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Kinder und Jugendliche lassen ihr Geschlecht nicht zu Hause ...

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Die Freudschen Phasen (orale, anale, infantilgenitale Phase, Latenzphase) werden<br />

heute relativiert, doch bleibend in <strong>ihr</strong>er Bedeutung.<br />

Doktorspiele gelten solange als normal als eben kein Kind gegen seinen Willen im<br />

Genitalbereich untersucht wird, solange kein älteres Kind da<strong>zu</strong>kommt <strong>und</strong> die<br />

gleichaltrigen <strong>Kinder</strong> unter sich bleiben. In der Literatur wird auch für eine Kuschelecke<br />

plädiert, damit sich <strong>Kinder</strong> <strong>zu</strong>rückziehen können, doch ist hier die Notwendigkeit<br />

eklatant sichtbar, dass die Elternarbeit gerade in diesen Fragen unabdingbar<br />

ist. Denn Eltern sind die Primärverantwortlichen. Ohne <strong>ihr</strong>e Zustimmung<br />

sollte kein Sexualatlas gemeinsam durchgeblättert werden.<br />

Achtung Kurzgeschichte durch ein Bilderbuch: Ursula Endes/Dorothee Walter,<br />

Wir können was, was <strong>ihr</strong> <strong>nicht</strong> könnt?<br />

Für Lehrpersonen <strong>und</strong> Erzieherinnen sollte klar sein, dass sie Fragen aus dem sexuellen<br />

Bereich aufmerksam wahrnehmen <strong>und</strong> besprechen. Die Antworten müssen<br />

<strong>nicht</strong> vollständig sein. Sie dürfen aber <strong>nicht</strong> falsch sein um die Glaubwürdigkeit bei<br />

den <strong>Kinder</strong>n <strong>zu</strong> wahren.<br />

Der sogenannte „Situationsansatz“ meint, dass die Situation <strong>und</strong> das fragende Kind<br />

als Subjekt im Zentrum stehen muß, <strong>nicht</strong> objektive allgemeine Wahrheiten.<br />

Erziehungsziele sind durch die Erarbeitung folgender Kompetenzen <strong>zu</strong> fördern:<br />

sich selbst kennen<strong>zu</strong>lernen, ein Selbstwertgefühl <strong>zu</strong> entwickeln, resilientwiderstandsfähig<br />

<strong>zu</strong> werden, das Recht auf den eigenen Leib fordern, das Recht,<br />

Nein <strong>zu</strong> sagen ausbilden, eine Sprache erlernen, die angemessen ist zwischen vulgärem<br />

Slang <strong>und</strong> medizinischer Fachsprache. Die Erziehung in KITAS <strong>und</strong> KG<br />

sollte gendergerecht <strong>und</strong> genderspezifisch sein. <strong>Kinder</strong> sollten inhaltlich die <strong>Geschlecht</strong>sunterschiede<br />

kennenlernen. Fragen der Zeugung, Schwangerschaft <strong>und</strong> der<br />

Geburt stehen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Da<strong>zu</strong> brauchen sie auch Platz, Raum <strong>und</strong> vertrauende Gesprächspartnerinnen.<br />

Übergriffigkeit ist <strong>nicht</strong> sofort der Polizei <strong>zu</strong> melden, aber ruhig <strong>zu</strong> erläutern.<br />

Zu den „Doktorspielen“ sind dann irgend einmal Regeln <strong>zu</strong> vereinbaren.<br />

4. Fragen der Sexualität in caritativer Jugendhilfe, in Heimeinrichtungen<br />

als ambulante <strong>und</strong> stationäre Erziehungshilfe.<br />

Hierbei handelt es sich um ein besonders anspruchsvolles Handlungsfeld, weil es<br />

mit viel persönlichem Engagement, Betroffenheit <strong>und</strong> Nähe geschieht. Oft geht es

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