Wir sind 100 % Kreuzlingen - Aktuelle Ausgabe
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30. Mai 2013 Frau Macht Wort Seite 11<br />
Meine Brüste gehören<br />
nur mir?<br />
Eine Frage:<br />
Wen geht es<br />
etwas an, dass<br />
Angelina Jolie<br />
wegen erhöhtem<br />
Brustkrebsrisiko<br />
Angelina Rabener<br />
ihre Brüste<br />
entfernen lies? Genau! Nur sie<br />
selbst! Panik in der Medienwelt:<br />
«Frauen tun es ihr gleich und<br />
lassen ihre Brüste entfernen.»<br />
Dazu nur so viel: Wenn Frauen<br />
so unintelligent <strong>sind</strong> und es der<br />
Hollywood-Schönheit gleich tun<br />
(ohne je diesen Krebsgentest gemacht<br />
zu haben), denen ist<br />
wirklich nicht mehr zu helfen.<br />
Die Gegnerinnen dieser «Jolie-<br />
Brust-OP» frage ich: Wie würden<br />
Sie entscheiden, wenn man<br />
Ihnen sagt: «Sie haben ein erhöhtes<br />
Brustkrebsrisiko von 90<br />
Prozent und eine Brustentfernung<br />
könnte ihr Leben retten»?<br />
Verschwörungstheoretiker und<br />
Anhänger der Alternativmedizin<br />
sehen in der Brust-OP gar eine<br />
Marketingkampagne der Medizinlobby<br />
für unnötige Eingriffe.<br />
In eine ähnliche Kerbe<br />
schlägt auch Feministin Alice<br />
Schwarzer, als sie Jolie in der<br />
Frauenzeitschrift «Emma» ein<br />
«entfremdetes Verhältnis zum<br />
eigenen Körper» unterstellte.<br />
Schwarzer erntete hierzu übrigens<br />
nicht bei allen Leserinnen<br />
Zuspruch. Und auch nicht von<br />
mir. In diesem Fall verstehe ich<br />
die Entscheidung von Angelina<br />
Jolie und nicht nur, weil sie meine<br />
Namensvetterin ist...<br />
«Frauenpower» für Raiffeisenbank<br />
Tägerwilen<br />
Der Verwaltungsrat der Raiffeisenbank<br />
Tägerwilen soll<br />
verjüngt und bewusst mit zwei<br />
Frauen erweitert werden.<br />
Den weit über <strong>100</strong>0 angemeldeten<br />
Genossenschaftsmitgliedern werden<br />
an der Generalversammlung<br />
vom 31. Mai zwei Frauen zur Wahl<br />
vorgeschlagen: Christina Bührer-<br />
Keller, Bankspezialistin, sowie<br />
Claudia Ruckstuhl, Verlegerin.<br />
Den Rücktritt aus dem Verwaltungsrat<br />
hat das langjährige Mitglied<br />
Hans Wüthrich bekanntgegeben,<br />
der vorher als Verwaltungsratspräsident<br />
der fusionierten<br />
Raiffeisenbank Lipperswil tätig<br />
war. Erneut kandidieren die<br />
weiteren bisherigen Verwaltungsratsmitglieder<br />
Gerry Girard, André<br />
Ess (Vizepräsident), Willi Gubser<br />
(Präsident), Rolf Kunz, Urs<br />
Haubensack und Remo Mosberger.<br />
Ebenso wird an der Generalversammlung<br />
über die Jahresrechnung<br />
2012 abgestimmt: Die Bilanzsumme<br />
stieg 2012 auf über 1,5<br />
Milliarden Schweizer Franken und<br />
der Reingewinn erhöhte sich auf<br />
3,89 Millionen Franken. Das<br />
Wachstum zeigte sich auch an der<br />
Mitgliederzahl: Sie überschritt die<br />
Markevon10'000Personen.Umdie<br />
vielen angemeldeten Mitglieder<br />
unter einem Dach begrüssen zu<br />
können, nutzt die Raiffeisenbank<br />
