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Skript zur Vorlesung „Allgemeine Psychologie II“ (Prof. Dr. Christian ...

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15<br />

Das Ziel der positiven Affektbilanz bestimmt als Motivation das Verhalten, dabei sind<br />

Emotionen ein Feedback – System, das sowohl über die derzeitige Situation als auch über den<br />

Wert von Verhalten für zukünftige Emotionen informiert. Somit dienen Emotionen<br />

beispielsweise in der Kommunikation der Anpassung an das Gegenüber, um eine positive<br />

Affektbilanz zu erreichen und nicht von negativem Verhalten überrascht zu werden – im<br />

besten Falle sogar eine positive Affektbilanz durch die Kommunikation zu erreichen.<br />

4. Welche Komponenten zeichnen Emotionen nach Lazarus aus – wie sind diese<br />

einzuordnen?<br />

1. experientieller Aspekt: Gefühle, Stimmungen, Kognitionen – zu erheben über Selbstbericht<br />

2.behavioraler Aspekt: Mimik, Gestik, Körpersprache, Verhalten – beobachtbar<br />

3. physiologischer Aspekt: Herzschlagrate, Hormone, Hirnaktivität – physiologisch messbar<br />

5. Was sind Verhaltensweisen, die durch Emotionen vorbereitet werden?<br />

Nach Plutchik (1984) gibt es 8 Basisemotionen, die jeweils eigene Verhaltensweisen<br />

vorbereiten. Diese sind fliehen, angreifen, sich paaren, weinen, sich binden, erbrechen,<br />

prüfen, innehalten. Sie haben jeweils unterschiedliche Funktionen.<br />

6. Was unterscheidet kategoriale und dimensionale Emotionsmodelle?<br />

Kategoriale Emotionsmodelle wie das von Ekman & Friesen gehen davon aus, das sich die<br />

menschlichen Emotionen aus Basisemotionen zusammensetzen (6 bei Ekman & Friesen). Bei<br />

dimensionalen Emotionsmodellen wie nach Wundt (1910) wird von Dimensionen<br />

ausgegangen (bei Wundt 3: Lust, Erregung und Spannung), die einen Raum beschreiben,<br />

innerhalb dessen sich jegliche Emotionen abbilden lassen.<br />

7. Was sind die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der großen<br />

Emotionstheorien?<br />

Die Aussage darüber, wie Emotionen entstehen: Bei den psycho – physiologischen Ansätzen<br />

(James-Lange, Cannon-Bard) durch physiologische Erregung, bei kognitivistischen Ansätzen<br />

(Schachter & Singer, Valins) durch kognitive Bewertung, bei Appraisal-Ansätzen (Lazarus)<br />

und Attributionstheorien (Weiner) durch Interpretation bzw. Ursachenzuschreibung.<br />

Frühe Emotionstheorien<br />

1. Was kennzeichnet behavioristische Emotionstheorien?<br />

Introspektion als Methode wird abgelehnt, nur objektiv messbares soll Gegenstand der<br />

wissenschaftlichen Untersuchung sein.<br />

Grundlage allen Verhaltens sind Reiz-Reaktionsverknüpfungen.<br />

Gefühle als erlebte Emotionen werden nicht untersucht, stattdessen sind Emotionen<br />

intersubjektiv beobachtbare Reiz-Reaktionsmuster, die durch bestimmte<br />

Umweltgegebenheiten verlässlich ausgelöst werden.<br />

Emotionen sind ein chaotischer Zustand, der nur wenige Anpassungen an die Objekte der<br />

Umgebung erlaubt.<br />

2. Was sind im Behaviorismus die drei angeborenen Emotionsreaktionen?<br />

1. Schreien und Urinieren (bei Furcht) US = lautes Geräusch<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II – Unkelbach WS 2010/11 15

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