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Skript zur Vorlesung „Allgemeine Psychologie II“ (Prof. Dr. Christian ...

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3. Expertenmacht (zwischen Arzt und Patient)<br />

4. Informationsmacht (zwischen Experte und Laie, Meister und Geselle)<br />

5. legitimierte Macht (Polizist – krimineller; König – Untertan)<br />

6. Vorbildmacht (Gandhi – britisches Königreich)<br />

4. Was sind Verhaltenskorrelate hoher Machtmotivation?<br />

<strong>zur</strong> Kontrolle anderer und Kompensation von Kontrollverlusten sind<br />

hoch Macht motivierte Menschen nach Winter (1973)<br />

1. öfter in Ämtern<br />

2. mehr in wettkämpferischen Sportarten aktiv<br />

3. von eher unscheinbaren Freunden umgeben<br />

4. in Diskussionen beeinflussend<br />

5. weniger hilfreich<br />

6. mit mehr Prestigeobjekten ausgestattet (z.B. Mercedes)<br />

7. aktiver im Konsumieren von <strong>Dr</strong>ogen<br />

8. laut eigenen Angaben früher & aktiver im Geschlechtsverkehr<br />

9. bedachter auf die Attraktivität der Sexualpartner<br />

5. Effekte von Testosteron?<br />

Nach Ma<strong>zur</strong> & Booth (1998) korreliert hohes Testosteron mit Aggression und dominantem<br />

Verhalten.<br />

Ferner führen hohe Testosteronwerte in der Partnerschaft zu mehr Fremdgehen, höheren<br />

Scheidungsraten und häufigerem Unverheiratetsein<br />

Testosteron kann daher als unmittelbare biologische Operationalisierung des Machtmotivs<br />

gelten.<br />

6. Welche empirischen Belege zum Einfluss des Machtmotivs auf Verhalten gibt es?<br />

McClelland & Watson führten 1973 ein Experiment zum Machtmotiv durch, in dem zunächst<br />

die großen 3 Motive Bindung, Leistung und Macht gemessen wurden.<br />

Das Machtmotiv wurde unterteilt in ein persönliches (privates) und ein soziales (öffentliches)<br />

Machtmotiv.<br />

Die Teilnehmer sollten im Leistungs-Teil der Aufgabenstellung arithmetische Aufgaben und<br />

Puzzle-Probleme lösen – als AV wurde erhoben, für welche Schwierigkeitsstufe sich die<br />

Teilnehmer entschieden.<br />

Zum Testen des Machtmotivs wurden Risikoaufgaben gestellt, bei denen als UV Roulette<br />

öffentlich oder privat gespielt wurde. Als AV wurde erhoben, wo die Chips gesetzt wurden.<br />

Ein Ergebnis der Studie war, dass die Motive untereinander nicht korrelieren.<br />

Weiter zeigte sich, dass hoch Macht motivierte Menschen beim Roulette spielen die höchsten<br />

Risiken eingingen. Das gewählte Risiko war fast doppelt so hoch wie in der privaten Aufgabe.<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II – Unkelbach WS 2010/11 12

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