Praktikum Realzeitprogrammierung Teil 2 - SPS - Technische ...
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16 6 VERSUCHSDURCHFÜHRUNG<br />
wird das Werkstück weiterbefördert und abhängig vom Zustand der Variablen batterie an der<br />
ersten (POS3, „ist Batterie“) oder an der zweiten (POS4, „ist keine Batterie“) Ablageposition<br />
durch Öffnen des Greifers freigegeben. Ist das Werkstück aus Kunststoff entfällt die Spannungsprüfung.<br />
Nach Ablage des Werkstücks fährt der Schlitten (mit geöffneten Greifzangen)<br />
zur Aufnahme des nächsten Werkstücks wieder an die Aufnahmeposition (POS1) zurück.<br />
Task MATERK (Materialerkennung): Diese Task wird als Programmliste realisiert. Zyklisch<br />
werden hier ständig der kapazitive (S3) und der induktive Sensor (S2) eingelesen und das<br />
Ergebnis der Materialerkennung (metall = 0 bzw. 1) zur Verfügung gestellt.<br />
Task SPGSPRUEF (Spannungsprüfung): Diese Task wird wieder als AS-Programm realisiert.<br />
Das Werkstück wird an der Prüfposition (POS2) durch Ansteuerung des Pneumatikzylinders<br />
(MV2) zwischen die Klemmen der Spannungsprüfstation abgesenkt. Übersteigt der analoge<br />
Spannungsmeßwert spannung die Schwelle von U t = 50 mV , wird das Werkstück durch Setzen<br />
der Variable batterie als solche identifiziert.<br />
Task ZAEHL (Zählung der Werkstücke): Die Task wird als Programmliste realisiert und wird<br />
für die Visualisierung benötigt. Sie liefert in Form der beiden Zählvariablen anz_batt bzw.<br />
anz_nicht_batt die jeweils aktuelle Anzahl der sich in den Ablagefächern befindenden Batterien<br />
bzw. Nichtbatterien. Die Inkrementierung von anz_batt bzw. anz_nicht_batt erfolgt jeweils,<br />
wenn der Schlitten die erste (POS3) bzw. die zweite Ablageposition (POS4) erreicht.<br />
Eine vollständige Liste aller Ein-/Ausgangsvariablen der Sortieranlage inklusive Erläuterungen<br />
sowie eine Liste aller im System vordefinierten Variablen findet sich im Abschnitt 7. Die<br />
Variablenliste des Freelance 2000 - Systems steht außerdem in ControlBuilder F unter dem<br />
Menüpunkt System, Variablenliste zur Verfügung.<br />
Die Namensgebung der Variablen unterliegt dabei der folgenden Konvention: Namen, die<br />
ausschließlich Großbuchstaben (z.B. POS1) enthalten, kennzeichnen direkte Ein- oder Ausgangssignale<br />
der Anlage. Ausnahmen hiervon sind die beiden internen Merker .X und .RE-<br />
SULT, die im nächsten Abschnitt beschrieben werden. Enthalten Namen Kleinbuchstaben (z.B.<br />
metall), handelt es sich um programminterne Variablen, die, sofern nicht anders beschrieben,<br />
vom Programmierer selbst zu setzen sind.<br />
Synchronisation von AS-Programmen: Die Synchronisation der AS-Programme der<br />
Tasks VEREINZ, TRANS und SPGSPRUEF erfolgt mit Hilfe von Variablenpaaren namens<br />
• frei_<br />
• rueck_<br />
auf die in Abbildung 10 beispielhaft dargestellte Weise: In einem (z. B. dem letzten) Schritt<br />
des AS-Programms A wird zweckmäßigerweise mit Hilfe des internen Merkers .X die Variable<br />
frei_B zur „Freigabe“ des AS-Programms B gesetzt. Frei_B bringt die erste Transition des zu<br />
startenden AS-Programms B zum Schalten, d. h. der Ablauf von B ist freigegeben. Der Rücksprung<br />
von AS-Programm A in den Initialschritt wird jedoch durch die auf rueck_B reagierende<br />
letzte Transition noch blockiert. An beliebiger Stelle im AS-Programm B (z.B. im ersten Schritt)<br />
wird nun ebenfalls mittels .X die Variable rueck_B als „Rückmeldung“ des AS-Programms B<br />
gesetzt. Jetzt schaltet die letzte Transition von AS-Programm A; A springt in den Initialschritt<br />
zurück und ist bereit für einen neuen Ablauf.