Tägerwilen am Freitag, 31. Mai, um<br />
19.30 Uhr, das grosse Festzelt bei<br />
derSchulanlageAlterswilen,woder<br />
Turnverein Neuweilen kurz darauf<br />
sein 125-Jahr-Jubiläum feiern und<br />
ein kantonaler evangelischer Kirchensonntag<br />
stattfinden wird. Vor<br />
dem offiziellen Beginn spielt der<br />
Musikverein Hugelshofen ab 18.30<br />
Uhr beim Apéro auf. Unterhaltungshöhepunkt<br />
an der GV ist der<br />
Auftritt der Akrobatik- und Komikgruppe<br />
Herkules. pd/rab<br />
Bild: z. V. g.<br />
Kandidieren neu für den Verwaltungsrat der Raiffeisenbank Tägerwilen: (v. l.) Christina<br />
Bührer-Keller und Claudia Ruckstuhl.<br />
Volksabstimmung vom 9. Juni 2013<br />
Für die Revision des Asylgesetzes<br />
Der Vorstand der CVP-Frauen<br />
Thurgau hat sich mehrheitlich für<br />
die Revision des Asylgesetztes<br />
ausgesprochen. Die Vorstandsmitglieder<br />
<strong>sind</strong> der Meinung, dass<br />
die Revision wesentliche Forderungen<br />
erfüllt, um die Abläufe im<br />
Asylverfahren zu verbessern, um<br />
Flüchtlingen in der Schweiz<br />
Schutz zu gewähren. Gegen gewisse<br />
Änderungen werden jedoch<br />
Vorbehalte erhoben. So begrüssen<br />
die CVP-Frauen Thurgau<br />
die Schaffung von Bundeszentren<br />
und die finanzielle Unterstützung<br />
von Beschäftigungsprogrammen.<br />
Die Beschleunigung<br />
der Verfahren wird als notwendig<br />
erachtet, da die zu lange Verfahrensfrist<br />
für viele Betroffene unzumutbar<br />
ist. Eine sorgfältige<br />
Evaluation nach dem zweijährigen<br />
Test wird erwartet. Den grössten<br />
Vorbehalt haben die CVP-<br />
Frauen bezüglich der Aufhebung<br />
des Botschaftsverfahrens, da dies<br />
ihres Erachtens eine konkrete<br />
Möglichkeit darstellt, Menschen<br />
in Not davor abzuhalten, sich kriminellen<br />
Schlepperbanden anzuschliessen.<br />
Im Zeitraum der<br />
letzten gut 30 Jahren stammten<br />
über 95 Prozent der Botschaftsgesuche<br />
aus klassischen (Bürger)Kriegsgebieten<br />
und über 40<br />
Prozent dieser Gesuche wurden<br />
von Frauen gestellt. Dass diese direkte<br />
Hilfe vor Ort durch die<br />
Schweiz als Binnenland abgeschafft<br />
wird, ist der Hauptgrund,<br />
warum der Vorstand der CVP-<br />
Frauen Schweiz die Revision ablehnt.<br />
Die CVP-Frauen TG nehmen<br />
zudem Kenntnis von der ausdrücklichen<br />
Argumentation des<br />
Bundesrates, dass es weiterhin<br />
möglich ist, als Dienstverweigerer<br />
Chancen auf Asyl in der<br />
Schweiz zu erhalten, wenn Menschen<br />
aus diesem Grund an Leib<br />
und Leben bedroht <strong>sind</strong>. <strong>Wir</strong> leben<br />
im Paradies Schweiz und tragen<br />
als Land ohne Schengen-Aussengrenze<br />
und Sitz des UN-<br />
Menschrechtsrates eine spezielle<br />
Verantwortung, uns für jene Menschen<br />
einzusetzen, die verfolgt<br />
und diskriminiert werden. Jede<br />
Änderung des Asylgesetztes muss<br />
diesem hohen Anspruch Rechnung<br />
tragen.<br />
Die Initiative «Volkswahl des<br />
