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Skript zur Vorlesung „Allgemeine Psychologie II“ (Prof. Dr. Christian ...

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Sozialer Input:<br />

1. Frustration (z.B. in Form von Schulversagen, Fettleibigkeit und sozialem Ausschluss)<br />

2. Provokation (speziell bei Minderheiten: Stereotypen)<br />

3. Gewalt in den Medien (50% der TV-Sendungen; 70% ohne negative Konsequenzen)<br />

4. Erregung (sexuell, Hitze)<br />

Personale Input-Variablen:<br />

1. Persönlichkeitstyp (Narzissmus + feindselige Attributionen)<br />

2. Geschlecht (Männer sind aggressiver als Frauen)<br />

3. Alter (höhere A. in Adoleszenz, weniger im hohen Alter)<br />

4. hormonelle Einflüsse (Testosteron & Adrenalin erhöhen, Oxytocin vermindert)<br />

Situationale Input-Variablen<br />

1. hohe Temperaturen<br />

2. Alkohol<br />

3. Enge<br />

4. Normen (z.B. culture of honor, gesetzliche Rechtfertigung von A.)<br />

5. Hinweisreize (Waffen, aggressives Verhalten anderer)<br />

5. Wie kann man aggressives Verhalten verhindern (theoriebasiert)?<br />

1. Attributionsmuster ändern (Empathie: Baron 1976, Honking-Studien; Entschuldigung<br />

für Provokation)<br />

2. Nicht-aggressives Verhalten vorleben (Martin-Luther-King = Baron 1972, Gandhi)<br />

3. Bestrafung (nur, wenn schnell + zuverlässig – Bower & Hildegard, 1981; schwere der<br />

Strafe ändert nichts)<br />

4. (Katharsis): verstärkt Aggressionen – empirische Nachweise … dennoch: im Kommen<br />

Emotionen<br />

1. Wie lassen sich Emotionen, Affekte, Stimmungen und Gefühle voneinander<br />

abgrenzen?<br />

Affekte sind kurze und sehr intensive Erlebenszustände, die handlungsrelevant sind (daher<br />

auch juristisch: „Affekthandlung“).<br />

Emotionen sind längere und weniger intensive Zustände, sie sind ebenfalls verhaltensrelevant.<br />

Sie entscheiden zum Beispiel darüber, wen wir Umarmen oder Küssen.<br />

Stimmungen sind lang anhaltende Hintergrundszustände, die nicht immer bewusst<br />

erlebt werden. Sie sind meist wenig verhaltensnah, allerdings bereiten sie Verhalten<br />

vor.<br />

Gefühle sind die subjektiven Erlebniszustände, die sich aus dem Zusammenspiel der<br />

drei Konstrukte Affekte, Emotionen und Stimmungen ergeben.<br />

2. Welche zentralen Funktionen haben Emotionen?<br />

1. Kommunikation (adaptiv): was fühlt das Gegenüber ? 2. Evaluation: was ist gut und was<br />

schlecht ? 3. Vorbereitung: welche Handlung als nächstes ?<br />

3. Wie passen diese Funktionen <strong>zur</strong> Idee der Affektbilanz in der<br />

Motivationsforschung (Handlungsvorbereitung vs. antizipatorischer Affekt)?<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II – Unkelbach WS 2010/11 14

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