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Skript zur Vorlesung „Allgemeine Psychologie II“ (Prof. Dr. Christian ...

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Die Vorhersage extremer Risiken bei hoch Macht motivierten Menschen hat sich somit<br />

erfüllt: als „big winners“ oder „big loosers“ ziehen Macht motivierte Menschen die meiste<br />

Aufmerksamkeit auf sich und sind somit besonders in öffentlichen Situationen eher bereit,<br />

große Risiken einzugehen.<br />

Aggression<br />

1. Was ist eine Definition von Aggression und was sind Probleme der<br />

Definition?Aggression ist definiert als ein Verhalten, das mit der Absicht ausgeführt<br />

wird, andere zu schädigen.<br />

Das Problem daran ist, dass diese Definition nicht für alle Beispiele von Aggression<br />

vollkommen zutrifft.<br />

Menschen erkennen Aggression, wenn sie sie sehen – allerdings ist die Definition zirkulär.<br />

2. Was sind motivationale Erklärungen für Aggression?<br />

Die motivationalen Erklärungen für Aggression unterscheiden sich je nach Kontext, in dem<br />

die Aggressionen gezeigt werden.<br />

Sie sind:<br />

Soziales Lernen, phylogenetisches Lernen (aus evolutionärer Notwendigkeit), Todestrieb,<br />

positive Affektbilanz und Erwartung x Wert – Modelle.<br />

3. Theorien des aggressiven Verhaltens?<br />

1. Todestrieb (Freud)<br />

Nach Erfahrungen des 2. WK angenommener destruktiver Trieb: Thanatos = Instinkt, der zu<br />

aggressivem Verhalten führt.<br />

Katharsis: Abfuhr des Triebes führt <strong>zur</strong> Minderung der Aggression.<br />

2. Frustrations-Aggressions-Hypothese (Dollard et al.)<br />

Ursprüngliche Aussage: auf Frustration folgt immer Aggression, Aggression setzt immer<br />

Frustration voraus.<br />

Abgeschwächte Version: Frustration bedingt zahlreiche Wirkungen – eine davon ist<br />

Aggression.<br />

3. reformulierte FA-Hypothese (Berkowitz)<br />

unangenehme Erfahrungen wie Schmerz, Frustration und Verluste führen zu einer negativen<br />

Emotion, die wiederum Aggression verursacht.<br />

4. General Affective Aggression – Modell (Anderson)<br />

Aggression ist multifaktoriell bedingt, nicht nur durch 1 Faktor.<br />

Input Variablen (sozial, personal und situational) lösen interne Prozesse (körperlich Erregung,<br />

Emotionen und Kognitionen) aus – je nach Bewertung (appraisal) entsteht daraus Aggression.<br />

4. Input-Faktoren in multi-kausalen Modellen?<br />

Aggression wird durch folgende Input-Variablen begünstigt:<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II – Unkelbach WS 2010/11 13

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