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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2011<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
De-luxe-TV hoch zwei<br />
Der Macrosystem DVC3000 ist beileibe kein alltägliches Aufnahmegerät. Hinter dem stylischen Gehäuse verbirgt sich ein wahrhaftiger<br />
Schnittrechner, der aus Aufnahmen das Optimum herauskitzeln soll. Wie gut sich das Gerät im Alltagsbetrieb schlägt,<br />
soll unser ausführlicher Test auf den nächsten drei Seiten verdeutlichen.<br />
Ein E8600-Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit<br />
einer Taktfrequenz von 3,33 Gigahertz<br />
sorgt zusammen mit 2 Gigabyte RAM<br />
und einer 2 Terabyte großen Festplatte für ein<br />
solides Polster. Um lärmende Lüfter zu vermeiden,<br />
hat sich Macrosystem für ein passives<br />
PC-System entschieden. Ein großvolumiger<br />
Kühlkörper absorbiert die Abwärme des größten<br />
Verbrauchers (Prozessor mit bis zu 65 Watt).<br />
Ebenso auf dem Stand der Zeit ist das integrierte<br />
Blu-ray-Laufwerk, das sich auf alle aktuellen beschreibbaren<br />
Discs (CD, DVD und Blu-ray) versteht.<br />
Als Bonus lag unserem Gerät ein Drahtlosnetzwerkadapter<br />
(IEEE 802.11n 150 Megabit<br />
pro Sekunde) bei, der per USB angeschlossen<br />
wird. Apropos USB-Anschlüsse: Insgesamt stehen<br />
neun USB-2.0-Schnittstellen bereit, zudem<br />
zwei Firewire-Buchsen, eine eSATA- und eine<br />
1-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle. Die Videoausgabe<br />
erfolgt über je eine HDMI-Buchse und<br />
DVI-Schnittstelle, etwa zum Anschluss an einen<br />
Flachbild-PC-Monitor. Per Zusatzlizenz ist auch<br />
eine Aufnahme von analogen Bildquellen möglich.<br />
An der Rückseite finden Sie dazu je einen<br />
Composite- und S-Video-Eingang sowie zwei<br />
Cinch-Buchsen für den Stereoton. Eine RGB-<br />
Scartschnittstelle fehlt leider. Als Tuner kommt<br />
ein Twin-DVB-S2-Tuner zum Einsatz.<br />
Gemischtes Doppel<br />
Der Macrosystem DVC3000 wird mit zwei<br />
Betriebssystemen vorinstalliert ausgeliefert.<br />
Standard mäßig startet beim Hochfahren ein<br />
Linux-Mediacenter; über das Menü ist ein<br />
Wechsel in den Windows-Betriebssmodus<br />
möglich. Da es sich im Inneren der Box um einen<br />
vollwertigen PC handelt, stehen alle Möglichkeiten<br />
von Windows 7 (Home Premium<br />
32 Bit Edition) offen. Dem Gerät liegt ein<br />
Trackball bei. Eine USB- oder Funktastatur<br />
kann im Fachhandel erworben und ebenfalls<br />
genutzt werden. Die Installation üblicher<br />
Windows-Software, wie etwa Microsoft Office<br />
(Word etc.), ist möglich.<br />
wir vom nicht mehr zeitgemäßen Äußeren<br />
des blauen Bildschirmmenüs, bei dem ein<br />
Interlaced-Raster im Hintergrund zu sehen ist.<br />
Symbole stehen für die einzelnen Funktionen,<br />
wie Fernsehen, Radio oder den Mediaplayer.<br />
Die Sortierung hingegen gefällt. Navigiert<br />
man tiefer in die Menüs, finden sich Einträge<br />
in viel zu kleiner Schrift und mit winzigen<br />
Symbolen, die oft nur Vermutungen über die<br />
genaue Funktion erlauben. Dass sich hinter<br />
dem Herzsymbol die Funktion „Löschen“ und<br />
hinter einem Kreuz „Sortieren“ verbirgt oder<br />
ein roter Kreis für „Importieren“ steht, ist nur<br />
zu erraten. Offenbar bedient man sich aus dem<br />
Zeichenvorrat des Linux-Betriebssystems. Die<br />
Steuerung erfolgt via Fernbedienung. Über<br />
Sämtliche Menüfunktionen sind<br />
im oberen Bereich des Signalgebers<br />
angeordnet, leider mit<br />
englischsprachiger Beschriftung<br />
Wärmebild<br />
Das Macrosystem-Gerät erreicht nicht zuletzt wegen<br />
seiner PC-Komponenten eine sehr hohe Temperatur<br />
Bedienung<br />
Der Zuschauer wird bei der ersten Inbetriebnahme<br />
von einem sehr umfangreichen Einrichtungsmenü,<br />
in dem alle relevanten Fragen<br />
Berücksichtigung finden, begrüßt. Ein Internetanschluss<br />
ist beim Macrosystem DVC3000<br />
ratsam. Via Internet wurde eine aktuelle<br />
Kanal liste eingespielt, die sogar drei Favoritenlisten<br />
(„Kinder“, „HDTV“, „Sky“)<br />
neben der sortierten Programmliste beinhaltet.<br />
Spannend ist außerdem die Möglichkeit,<br />
die Kanalsortierung anhand der in der Programmzeitschrift<br />
abgedruckten Senderreihenfolge<br />
vorzunehmen. Etwas enttäuscht sind<br />
Die meistgenutzten Funktionen<br />
sind perfekt angeordnet. Insgesamt<br />
ist die Fernbedienung<br />
äußerst hochwertig gearbeitet<br />
Einige Funktionen sind nur<br />
über die Zahlentasten erreichbar,<br />
was oftmals ein umständliches<br />
Umgreifen erfordert<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
58<br />
4.2011 | Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft