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Skript zur Vorlesung „Allgemeine Psychologie II“ (Prof. Dr. Christian ...

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Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II Unkelbach WS 2010/11<br />

1. Was ist der Unterschied zwischen Handeln und Verhalten?<br />

Verhalten ist unwillkürlich, automatisch, unbewusst<br />

Sich verhalten ist empirisch wertlos, weil man sich nicht nicht verhalten kann.<br />

Handeln ist absichtsvoll, zielgerichtet, sinnvoll<br />

Veränderung oder Verhinderung einer Situation (produktives & präventives Handeln)<br />

3 Stufen: mehrere Alternativen (Entscheidungsfreiheit), Abwägen & Entschluss<br />

Impliziert rationales Handeln und Verantwortung !<br />

2. Wenn Motivation das Zusammenspiel von Situation und Person ist, welche Rolle<br />

spielen dabei Anreize, Ziele und Motive?<br />

Das Ziel von Verhalten ist eine möglichst gute Affektbilanz („fühlt sich gut an“) (BIS-BAS) –<br />

Ereignisse und Tätigkeiten erhalten Anreizcharakter wegen der ausgelösten Affekte.<br />

Der Anreizcharakter entsteht durch Zusammenwirken von Umwelt (Hinweisreize) und<br />

Person (und deren innerem Zustand), zum Beispiel hat ein trockenes Stück Brot einen hohen<br />

Anreizcharakter auf eine hungrige Person, während es einen niedrigen Anreizcharakter auf<br />

eine satte Person hat.<br />

Motive sind menschliche Eigenschaften, auf bestimmte Ziele (zum Beispiel Leistung, Macht)<br />

emotional zu reagieren. Damit bestimmten Motive, wie Menschen Dinge und Situationen<br />

bewerten und welchen Anreizcharakter sie haben.<br />

Nach Heckhausen gibt es Tätigkeits- und Ergebnisanreize.<br />

3. Wie ist Maslow‘s Bedürfnis-Pyramide aufgebaut ?<br />

Von unten nach oben:<br />

1. physiologische Bedürfnisse (Hunger, Durst, Sexualität, Schlaf)<br />

2. Bedürfnisse nach Sicherheit (persönliche, finanzielle)<br />

3. Liebe & Zugehörigkeit<br />

4. Anerkennung (durch sich selbst und andere)<br />

5. Selbstaktualisierung<br />

Wichtige Aussage: einige Bedürfnisse sind mächtiger als andere – grundlegende Bedürfnisse<br />

motivieren stärker<br />

Probleme:<br />

1. Hierarchie wird nicht immer eingehalten (zum Beispiel Arbeiten trotz Hunger und<br />

Durst, Fasten und Hungerstreiken)<br />

2. empirisch schwer prüfbar<br />

4. Was ist der Unterschied zwischen biogenen und soziogenen Motiven?<br />

Biogene Motive (zum Beispiel Hunger, Durst, Sexualität – physiologische Bedürfnisse)<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II – Unkelbach WS 2010/11 2

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