TZI und NLP – zwei Konzepte im Vergleich und ihre ... - KIBB

sich Anfang der 60er Jahre in den USA als sogenannte „Dritte Kraft“, wie ich es im
Kapitel 3.1.2. zur TZI bereits erläutert habe. Die Konzepte von Fritz Perls, Virginia
Satir und Milton Erickson, die Bandler und Grinder modellierten, werden dieser
Bewegung zugerechnet (vgl. Struwe 1994, S. 111).
Die amerikanische Gesellschaft befand sich zu Beginn der 60er Jahre in einer
Umbruchphase. Noch von der Wirtschaftskrise der 30er Jahre erschüttert, begann
das von Präsident Roosevelt initiierte Wirtschaftsprogramm („New Deal“) zu wirken.
Das ganze Land wurde von einer Aufbruchstimmung getragen (vgl. Quitmann
1996, S. 13-22). Auch das soziokulturelle Umfeld der NLP-Entwickler blieb davon
nicht unberührt.
Über diese humanistischen Wurzeln hinaus legt Weerth dem NLP ein überwiegend
kognitivistisches Menschen- und Weltbild zugrunde, „das sich auf Vaihingers
(1911) „Philosophie des Als Ob“ und auf Korzybskis (1933) Arbeit zur Allgemeinen
Semantik ebenso beruft wie auf Batesons (1972/1981) Systemtheorie und den
kybernetischen Ansatz von G. A. Miller, Galanter und Pribram (1960); darüber
hinaus bestehen Parallelen zu Selbstorganisationstheorien, insbesondere zur Erkenntnistheorie
des Radikalen Konstruktivismus ...“ (Weerth 1994, S. 17).
3.2.7. Tabelle der Grundannahmen
Das NLP arbeitet mit einer Reihe von Grundannahmen, in denen sich das Menschenbild
widerspiegelt. In der Literatur finden sich diese in variabler Anzahl
(Bachmann nennt vier, Weerth sechs, Walker schon 14, einige Quellen zählen
sogar 20). Da ich die von Walker dargestellte Aufzählung als die vollständigste
erachte, habe ich sie in die folgende Tabelle aufgenommen und ihnen jeweils die
Personen zugeordnet, aus deren Arbeit sie abgeleitet wurden.
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