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TZI und NLP – zwei Konzepte im Vergleich und ihre ... - KIBB

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Prozess der Arbeit gewürdigt. Über die beiden Postulate ist jedes Gruppenmitglied<br />

aufgefordert, selbst gezielt auf seine Befindlichkeit zu achten <strong>und</strong> sie gegebenenfalls<br />

in der Gruppe zu einer Klärung zu bringen. Im <strong>NLP</strong> wird die Wirkung von E-<br />

motionen darüber hinaus planvoll genutzt, um best<strong>im</strong>mte, als wünschenswert angesehene<br />

Zustände zu erreichen. Ganz besonders in der Ankertechnik (vgl. Kapitel<br />

3.2.5.2.) werden bereits erlebte Emotionen absichtlich noch einmal hervorgerufen,<br />

um sie dann zu verändern oder als eine Ressource zu nutzen.<br />

Nicht zu unterschätzen ist auch der Einfluss, den Emotionen auf die Gedächtnisleistung<br />

haben. Untersuchungen dazu zeigen, dass Dinge umso besser erinnert<br />

werden, je deutlicher sie von emotionalen Zuständen begleitet waren (vgl. dazu<br />

die bei Roth dargestellten Untersuchungen ab S. 274). Wie dargestellt, beziehen<br />

die <strong>TZI</strong> <strong>und</strong> das <strong>NLP</strong> Emotionen bewusst mit in <strong>ihre</strong> Arbeitsweise ein. Es ist davon<br />

auszugehen, dass das Lernen durch die Beachtung <strong>und</strong> den gezielten Einsatz von<br />

emotionalen Zuständen erfolgreicher ist.<br />

4.2. Zusammenfassung des <strong>Vergleich</strong><br />

Der <strong>Vergleich</strong> der <strong>Konzepte</strong> <strong>TZI</strong> <strong>und</strong> <strong>NLP</strong> hat gezeigt, dass sie doch gar nicht so<br />

weit voneinander entfernt sind, wie unter <strong>TZI</strong>lern zum Teil angenommen wird (vgl.<br />

Struwe 1994). Sie beziehen Gedanken <strong>und</strong> Techniken für <strong>ihre</strong> Gr<strong>und</strong>struktur von<br />

den gleichen therapeutischen Persönlichkeiten, auch wenn die Schwerpunkte teilweise<br />

variieren. Beide zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Ursprung die Humanistische<br />

Psychologie ist.<br />

In beiden wird mit Axiomen beziehungsweise Gr<strong>und</strong>annahmen gearbeitet, die sich<br />

in der Gedankenstruktur stark ähneln. Der Mensch ist eine Einheit, der sich in einer<br />

Umwelt zurecht findet, die er sich selbst durch seine Wahrnehmungen <strong>und</strong><br />

Erfahrungen strukturiert. Die <strong>TZI</strong> ebenso wie das <strong>NLP</strong> sieht die Berücksichtigung<br />

dieser Gegebenheiten als zentral an <strong>und</strong> bezieht sie aktiv in die Arbeit mit ein. Allerdings<br />

verwendet die <strong>TZI</strong> sie nicht in dem Maße für einen Veränderungsprozess,<br />

wie es das <strong>NLP</strong> tut. Hier zeigt sich eine unterschiedliche Auffassung des Begriffs<br />

„Prozess“.<br />

Sprache <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Verwendung wird in beiden Systemen ähnlich eingesetzt. In der<br />

<strong>TZI</strong>-Literatur wird dies aber nicht in der Weise systematisch aufbereitet dargestellt,<br />

wie es für das <strong>NLP</strong> zu finden ist. Dies lässt sich anhand der Entstehungsgeschich-<br />

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