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HARNWEGE Rasche Hilfe aus Ihrer Apotheke Harnwegsinfekte: Wenn’s brennt und schmerzt Harnwegsinfektionen sind jetzt in der kalten Jahreszeit wieder weit verbreitet. Sie betreffen vor allem Frauen jeden Alters, aber auch Senioren mit Blasenentleerungsstörungen. Ihr Apotheker hält für Sie Tipps bereit, was Sie sonst noch dagegen tun können. Harnwegsinfekte haben derzeit wieder Hochsaison. Durch Kälte und Heizungsluft wird unser Immunsystem »heruntergefahren« und eindringende Keime haben leichtes Spiel. Begünstigt werden solche, oft schmerzhaften Infektionskrankheiten aber auch durch mangelnde, falsche, aber auch zu intensive Hygiene. Wenn z.B. bei der Reinigung nach dem Stuhlgang Stuhl in die Scheide bzw. in die Region des Harnleiterausganges gewischt wird, kann dies zu rezidivierenden, d.h. immer wiederkehrenden Harnwegsinfektionen führen. Weiters ist bekannt, dass Seifen- und Badezusätze die »gute« Bakterienflora des kurzen weiblichen Harnleiters auflösen und dadurch das mit verschiedenen Keimen belastete Badewasser in die Blase eindringen kann. Auch auf Schaumbäder sollte verzichtet werden. Bei einer banalen Infektion kann Ihnen Ihr Apotheker weiterhelfen; er sagt Ihnen aber auch, wann ein Arztbesuch notwendig ist. In beiden Fällen helfen – neben einer möglicherweise antibiotischen Therapie, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat – die nach folgenden Tipps, um rascher wieder beschwerdefrei zu sein. Vitamin C Ein bis zwei Gramm Vitamin C täglich säuern den Urin an und hemmen so das Bakterienwachstum; es ist als ein Mittel gegen Rückfälle zu empfehlen. Bei chronischen Infekten ist es auch als Infusion durch den Arzt anwendbar. Antibiotika begünstigen das Wachstum des Keims Candida albicans, auch hier kann Vitamin C dagegen wirken. Vit amin C bei rezidivierenden Harnwegsinfektionen hingegen konnte kein klinisch signifikanter Effekt nachgewiesen werden. Vitamin D Ein Mangel an Vitamin D bewirkt ein gestörtes Immunsystem und führt damit zu einer höheren Infektanfälligkeit. Bei Menschen mit Nierenleiden ist die Umwandlung von Vitamin D in die benötigten Formen vermindert, weshalb zusätzlich zur Nahrungsaufnahme Vitamin D zugeführt werden sollte. Methionin Auch der Wirkstoff L-Methionin bewirkt eine Ansäuerung des Harns und eine Hemmung der Anheftung von krankmachenden Keimen an die Blasenschleimhaut. Arzneipflanzen zur Durchspültherapie Birkenblätter, Hauhechelwurzel, Orthosiphonblätter, Petersilienwurzel/kraut, Goldrutenkraut und Löwenzahnwurzel mit Kraut – Ihr Apotheker hält alle Zutaten in der erforderlichen Arzneipflanzenqualität bereit und mischt auch gerne einen Blasentee für Sie; einfacher geht es mit den Fertigtees in Pulverform, die einfach in heißem Wasser gelöst werden. Cranberry in Kapsel- oder Saftform ist ebenfalls zur Durchspültherapie zu empfehlen; vor allem aber haben diese Präparate einen fixen Platz in der Vorbeugung, wenn Sie für Harnwegsinfekte besonders anfällig sind. Bei Harnwegsinfekten ist eine Flüssigkeitszufuhr von mindes - tens 2 l zu empfehlen. Da verschiedene Arzneipflanzen zusätzlich zu ihrer durchspülenden Wirkung antibakterielle, entzündungshemmende und krampf - lösende Eigenschaften haben, bieten sich diese Arzneipflanzen bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr zu einer Durchspültherapie bei dysuretischen Beschwerden, bei Blasenirritationen, Reizblase, bei leichten Harnwegsinfekten und zur Vorbeugung wiederkehrender Infekte bzw. zur Begleitung und Nachbehandlung von Antibiotikatherapien an. mh <strong>DA</strong> Dezember 2013 39
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