Bundesrates» wird vom Vorstand<br />
der CVP-Frauen Thurgau einstimmig<br />
abgelehnt. Sie sehen keinerlei<br />
Vorteile in der Beschneidung<br />
des Wahlrechts des Parlamentes.<br />
Sie befürchten im Gegenteil,<br />
dass dieser Systemwechsel<br />
der populistischen Wahlpropaganda<br />
Vorschub leisten<br />
würde und weniger die Kompetenz<br />
der Personen, sondern die finanziellen<br />
Möglichkeiten der<br />
Parteien die Bundesratswahlen<br />
prägen würden. CVP-Frauen TG<br />
Simone Curau-Aepli,<br />
Präsidentin, Weinfelden<br />
Seniorin im Schulzimmer<br />
Wasfür eine Saison der HSCK-Frauen<br />
KREUZLINGEN HSCK-Frauen stellen Weichen für NLB-Saison<br />
Nach dem überraschenden<br />
Aufstieg in die Spar Premium<br />
League zwei (Nationalliga B)<br />
werden beim HSC <strong>Kreuzlingen</strong><br />
die Weichen für diese neue<br />
Herausforderungen gestellt.<br />
Nur ein Jahr nach dem Aufstieg in<br />
die erste Liga schaffte das Team von<br />
Trainer Hans-Peter Lüttin dank eines<br />
zweiten Platzes in der Meisterschaft<br />
hinter dem überlegenen<br />
Reserveteam von Schweizermeister<br />
LK Zug und den beiden sensationellen<br />
Siegen in den Barragespielen<br />
gegen den klar favorisierten<br />
NLB-Club HC Malters den<br />
Sprung in die zweithöchste nationale<br />
Spielklasse.<br />
Drei Neue und drei Talente<br />
Das Kader für die nächste Spielzeit,<br />
welche Mitte September beginnt,<br />
nimmt deutliche Formen an.<br />
Die Abgänge von teilweise langjährigen<br />
Spielerinnen wie Corinne<br />
Flütsch (26), Tina Stahl (32), Prisca<br />
Limoncelli (34), Silvana Bücheler<br />
(17), Natalie Kolotuschkin<br />
(32) und Tanja Quickenstedt (22)<br />
konnten bereits kompensiert werden.<br />
Dabei achteten der Trainer<br />
und die Vereinsführung bei den<br />
Neuverpflichtungen nicht nur auf<br />
die handballerischen Qualitäten,<br />
sondern in ganz besonderem Masse<br />
auch auf deren Teamfähigkeit.<br />
Vonanderen Vereinen wurden bisher<br />
nur zwei Spielerinnen verpflichtet.<br />
So stösst Vanessa Maurer<br />
von der HSG Freiburg (De, dritte<br />
Bundesliga) zu den Hafenstädterinnen.<br />
Die 22-jährige Studentin<br />
war in der abgelaufenen Bundesliga-Saison<br />
mit 78 Treffern die<br />
zweitbeste Schützin der Breisgauerinnen<br />
und eröffnet dem HSCK<br />
als Linkshänderin neue Varianten<br />
auf der rechten Angriffsseite. Aus<br />
der Südbaden-Liga kommt die<br />
Aussenspielerin Martina Küng. Die<br />
20-jährige Schaffhauserin spielte<br />
zuletzt bei der TuS Steisslingen,<br />
dem Tabellendritten der fünfthöchsten<br />
deutschen Spielklasse.<br />
Nochmals einen Anlauf wagt zudem<br />
Tina Ertl nach ihrer langen<br />
Verletzungspause. Die grossgewachsene<br />
Rechtshänderin kann<br />
Bild: z. V. g.<br />
Sponsor Kornelius Schulz, Geschäftsführer von Fielmann Konstanz (r.), gratuliert<br />
der Damenhandballmannschaft des HSC <strong>Kreuzlingen</strong> zum Aufstieg.<br />
sowohl im Rückraum wie auch auf<br />
