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botenstoff 04.13 - Human.technology Styria GmbH

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Leistungsfähiges Molekül<br />

– leistungsfähiger Prozess<br />

Das K1-Forschungszentrum RCPE und Novartis arbeiten<br />

auch in Zukunft zusammen.<br />

Ein Gespräch mit Dr. Markus Krumme<br />

und Dr. Jörg Brozio von Novartis und<br />

dem wissenschaftlichen Vordenker des<br />

RCPE, Prof. Johannes Khinast, über die<br />

Gründe dafür, warum Novartis dem<br />

RCPE selbst in die Wüste folgen würde<br />

und das RCPE dennoch ganz woanders<br />

zu finden ist.<br />

Das Gespräch führte Franz Zuckriegl.<br />

<strong>botenstoff</strong>: Wie genau ist denn die<br />

künftige Zusammenarbeit zwischen<br />

RCPE und Novartis gestaltet?<br />

Krumme: Innovation hat bei Novartis<br />

auf mehreren Ebenen einen sehr hohen<br />

Stellenwert – in erster Linie natürlich<br />

in Hinblick auf die Wirksamkeit der<br />

Medikamente; in zweiter Linie aber<br />

auch in Hinblick auf die Herstellungsverfahren.<br />

Eine sehr große Stärke von<br />

Novartis ist, dass wir eine sehr gründliche<br />

und nachhaltige Forschungs- und<br />

Entwicklungsplanung betreiben. Das<br />

heißt, wir versuchen die Entwicklungstiefe<br />

sehr breit aufzubauen. Mit dem<br />

RCPE arbeiten wir nun an innovativen<br />

Prozesstechnologien, mit denen wir die<br />

Qualität unserer Produkte ebenso wie<br />

die Wirtschaftlichkeit in der Herstellung<br />

verbessern können. Der Fokus unserer<br />

Zusammenarbeit liegt eindeutig auf der<br />

Qualitätsseite.<br />

b: Wie lange arbeitet Novartis schon mit<br />

dem RCPE zusammen?<br />

Krumme: Seit zwei Jahren.<br />

b: Was hat die vertiefte Zusammenarbeit<br />

nun zum Inhalt?<br />

Krumme: Sie werden verstehen, dass<br />

wir zu Details keine Auskunft geben<br />

können. Soviel kann man aber sagen:<br />

Wir werden uns im Bereich Prozesstechnik<br />

für pharmazeutische Produkte<br />

so genannte „unit operations“ ansehen.<br />

Und warum machen wir das mit einem<br />

Zentrum wie dem RCPE? Novartis hat<br />

– wie viele andere große Pharmaunternehmen<br />

– eine große Entwicklungsabteilung.<br />

Was man in der Industrie aber<br />

auch immer hat, ist ein sehr hoher Zeitund<br />

Erfolgsdruck.<br />

Wenn man sehr Innovatives entwickeln<br />

muss, bei dem man z. B. Equipment nicht<br />

einkaufen kann und „inhouse“ oder in<br />

Kooperation mit Equipment-Herstellern<br />

entwickeln muss, redet man immer von<br />

langen Zeitachsen und hohen Risiken.<br />

Diese würden wir gerne vermeiden –<br />

und da bietet sich eine Zusammenarbeit<br />

mit einem universitären Forschungszentrum<br />

an, weil man an einer Universität<br />

auch höhere Risiken tragen kann.<br />

Das Besondere an einem Zentrum wie<br />

dem RCPE ist nun, dass auf der einen<br />

Seite ein hoher wissenschaftlicher Standard<br />

und auf der anderen Seite die Praxisnähe<br />

zur Industrie gegeben ist. Diese<br />

Kombination findet man nur ganz selten.<br />

b: Hier ist das RCPE Ihrer Wahrnehmung<br />

nach im Europamaßstab führend?<br />

Krumme: Das sehe ich auch oberhalb<br />

des Europamaßstabes so.<br />

b: Wird es in den kommenden Projekten<br />

um Produkt- oder eher um Prozessoptimierungen<br />

gehen?<br />

Khinast: Ich denke, dass wir am RCPE<br />

gemeinsam Technologien entwickeln,<br />

die in den nächsten Jahren auch umgesetzt<br />

werden sollen. Der Zeithorizont<br />

liegt da bei fünf Jahren.<br />

Krumme: Das sehe ich auch so. Eine<br />

erste Anwendung innerhalb von Novartis,<br />

freilich im Rahmen von Entwicklungsprojekten,<br />

wird sogar deutlich früher<br />

eingesetzt werden können, und zwar<br />

im Bereich Maschinen- und Prozesstechnik.<br />

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