botenstoff 04.13 - Human.technology Styria GmbH
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Krumme: Wie kooperierten mit dem<br />
RCPE auch, wäre der Standort irgendwo<br />
anders in Europa oder den USA.<br />
b: Das heißt, Sie sind ganz eindeutig wegen<br />
des RCPEs hier – der Standort war<br />
da nicht entscheidend und könnte auch<br />
in der Wüste sein …<br />
Krumme: Ich finde es natürlich schon<br />
sehr fein, dass das RCPE in der Steiermark<br />
ist ...<br />
Khinast: Das ist ein Riesenkompliment<br />
für das RCPE. Aber, für uns ist der Standort<br />
mit all den neuen Kooperationen zwischen<br />
TU Graz, Karl-Franzens-Universität<br />
und Meduni Graz, Stichwort BioTechMed,<br />
der lokalen Industrieszene, der Politik<br />
und dem <strong>Human</strong>technologie-Cluster<br />
schon von entscheidender Bedeutung<br />
und ein idealer Nährboden.<br />
Krumme: Das RCPE lebt natürlich von<br />
der lokalen Infrastruktur und der lokal<br />
verfügbaren Intelligenz. Insofern sind<br />
die Vernetzungs- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in einer Region entscheidend.<br />
Es fällt hier schon auf, dass viele Menschen<br />
aus der Region an unseren Projekten<br />
arbeiten und das spricht dafür,<br />
dass es diese Menschen in dieser Region<br />
gibt – und das ist ohne die Infrastruktur<br />
und den universitären Hintergrund, den<br />
Graz bietet, nicht möglich. Was im internationalen<br />
Vergleich ganz erstaunlich ist<br />
für eine relativ kleine Stadt wie Graz.<br />
Das Schaffen eines solchen Mikroklimas<br />
ist ein ganz wesentliches Argument dafür,<br />
dass eine Organisation wie das RCPE<br />
eine Reputation haben kann, auf Grund<br />
der ich einer solchen Organisation folgen<br />
würde, selbst wenn sie in der sprichwörtlichen<br />
Wüste wäre. Die Frage ist nur, ob<br />
es eine solche Organisation in der Wüste<br />
überhaupt geben könnte.<br />
b: Kommen wir zum Schluss wieder<br />
weg von der Wüste. Wie würden Sie den<br />
Kern der Zusammenarbeit zwischen dem<br />
RCPE und Novartis beschreiben?<br />
Khinast: Für Thomas Klein (wirtschaftlicher<br />
Geschäftsführer des RCPE, Anm.)<br />
und mich, ebenso wie für unsere Mitarbeiter,<br />
ist es eine große Freude, mit Novartis<br />
zusammenzuarbeiten, weil Novartis<br />
ein hoch innovatives Unternehmen<br />
ist, aber auch ein Grundverständnis für<br />
Wissenschaft hat, was die vielen akademischen<br />
Kooperationen weltweit zeigen.<br />
Dadurch gibt es einen sehr professionellen<br />
Umgang mit Wissenschaft, Innovation<br />
und Technik. Man versteht sehr<br />
gut, dass innovative Lösungen auch ihre<br />
Zeit brauchen und Grundlagenforschung<br />
wichtig ist.<br />
Auf der anderen Seite ist es so, dass das,<br />
was wir gemeinsam machen, natürlich<br />
auch in der Praxis implementiert werden<br />
soll und muss. Das finde ich ein sehr angenehmes<br />
Zusammenarbeitsklima.<br />
Krumme: Das RCPE hat eine relativ<br />
seltene, aber wertvolle Positionierung<br />
in Hinblick auf Prozesstechnik, verstanden<br />
als ein wissenschaftliches Thema,<br />
das ganz zum Schluss einen konkreten<br />
Niederschlag in Prozess- und Maschinenentwicklung<br />
findet. Davon gibt es derzeit<br />
weltweit nicht viele Institute. Das Thema<br />
pharmazeutisches Engineering ist eine<br />
Rarität, für die pharmazeutische Industrie<br />
aber absolut lebenswichtig.<br />
b: Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Info<br />
Forschungs- und<br />
Spin-off-Schmiede RCPE<br />
Allein in den letzten Monaten präsentierte<br />
das „Research Center Pharmaceutical<br />
Engineering (RCPE)“ eine Reihe neuer Forschungsergebnisse<br />
und Kooperationen: Mit<br />
dem Linzer Projektpartner RECENDT wurde<br />
ein innovatives Verfahren zur Messung<br />
noch während des Coatingprozesses von<br />
Tabletten zum Patent angemeldet (siehe<br />
Seite 16).<br />
Im Rahmen des Innovationsprojektes<br />
„eSecMed“ forscht RCPE-Industriepartner<br />
Infineon Technologies Austria gemeinsam<br />
mit den Grazer K1-Kompetenzzentren RCPE<br />
und evolaris next level an einem „virtuellen<br />
Arzneimittelschrank“ (siehe Seite 23).<br />
Das erste Spin-off des RCPE wurde aus dem<br />
Unternehmensbereich „Regulatory Services“<br />
ausgegliedert und startete 2012 als<br />
„Pharmaceutical and Regulatory Services<br />
<strong>GmbH</strong> (PRSG)“ – ein neues Geschäftsfeld<br />
der PRSG wird auf Seite 21 präsentiert.<br />
Weitere Spin-offs sind die Unternehmen<br />
roombiotic – entwickelt maßgeschneiderte<br />
Lösungen für eine optimierte Hygiene in<br />
schwer zugänglichen Bereichen – sowie als<br />
letzte RCPE-Ausgründung das Unternehmen<br />
SES-Tec, das „innovative Lösungen für<br />
komplexe Problemstellungen im multiphysikalischen<br />
Simulationsbereich“ anbietet.<br />
Mehr über das<br />
RCPE erfahren<br />
Sie hier …<br />
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