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Skript zur Vorlesung „Allgemeine Psychologie II“ (Prof. Dr. Christian ...

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Informationspfade im Umfeld des aktivierten Knotens aktiviert werden – es entsteht eine<br />

„spreading activation“.<br />

Mit dieser Theorie lassen sich die Phänomene stimmungskongruenter Erinnerungen sowie<br />

zustandsabhängige Erinnerungen (zum Beispiel unter <strong>Dr</strong>ogen) erklären.<br />

6. Wie haben Schwarz & Clore (1983) Urteilseffekte gezeigt und sich dabei von<br />

Kongruenz-Effekten abgegrenzt?<br />

Im Experiment von Schwarz & Clore gab es 2 unabhängige Variablen: das Wetter (das nicht<br />

im eigentlichen Sinne ein UV ist, weil es nicht aktiv manipuliert werden kann) und die<br />

Attribution der eigenen Stimmung auf das Wetter. Diese wurde durch die Art des Fragens<br />

manipuliert: es wurde das Wetter entweder nicht erwähnt, beiläufig erwähnt oder direkt<br />

danach gefragt.<br />

Als abhängige Variable wurden Glücklichsein und Zufriedenheit auf einer Skala von 1 bis 9<br />

abgefragt.<br />

Das Ergebnis war, dass in der Bedingung ohne Erwähnung des Wetters die Angaben<br />

signifikant schlechter waren (ca. 2 Punkte).<br />

Die Abgrenzung zum Kongruenz-Effekt erfolgte über die Tatsache, dass die Teilnehmer über<br />

Ihre jetzige Lebenszufriedenheit befragt wurden. Hierzu gibt es keinen im Gedächtnis<br />

gespeicherten Wert, der zu einem bestimmten Zeitpunkt enkodiert wurde und mit dem<br />

jetzigen kongruent sein könnte.<br />

Allerdings ist es verwunderlich, dass bei „Hapiness“ sonnig die Werte bei der beiläufigen<br />

Erwähnung nicht korrigiert wurden, und auch nicht signifikant bei „Zufriedenheit“.<br />

7. Wie erklären Bless und Kollegen die asymmetrischen Effekte von S & C?<br />

Diese Asymmetrie erklären Blesse et al. motivational, indem sie annehmen dass Menschen<br />

generell vor allem ihre schlechten Gefühle erklären wollen (weil diese von den sonst<br />

vorherrschenden positiven abweichen).<br />

8. Was sind Assimilation und Akkomodation? Wie passt dies zu den anderen<br />

Funktionen von Emotionen?<br />

Bei der Assimilation werden äußere Reize den inneren Schemata, Heuristiken, <strong>Skript</strong>en und<br />

Stereotypen angepasst. Die Top-Down Verarbeitung ist stärker, nach dem Motto „alles ist<br />

gut“. Insgesamt ist die Verarbeitung von Information kreativer und holistischer.<br />

Die Akkomodation hingegen meint die eigene Anpassung an das Umfeld. Somit ist die<br />

Verarbeitung mehr von Bottom-Up Prozessen geprägt, detailgenau und präzise – das<br />

herrschende Motto ist „Veränderung nötig“.<br />

Emotionale Zufriedenheit<br />

1. Was sind Bedingungen für Lebenszufriedenheit?<br />

Subjektives Wohlbefinden gemessen mit 5 Items (von Diener et al.):<br />

1. „Im Großen & Ganzen ist mein Leben so, wie es sein sollte.“<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II – Unkelbach WS 2010/11 23

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