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GoodTimes - Music from the 60s to the 80s The Byrds (Vorschau)

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Sänger keine schlechte Figur. Von den neun Songs<br />

haben McGuinn, Hillman und Clark fünf (mit-)komponiert.<br />

Hinzukommen eine herrliche Version von<br />

Tim Hardins "Reason To Believe", ein Traditional und<br />

zwei Songs von Bill Martin.<br />

Musikalischer Wert: mittel bis hoch<br />

Sammelwert: hoch<br />

… und weiter gehen die Flüge !<br />

Alle fünf Ur-<strong>Byrds</strong> waren nach ihrem Abschied von<br />

der Gruppe aktiv.<br />

Roger McGuinn<br />

Relativ übersichtlich ist das<br />

Solowerk des „Ober-<strong>Byrds</strong>".<br />

McGuinn blieb zunächst<br />

bei Columbia und veröffentlichte<br />

zwischen 1973<br />

und 1976 die Alben RO-<br />

GER McGUINN, PEACE ON<br />

YOU, ROGER McGUINN<br />

& BAND und CARDIFF<br />

ROSE. Sie enthalten alle<br />

im Wesentlichen die Weiterführung<br />

ru<br />

des<br />

<strong>Byrds</strong>-Sounds, d verkauften sich nicht<br />

gerade übermäßig gut und<br />

wurden mehrfach auf CD<br />

veröffentlicht.<br />

Das musikalische Niveau<br />

schwankt ein wenig.<br />

Im Lauf der Zeit hat sich<br />

die Fangemeinde darauf<br />

geeinigt, g dass ROGER Mc-<br />

GUINN (mit<br />

"Bag Full<br />

Of Money", "M'linda" und<br />

"<strong>The</strong> Water Is Wide") und<br />

CARDIFF ROSE (mit "Peace<br />

On You", dem Joni-Mitchell-Cover<br />

"Dreamland"<br />

und "<strong>The</strong> Lady") die wohl<br />

stärksten Arbeiten sind.<br />

Knapp dahinter rangieren die beiden anderen Alben.<br />

Dieses Werkquartett wurde auch auf zwei Twofer-<br />

CDs veröffentlicht.<br />

entl<br />

Komplettsammler<br />

bevorzugen die Editionen<br />

auf Sundazed, die<br />

jeweils einen oder zwei<br />

Bonus-Tracks<br />

enthalten<br />

(Unveröffentlichtes, Live,<br />

Demos – nicht gerade<br />

essenzieller S<strong>to</strong>ff), aber<br />

ungleich teurer sind<br />

als<br />

die Columbia-Produkte!<br />

Wer mehr auf Werksverdichtungen steht, ist auch<br />

mit BORN TO ROCK'N'ROLL (20 Tracks) seriös versorgt.<br />

Musikalischer Wert: mittelhoch bis hoch<br />

Sammelwert: mittelhoch bis hoch<br />

THUNDERBYRD entstand 1977 mit neuen Musikern<br />

und frischem Schwung. Top-Titel sind „Dixie<br />

Highway", "I'm Not Lonely Anymore" und vor allem<br />

Tom Pettys frühe Genietat<br />

"American Girl", meisterlich<br />

gecovert. Die Truppe<br />

trat sogar im „Rockpalast"-<br />

Festival der ARD auf, aber<br />

eine nachhaltige Karriere<br />

gelang nicht.<br />

Musikalischer sche<br />

rWert: mittelhoch bis hoch<br />

Sammelwert: mittelhoch bis hoch<br />

Nach endloser Pause – in den 80ern hatte McGuinn<br />

keinen Plattenvertrag (!), trat aber mit Bob Dylan<br />

und als Solist live auf und<br />

half bei anderen Musikern<br />

aus – erschien 1991 BACK<br />

FROM RIO (Arista): ein<br />

Paukenschlag-Comeback<br />

mit "King Of <strong>The</strong> Hill", "<strong>The</strong><br />

Trees Are All Gone" und "If<br />

We Never Meet Again" als<br />

Highlights. Unter den Begleitmusikern: ik<br />

ern: Crosby, Hillman,<br />

Tom Petty, Elvis Costello ...<br />

Ähnlich gut geriet 2004 LIMITED EDITION (AFP)<br />

mit neuen McGuinn-Songs, Traditionals und einer Verbeugung<br />

vor George Harrison ("If I Needed Someone").<br />

Musikalischer Wert: hoch<br />

Sammelwert: hoch<br />

Roger McGuinn befasst sich<br />

seit Mitte der Neunziger<br />

primär damit, Folksongs vor<br />

dem Vergessen zu bewahren.<br />

Nachdem er zunächst<br />

mp3-Fans mehrere Folgen<br />

der Serie McGUINN'S FOLK<br />

DEN als Downloads anbot,<br />

erschien en 2005 die Vier-CD-<br />

Box THE FOLK DEN PRO-<br />

