28.02.2014 Aufrufe

DA - Österreichische Apothekerkammer

DA - Österreichische Apothekerkammer

DA - Österreichische Apothekerkammer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>DA</strong> DIABETES NEWS<br />

Kekse, Punsch & Co.<br />

Weihnachtlich<br />

schlemmen –<br />

auch mit<br />

Diabetes<br />

Ingrid Balabanova<br />

Ob selbstgebackener Christstollen, Nikoläuse<br />

aus Schokolade Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt:<br />

Den derzeit überall angebotenen<br />

Verlockungen zu widerstehen, fällt gerade in der Adventszeit<br />

nicht leicht. „Menschen mit der Stoffwechselerkrankung<br />

Diabetes Typ 1 oder Typ 2 müssen besonders<br />

auf ihre Ernährung achten. Dennoch dürfen auch<br />

sie der ein oder anderen Versuchung nachgeben, wenn<br />

sie einige Dinge berücksichtigen“, sagt Prof. Dr. med.<br />

Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetes-<br />

DE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt am Kinderkrankenhaus<br />

auf der Bult in Hannover.<br />

Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt sollte nie mit<br />

leerem Magen beginnen. Wer hungrig den Duft von<br />

Süßem und Herzhaftem wahrnimmt, verzehrt häufig<br />

viel mehr von den überwiegend sehr kalorienreichen<br />

Leckereien als eigentlich geplant. Bratwurst enthält viel Fett, gebrannte<br />

Mandeln enthalten viel Fett und Zucker. Eine wahre Kalorienbombe<br />

ist Glühwein. Schon ein Becher mit 200 Millilitern<br />

enthält im Durchschnitt 200 Kalorien. „Außerdem senkt Alkohol<br />

den Blutzuckerspiegel, daher ist es notwendig, auch bei Alkoholgenuss<br />

während des Weihnachtsmarktbesuchs den Blutzucker öfter<br />

zu kontrollieren“, so Prof. Danne. Geröstete Maroni als Zwischenmahlzeit<br />

haben nur rund halb soviel Kalorien wie gebrannte<br />

Mandeln. Sie enthalten etwa 240 Kalorien pro 100 Gramm,<br />

letztere hingegen etwa 590 Kalorien.<br />

Auch bei Selbstgebackenem sollten Menschen mit Diabetes auf<br />

die Verzehrmenge und die enthaltenen Zutaten achten: Viele<br />

Sorten sind kohlenhydrat- und energiereich und lassen den Blutzuckerspiegel<br />

sehr schnell ansteigen. Das gilt zum Beispiel für<br />

Christstollen und Lebkuchen. Eine ebenso leckere Alternative<br />

hierzu sind zum Beispiel Haferflockenkekse, wenn Fett und<br />

Zucker maßvoll dosiert werden.<br />

An Heiligabend und während der Feiertage steht meist ein Festessen<br />

auf dem Speiseplan. Die Weihnachtsgans ist eines der beliebtesten<br />

Gerichte, allerdings auch eines der fett- und kalorienreichsten.<br />

Würzige Braten, cremige Soßen und sahnige Torten verlangen<br />

Verdauungssystem und Stoffwechsel schwere Arbeit ab. Manche<br />

Gerichte lassen sich jedoch so abwandeln, dass sie weniger<br />

Kalorien und Fett enthalten, aber dennoch gut schmecken. <br />

Gewichtsreduktion<br />

Vorbeugen ist die<br />

beste Therapie<br />

Die Ursache von Diabetes liegt unter anderem in Bewegungsarmut<br />

und Übergewicht. Dass dem Entstehen von<br />

Diabetes durch Lebensstilmaßnahmen entgegengewirkt<br />

werden kann, ist klar bewiesen.<br />

Bei übergewichtigen Patienten mit hohem Diabetes-Risiko<br />

konnten die finnische Diabetes Prevention Study und das<br />

Amerikanische Diabetes Prevention Programme eine über<br />

50%ige Reduktion von Diabetes-Fällen durch Bewegung und<br />

moderate Gewichtsabnahme von 3 bis 7 kg zeigen. <br />

Univ.-Prof.<br />

Dr. Michael Roden,<br />

Past Präsident der<br />

<strong>Österreichische</strong>n<br />

Diabetesgesellschaft und<br />

wissenschaftlicher<br />

Berater unserer<br />

Diabetes-News.<br />

„Gewichtsreduktion bei Diabetes ist wichtig, aber<br />

gleichzeitig muss durch Bewegung der Muskelabbau<br />

verhindert werden!“<br />

<strong>DA</strong> Dezember 2013<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!