualität von 92 Prozent.<br />
Als Nächstes bitten wir den Humax iCord auf<br />
den Testplatz und rufen zuerst den Kanalsuchlauf<br />
auf, wo wir für unseren Astra-<br />
Transponder diesmal 80 Prozent für die Signalstärke<br />
und 100 Prozent für Qualität bescheinigt<br />
bekommen. Zusätzlich bietet der<br />
Receiver unter „Antenneneinstellung“ den<br />
Punkt „Satelliteneinstellungen“ an. Wir waren<br />
nicht wenig überrascht, hier nur einen<br />
Qualitätsausschlag von 90 Prozent vorzufinden.<br />
Beim mehrmaligen Wechsel zwischen<br />
beiden Messmöglichkeiten blieb eine Differenz<br />
der Angaben von immerhin 10 Prozent stets<br />
Signalstärke- und Qualitätsbalken werden von vielen Receivern<br />
in verkleinerter Form auch in der Infobox nach jedem<br />
Programmwechsel eingeblendet<br />
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