JECT (April First <strong>Music</strong>) mit<br />

100 Tracks.<br />

Schon 2001 war als<br />

„offizieller Appetitanreger"<br />

TREASURES FROM THE<br />

FOLK DEN<br />

(Hypertension)<br />

ensi<br />

auf den Markt gekommen;<br />

en<br />

hier machte sich McGuinn<br />

mit Kolleg(inn)en wie Joan<br />

Baez, Pete Seeger, Odetta<br />

und Judy Collins über<br />

Folkschätze her.<br />

Sein letzter Streich in<br />

Sachen puristischen Bewahrungseifers<br />

ist CCD (April First), eine<br />

CD mit 23<br />

Seemannsliedern.<br />

Musikalischer Wert: sehr hoch<br />

Sammelwert: sehr hoch<br />

Live gibt es von McGuinn (neben etlichen Bootlegs)<br />

leider er nur<br />

zwei Scheiben. en LIVE FROM MARS (Hollywood<br />

Records, 1998) bietet<br />

im Wesentlichen Klassiker<br />

von "Mr. Tambourine<br />

Man" bis "King Of <strong>The</strong><br />

Hill" in ordentlichen Versionen<br />

an. Interessanter<br />

sind zwei Studiotracks mit<br />

den<br />

Jayhawks-Musikern<br />

Gary<br />

Louris und Marc<br />

Pearlman. Leider blieb eine<br />

vertiefte Zusammenarbeit aus.<br />

Auf LIVE FROM SPAIN (Sundazed, 2008)<br />

überzeugt McGuinn als Saitenfuchs par excellence<br />

ebenfalls mit Klassikern –<br />

allerdings lässt die Klangqualität<br />

Wünsche offen.<br />

Musikalischer Wert:<br />

hoch bis sehr hoch<br />

Sammelwert: letztlich hoch<br />

Neuestes Liveprodukt ist die Doppel-CD STORIES,<br />

SONGS & FRIENDS (April First <strong>Music</strong>). McGuinn gab<br />

letztes Jahr ein Konzert zu Ehren seinerer 102-jährigen<br />

Mutter und spielte natürlich<br />

reichlich Songs der<br />

<strong>Byrds</strong>-Zeit wie "Eight Miles<br />

High", "Bells Of Rhymney",<br />

"Turn!, Turn!, Turn!", "Feel<br />

A Whole Lot Better", "My<br />

Back Pages“ und den unvermeidlichen<br />

"Mr. Tambourine<br />

Man". Dazu gibt es eine DVD. D<br />

McGuinn<br />

erzählt aus seinem Leben, und Kollegen wie Bruce<br />

Springsteen, Tom Petty und Chris Hillman lassen sich<br />

über ihn aus.<br />

David Crosby<br />

Er hat nach den <strong>Byrds</strong> mit<br />

Stephen Stills, Graham Nash<br />

und Neil Young – mal im<br />

Trio, im Quartett und Duo<br />

– die kommerziell mit Abstand<br />

ertragreichste Karriere<br />

gemacht, die natürlich auch<br />

eine große Anzahl Platten<br />

abgeworfen hat. Dies ist<br />

jedoch eine (hier zu) umfangreiche<br />

Extra-S<strong>to</strong>ry. Daher<br />

nur der kurze Hinweis auf die wenigen „echten"<br />

Solo-Arbeiten:<br />

IF I COULD ONLY REMEMBER MY NAME (Atlantic,<br />

1971) sollte man in der 2006er Version im<br />

Regal haben, denn da gibt es noch den Bonus-Track<br />

"Kids & Dogs". Die Platte<br />

gilt als hervorragendes Beispiel<br />

für stilistisch offenen,<br />

merkwürdig schwebenden<br />

Westcoast-Rock; sie entfaltet<br />

– in der richtigen Stimmung<br />

gehört – einen verbal<br />

kaum beschreibbaren Sog.<br />

Die Kombination ion von <strong>Byrds</strong>-Musik mit Elementen<br />

ente<br />

n<br />

der Grateful Dead „hat<br />

was". Wo der derzeit angesagte<br />

Jonathan Wilson<br />

seine Quelle hat, wird hier<br />

sehr deutlich!<br />

Ähnliche Qualitäten<br />

hat THOUSAND ROADS<br />

(Warner, 1993).<br />

Musikalischer is<br />

rWert: :hoch<br />

Sammelwert: hoch<br />

Nicht so überzeugend: OH<br />

YES I CAN (One Way) von<br />

1989.<br />

Musikalischer Wert:<br />

allenfalls mittelhoch<br />

Sammelwert:<br />

knapp mittelhoch<br />

Erst kürzlich erschien CROZ (Ryko/Warner), ein typisches<br />

Alterswerk, das insgesamt behutsamer und<br />

weniger prägnant klingt als IF I COULD ... , wenn-<br />

Seite 14 ■ <strong>GoodTimes</strong> 2/2014 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong>

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