der linken Flügelposition eingesetzt<br />
werden.<br />
Mit Nachwuchsspielerinnen<br />
arbeiten<br />
Besonders freut Trainer Lüttin,<br />
dass mit Selina Weidmann (17), Kira<br />
Klein (17) und Anina Veit (15)<br />
gleich drei eigene Nachwuchsspielerinnen<br />
definitiv ins NLB-Kader<br />
aufgenommen werden können.<br />
Sie spielten in der letzten Saison<br />
noch in der U19-Inter-Mannschaft,<br />
hatten bereits einige Einsätze<br />
in der ersten Mannschaft.<br />
«Diese Talente weiter zu fördern ist<br />
eine meiner wichtigsten Aufgaben,»<br />
betont Lüttin.<br />
pd/rab<br />
Voreinem Jahr schrieb die<br />
Schulbehörde <strong>Kreuzlingen</strong> ein<br />
Generationenprojekt für ältere<br />
Menschen aus, die sich an der<br />
Schule engagieren möchten.<br />
Lieselotte Schiesser hat sich<br />
gemeldet und hilft seit einem<br />
Jahr in der Abschlussklasse bei<br />
Frau Keller im SSZ Egelsee mit.<br />
Gefragt, warum sich die Kreuzlingerin<br />
Liselotte Schiesser für dieses<br />
Projekt gemeldet hatte, meint sie:<br />
«An dem Projekt reizte mich die<br />
Möglichkeit, mehr Kontakt zu jungen<br />
Menschen zu bekommen. Aber<br />
auch zu erfahren, wie sich Schulunterricht<br />
heute abspielt –45Jahrenach<br />
meineneigenenletztenTag<br />
als Schülerin.» Zudem sieht sie darin<br />
eine Chance, Brücken zwischen<br />
den Generationen schlagen<br />
zu können.<br />
Grosser Einsatz<br />
«Und ganz egoistisch dachte ich<br />
auch, es könnte Spass machen, sich<br />
mit Jugendlichen auseinanderzusetzen.»<br />
Sie ist beeindruckt davon,<br />
wie gut die Arbeit in der Klasse<br />
funktioniert und wie diszipliniert<br />
die Schülerinnen und Schüler<br />
arbeiten. Nicht unerwähnt bleiben<br />
soll aber auch der grosse Einsatz<br />
der Lehrerinnen und Lehrer<br />
im SSZ Egelsee für ihre Schüler-<br />
Innen. «Abgesehen davon habe ich<br />
festgestellt, dass heute zwar mit viel<br />
besseren technischen Hilfsmitteln<br />
unterrichtet wird, aber dass sich<br />
Unterricht immer noch ähnlich<br />
abspielt wie zu meiner Schulzeit.»<br />
Doch wie erleben Schüler dieses<br />
Generationenprojekt?<br />
Erfahrungen in Geschichte<br />
und Deutsch<br />
Hierzu Leif Rutishauser: «Durch<br />
ihre Weltkriegserinnerungen erzählt<br />
Frau Schiesser uns, was ihre<br />
Vorfahren so erlebt und gefühlt haben<br />
in der Hitlerzeit. Auch bei der<br />
Hilfe von Bewerbungen stellt sie<br />
sich gerne zu Verfügung.» Schüler<br />
Ricardo D'Amico sagt: «Frau<br />
Schiesser ist uns eine grosse Hilfe<br />
im Geschichts- und auch Deutschunterricht.<br />
Ich selber finde es sehr<br />
gut, wie sie mit uns arbeitet.» Schüler<br />
Vaso Mihajlovic fügt dem hinzu:<br />
«Frau Schiesser begleitet unsere<br />
Schulklasse bis zu den SommerferienimJuli.Siewirdunsnoch<br />
einige Tipps mit auf dem Weg geben,<br />
so dass wir bereit für unseren<br />
Start in das Berufsleben <strong>sind</strong>. Mir<br />
half sie im Bereich Deutsch.»<br />
rab