zu Hause - Verlagskontor SH
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Wenn heute von Wellness gesprochen wird, ist meist ein<br />
ganzes Lebensstilkonzept gemeint. Es geht um Methoden<br />
und Anwendungen, die das körperliche, geistige und<br />
seelische Wohlbefinden steigern sollen. Mal reicht dafür eine<br />
Massage und ein Fitnessteller, ein anderes Mal soll es eine mehrwöchige<br />
Kur richten. Gesund, schlank, fit und „gut drauf“sollen<br />
wir sein, suggerieren uns Magazine, Bücher und Werbung.<br />
Hört sich gut an.<br />
Wasser oder Butter<br />
Da können Light-Produkte aus dem Supermarktregal nützlich<br />
sein. Kann man mit ihnen ja abnehmen, ohne auf was verzichten<br />
<strong>zu</strong> müssen. Light-Varianten gibt es mittlerweile bei fast allen<br />
Lebensmitteln. Ein lohnendes Geschäft, da aus einem Päckchen<br />
normaler Butter vier Päckchen Light-Butter gemacht werden<br />
können. Viel Wasser <strong>zu</strong>geben, ein paar Zitronenfasern für die<br />
Konsistenz und ein Schuss Karottensaft für die Farbe. Gut<br />
durchkneten – fertig. Sieht aus wie Butter, riecht wie Butter,<br />
ist aber fast nur Wasser. Damit lässt sich sogar abnehmen, wenn<br />
man jung ist, Sport treibt und auch sonst nichts falsch macht.<br />
Nur, warum bedarf es da<strong>zu</strong> noch der Butter? Vor einer häufig<br />
an<strong>zu</strong>treffenden Nebenwirkung konsequenter Light-Ernährung<br />
warnt kein Packungsaufdruck: Die Laune leidet. Ein weiteres<br />
Problem: Viele vermeintliche Light-Produkte sind Mogelpackungen.<br />
Fett wird durch Zucker ersetzt oder umgekehrt. Mit<br />
„weniger Kalorien“ dürfen Hersteller schon werben, wenn sie<br />
30 Prozent weniger Fett oder Zucker in ihre Chips-Tüten oder<br />
Eisbecher füllen. Außerdem kann einem der Blick auf die Zutatenliste<br />
den Appetit verderben: Methylzellulose, Aspartam,<br />
Xanthan. Warum sollte man sich das antun, wenn man sein<br />
Wohlbefinden steigern möchte?<br />
Fitnessteller<br />
Schauen wir nun, was die Gastronomie in Sachen Wellness<br />
<strong>zu</strong> bieten hat. Als erstes fällt einem natürlich der Fitnessteller<br />
da<strong>zu</strong> ein. Nach meiner Erfahrung ein schlapper Salat mit Dosenmais,<br />
Fertigdressing und zähen, nach nichts schmeckenden<br />
Fleischstücken von Pute oder Huhn. Das Fleisch schwimmt<br />
natürlich in der Salatsoße. Ein kulinarisches Unglück sondergleichen.<br />
Macht solch ein Teller fit? Ich denke nein! Wer fit<br />
ist und es bleiben will, kann ohne Bedenken essen. Es muss ja<br />
kein Jumbo-Schnitzel mit Pommes Frites <strong>zu</strong>m Mittag aus der<br />
Fritteuse sein. Dabei ist gegen ein leichtes und wohlschmeckendes<br />
Fitnessgericht (gerade mittags) überhaupt nichts ein<strong>zu</strong>wenden.<br />
Wie wäre es mit einem Gemüserisotto mit frisch<br />
angerichtetem, knackigen Salat oder einem Taboulésalat mit<br />
Feta und frischem Gemüse? Schmeckt, ist leicht und sättigend.<br />
Nichts gegen Fitnessteller also, wenn sie kulinarisch anspruchsvoll<br />
gestaltet sind. Daher ist es eigentlich unverständlich, dass<br />
„Wellness“ an vielen Restaurantschwellen halt macht, besonders<br />
wenn es sich um Lokalitäten in Wellness-Hotels handelt. Viele<br />
Restaurant Café Shop<br />
Öffnungszeiten: Di. bis Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr<br />
So. 9.00 bis 22.00 Uhr . Di. saisonal geschlossen<br />
Kuhlworth 21 . 25436 Neuendeich bei Uetersen<br />
Telefon: 04122/22 64 . www.aal-kate.de<br />
Es ist wieder<br />
Stint-& Skreizeit<br />
MIT ALLEN<br />
SINNEN GENIESSEN<br />
02 | 2014 lebensart 29