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Skript zur Vorlesung „Allgemeine Psychologie II“ (Prof. Dr. Christian ...

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Je nachdem, ob die Situation als stabil oder instabil eingeschätzt wird, ändert sich die<br />

Erwartung darüber: wenn die Attribution z.B. external erfolgt, wird bei variabler Situation das<br />

„Glück“ (Zufall) als Erklärung herangezogen. Wird die Situation als stabil eingeschätzt, so<br />

wäre bei externaler Attribution die Aufgabenschwierigkeit verantwortlich für den Ausgang<br />

einer Klausur. Bei internaler Attribution ist bei der Annahme einer Stabilen Situation die<br />

Fähigkeit, bei variabler Situation die Anstrengung verantwortlich für Erfolg oder Misserfolg.<br />

4 Dimensionen der Attribution sind daher wichtig für die Motivation:<br />

1. Personenabhängigkeit (internal oder external)<br />

2. Stabilität (stabil oder variabel)<br />

3. Kontrollierbarkeit (kontrollierbar vs. unkontrollierbar)<br />

4. Globalität (global vs. spezifisch)<br />

Machtmotivation nach McClelland<br />

1. Parallelen und Unterschiede des Machtmotivs zum Leistungsmotiv?<br />

Parallelen:<br />

1. Hoffnung & Furcht (bei Leistung: Erfolg+Misserfolg; bei Macht: Kontrolle,<br />

Kontrollverlust).<br />

1. antizipierte Affektbilanz (Leistung: Stolz & Scham; Macht: Stärke, Schwäche).<br />

Unterschiede:<br />

1. erwartete Ergebnisse (Erfolg – Kontrolle, Stolz-Stärke)<br />

2. Leistung: Capacity to experience pride in accomplishment; Macht: Bedürfnis nach Einfluss,<br />

Überlegenheit + Dominanz. → Machtbedürfnis bedarf immer eines Gegenübers um befriedigt<br />

zu werden; Stolz kann auch z.B. bei erfolgreichem „Ringen“ mit Naturgewalten erlebt werden<br />

(Besteigen eines Berges), die keine Konkurrenz oder Unterwerfung von Menschen<br />

implizieren.<br />

Befriedigung des Machtmotives ist nur möglich auf Kosten der (Entscheidungs-)Freiheit<br />

anderer !<br />

2. Was sind Komponenten des Machtmotivs und die entsprechenden Ziele?<br />

Das Ziel ist die Kontrolle des Verhaltens und Erlebens anderer Personen gegen deren<br />

Widerstand und damit das Hervorrufen von Verhalten bei anderen, das diese von sich aus<br />

nicht gezeigt hätten.<br />

Komponenten sind antizipierte Gefühle von Angst vor Kontrollverlust und Freude am<br />

Kontrollieren anderer, in der Affektbilanz Gefühle von Stärke und Schwäche.<br />

Nach McClelland ist Macht definiert als ein stabiles Bedürfnis nach Dominanz, Einfluss,<br />

Stärke, Visibilität und Überlegenheit.<br />

3. Welche Machtmittel gibt es?<br />

Es werden 6 Arten von Machtmitteln unterschieden, die sich in unterschiedlichen<br />

Beziehungskonstellationen finden:<br />

1. Belohnungsmacht (zum Beispiel zwischen Eltern und Kindern)<br />

2. Bestrafungs- und Zwangsmacht (zum Beispiel zwischen Wärter und Insasse)<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II – Unkelbach WS 2010/11 11

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