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Kinder und Jugendliche lassen ihr Geschlecht nicht zu Hause ...

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du Liebe voller Wonnen! Wie eine Palme ist dein Wuchs; deine Brüste sind wie<br />

Trauben. Ich sage: Ersteigen will ich die Palme; ich greife nach den Rispen. Trauben<br />

am Weinstock seien mir deine Brüste, Apfelduft sei der Duft deines Atems,<br />

dein M<strong>und</strong> köstlicher Wein, der glatt in mich eingeht, der Lippen <strong>und</strong> Zähne mir<br />

netzt. Ich gehöre meinem Geliebten <strong>und</strong> ihn verlangt nach mir. Komm, mein Geliebter,<br />

wandern wir auf das Land, schlafen wir in den Dörfern. Früh wollen wir<br />

dann <strong>zu</strong> den Weinbergen gehen <strong>und</strong> sehen, ob der Weinstock schon treibt, ob die<br />

Rebenblüte sich öffnet, ob die Granatbäume blühen. Dort schenke ich dir meine<br />

Liebe“ (Hld 7,5-13).<br />

Mit Günter Krinetzki (1980) lässt sich folgende Botschaft des Hohenliedes herauskristallisieren:<br />

Die Liebe zwischen Mann <strong>und</strong> Frau ist eine starke, sogar übermächtige<br />

Kraft, die sich der Schöpfung Gottes verdankt, <strong>nicht</strong> menschlicher Anstrengung.<br />

Das Hohelied ist ein Votum für eine wechselseitige Beziehung, für personale<br />

Liebe <strong>und</strong> für eine ebenbürtige, gleichberechtigte Partnerschaft. Die Schönheit von<br />

Mädchen <strong>und</strong> Jüngling wird kunstvoll <strong>und</strong> <strong>zu</strong>gleich ehrfürchtig beschrieben. „Damit<br />

<strong>zu</strong>sammen wird der Liebesgenuss selbstverständlich befürwortet“ (7,7.11, vgl. 2,3<br />

<strong>und</strong> 3,2) <strong>und</strong> zwar als etwas, „das seinen Sinn in sich selber trägt: als die den Liebenden<br />

gewährte Erfüllung <strong>ihr</strong>er Beziehung“ (2,3; 4,13.16; 8,11.12)“ (Krinetzki<br />

1980, 5).<br />

Der Skeptiker Kohelet denkt nach über die Zeit <strong>und</strong> gibt darin der Liebe <strong>ihr</strong>en<br />

selbstverständlichen Platz: „Alles hat seine St<strong>und</strong>e. Für jedes Geschehen unter dem<br />

Himmel gibt es eine bestimmt Zeit: eine Zeit <strong>zu</strong>m Gebären <strong>und</strong> eine Zeit <strong>zu</strong>m Sterben,<br />

eine Zeit <strong>zu</strong>m Pflanzen <strong>und</strong> eine Zeit <strong>zu</strong>m Abernten der Pflanzen... eine Zeit<br />

<strong>zu</strong>m Weinen <strong>und</strong> eine Zeit <strong>zu</strong>m Lachen, eine Zeit für die Klage <strong>und</strong> eine Zeit für<br />

den Tanz. Eine Zeit <strong>zu</strong>m Steinewerfen <strong>und</strong> eine Zeit <strong>zu</strong>m Steinesammeln, eine Zeit<br />

<strong>zu</strong>m Umarmen <strong>und</strong> eine Zeit, die Umarmung <strong>zu</strong> lösen… eine Zeit <strong>zu</strong>m Schweigen<br />

<strong>und</strong> eine Zeit <strong>zu</strong>m Reden, eine Zeit <strong>zu</strong>m Lieben <strong>und</strong> eine Zeit <strong>zu</strong>m Hassen, eine Zeit<br />

für den Krieg <strong>und</strong> eine Zeit für den Frieden“ (Koh 3, 1-8).<br />

Wichtig in Be<strong>zu</strong>g auf Jesus ist einerseits die innere Unreinheit, welche ohne Liebe<br />

ist <strong>und</strong> die äussere Unreinheit überbietet, andererseits Jesu freien <strong>und</strong> zärtlichen<br />

Umgang mit Frauen. Er heilte die Frau, die an Blutfluss litt (Mt 9, 15-22; Mk 5, 25-<br />

34; Lk 8, 43-48) <strong>und</strong> sagte an anderer Stelle.<br />

„Nichts, was von außen in den Menschen hinein kommt, kann ihn unrein machen,<br />

sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein“ (Mk 7, 16).

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