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DA - Österreichische Apothekerkammer

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MEDIKAMENTENEINNAHME<br />

© Christo<br />

Salben – Cremen – Gele<br />

Salben besitzen mit Abstand den höchsten Fettanteil und zeichnen<br />

sich durch eine festere Konsistenz aus. Sie werden gerne als<br />

Wund- und Heilsalben verwendet, ziehen nicht so schnell ein<br />

und bilden dadurch eine Schutzschicht. In die fette Grundmasse<br />

(z.B. Vaseline) wird der gelöste Arzneistoff und bei Bedarf eine<br />

begrenzte Menge Wasser eingearbeitet, der fettige Charakter steht<br />

aber immer im Vordergrund. Dadurch eignen sich Salben am bes -<br />

ten für trockene Haut bzw. trockene Wunden, aber auch als Schutz<br />

vor Kälte oder Wasser /Feuchtigkeit bei der Arbeit oder im Windelbereich.<br />

Im Gegensatz dazu liegt bei Cremen der Wasseranteil höher. Dies<br />

macht sie geschmeidiger beim Auftragen und lässt sie<br />

wesentlich schneller einziehen. Auch das Auf -<br />

tragen auf größere Hautareale geht mit<br />

Cremen besser, daher werden sie auch<br />

gerne zur medizinischen Hautpflege<br />

verwendet. Auch für nässende<br />

Wunden oder Verbrennungen<br />

sollte man eher Wundcremen<br />

verwenden. Durch ihren<br />

höheren Wasseranteil sind<br />

sie jedoch anfälliger für<br />

Keime, was sich oft in einer<br />

kürzeren Haltbarkeit<br />

niederschlägt.<br />

Völlig ohne Fettanteil<br />

kommen Gele aus. Dafür<br />

wird der gelöste Arzneistoff<br />

mit Hilfe eines Quellmittels<br />

wie Zellulose oder<br />

Gelatine verfestigt. Dies verleiht<br />

ihnen ihr glasiges bis<br />

durchsichtiges Aussehen. An Gelen<br />

schätzt man vor allem ihren<br />

kühlenden Effekt und ihr einfaches<br />

Auftragen; in Kombination mit schmerzstillenden<br />

und durchblutungsfördernden Wirk-<br />

stoffen werden sie gerne bei Schwellungen, Blutergüssen und<br />

Schmerzen bei Sportverletzungen, Entzündungen und Venenproblemen,<br />

aber auch bei Verbrennungen, Sonnenbrand, Insektenstichen<br />

oder allergischen Reaktionen verwendet. Allerdings macht<br />

eine längerfristige Anwendung die Haut trocken und spröde und<br />

hinterlässt ein unangenehmes Spannungsgefühl.<br />

Praxistipps<br />

● Vor und nach dem Auftragen von Arzneimitteln auf die Haut<br />

keine kosmetischen Pflegeprodukte auf die betreffende Hautstelle<br />

auftragen, Auftragen nur mit sauberen Händen.<br />

● Arzneimittel für die Haut, welche individuell für den Patienten<br />

in der Apotheke angefertigt werden, haben meist eine kurze<br />

Haltbarkeit, welche unbedingt beachtet werden<br />

muss, ebenso spezielle Lagerungsvorschriften.<br />

● Gele kühlen noch besser, wenn man<br />

sie im Kühlschrank aufbewahrt.<br />

● Bei manchen Arzneimitteln<br />

kann es notwendig sein, das betreffende<br />

Hautareal vor Sonneneinstrahlung<br />

zu schützen<br />

– Ihr Apotheker gibt Ihnen<br />

gern Auskunft darüber.<br />

● Schaum-, Salben- oder<br />

Pudersprays müssen vor<br />

der Anwendung kräftig geschüttelt<br />

werden. Auf die<br />

richtige Sprühhaltung der<br />

Dose und auf einen ausreichenden<br />

Abstand zwischen<br />

Sprühkopf und Haut – 20 bis<br />

30 cm – achten.<br />

● Treibgasdosen vor Temperaturen<br />

über 50°C schützen.<br />

Literatur bei der Verfasserin.<br />

<strong>DA</strong> Dezember 2013<br />

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