botenstoff 04.13 - Human.technology Styria GmbH
botenstoff 04.13 - Human.technology Styria GmbH
botenstoff 04.13 - Human.technology Styria GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Prof. Johannes Khinast<br />
„Das Gesamt-Projektvolumen<br />
inklusive<br />
aller öffentlichen<br />
Förderungen, von<br />
dem wir für die nächsten<br />
zwei Jahre sprechen,<br />
liegt jenseits<br />
des siebenstelligen<br />
Bereiches.“<br />
Dr. Markus Krumme<br />
„Je leistungsfähiger<br />
das Molekül ist, desto<br />
leistungsfähiger<br />
muss der Prozess<br />
sein, damit man<br />
marktgerecht sicher<br />
und mit hoher<br />
Qualität produzieren<br />
kann.“<br />
Dr. Markus Krumme<br />
„Das Thema<br />
pharmazeutisches<br />
Engineering ist<br />
eine Rarität, für die<br />
pharmazeutische<br />
Industrie aber<br />
absolut lebenswichtig.“<br />
Khinast: Das Gesamt-Projektvolumen<br />
inklusive aller öffentlichen Förderungen,<br />
von dem wir für die nächsten zwei Jahre<br />
sprechen, liegt jenseits des siebenstelligen<br />
Bereiches; der Novartis-Anteil liegt<br />
naturgemäß deutlich niedriger.<br />
Brozio: Details können wir natürlich<br />
nicht offenlegen, aber dieses Volumen<br />
und der Zeitrahmen sind schon sehr<br />
realistisch. Im Rahmen der Pilotanwendungen<br />
geht natürlich ein Teil auch in<br />
klinische Studien.<br />
Krumme: Und wenn man ein bestimmtes<br />
Produkt auf einem bestimmten Prozess<br />
aufsetzt, kann man diesen Prozess<br />
bis zur Vermarktung hin zwar noch ändern,<br />
aber das hätte weit reichende Konsequenzen.<br />
b: Auch aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit<br />
mit dem RCPE längerfristig<br />
angelegt?<br />
Krumme: Ja, wir reden über mehrere<br />
Jahre und haben das in der Vergangenheit<br />
schon gezeigt. Und wir versuchen,<br />
das in kleinere Pakete zu zerlegen, um<br />
das Risiko besser steuern zu können.<br />
Khinast: Man muss auch ganz grundsätzlich<br />
sagen, dass die pharmazeutische<br />
Industrie mit der Prozesstechnologie<br />
nachziehen muss – auch die Prozesstechnologie<br />
wird sich neuen, innovativen<br />
Medikamenten anpassen müssen. Wir<br />
müssen Qualität sicherstellen im Prozess,<br />
schneller und effizienter sein in der<br />
Produktion – auch für komplexe, innovative<br />
Produkte. Man braucht neue Ansätze,<br />
um den neuen Anforderungen komplexerer<br />
Produkte und höchster Qualität<br />
gerecht zu werden.<br />
Krumme: Wenn Sie sich die pharmazeutische<br />
Entwicklung der letzten<br />
Jahrzehnte ansehen, sehen Sie, dass die<br />
Moleküle immer potenter und leistungsfähiger<br />
werden. Damit werden immer<br />
schwerer zu kurierende Krankheiten<br />
behandelbar. Je leistungsfähiger das<br />
Molekül ist, desto leistungsfähiger muss<br />
aber auch der Prozess sein, damit man<br />
das marktgerecht sicher und mit hoher<br />
Qualität produzieren kann. Und wir<br />
gehen hin zu immer selteneren Krankheiten<br />
– diese Indikationen nimmt die<br />
pharmazeutische Industrie vermehrt<br />
auf. Das heißt aber auch, dass extreme<br />
Leistungsfähigkeit von den Molekülen<br />
erwartet wird.<br />
Khinast: Gerade deshalb ist auch für<br />
uns die Zusammenarbeit mit Novartis<br />
so spannend. Das Unternehmen hat bekanntermaßen<br />
mit hochinnovativen Ansätzen<br />
und therapeutischen Molekülen<br />
eine der besten Pipelines weltweit.<br />
b: Abgesehen von den seltenen Krankheiten<br />
– geht die Kooperation auch in<br />
Richtung personalisierte Medizin?<br />
Krumme: Novartis ist auf diesem Gebiet<br />
sehr aktiv; in der Kooperation mit<br />
dem RCPE ist das weniger ein Thema.<br />
Es geht eher um pharmazeutische Prozesstechnologien.<br />
Wir müssen unsere<br />
Produkte ganz grundsätzlich mit immer<br />
intelligenterer und hochwertigerer Technologie<br />
herstellen, denn die Anforderungen<br />
werden immer höher.<br />
b: Ich nehme an, diese Anforderungen<br />
kommen auch vom Gesundheitsmarkt,<br />
der nach immer effizienteren und damit<br />
preisgünstigeren Produkten verlangt,<br />
um Einsparungen erzielen zu können …<br />
Krumme: Die Anforderungen sind<br />
meines Erachtens gar nicht in erster<br />
Linie preisgetrieben. Sie müssen die sichere<br />
Beherrschung dieser Moleküle liefern.<br />
Wir reden hier nicht über Zucker,<br />
sondern über hochpotente Sachen, wo<br />
sie die Patientensicherheit anders als mit<br />
hochwertiger Technologie nicht gewährleisten<br />
können.<br />
b: Eine Frage noch zum Standort Steiermark.<br />
Sie haben die Außensicht: Wie sehen<br />
Sie den Standort im internationalen<br />
Vergleich?<br />
4<br />
www.human.<strong>technology</strong>.at