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HALLER (Bibliothek Bd. IV, Nr.374) urteilt so über das Buch : “Im 33. Capitel ... trägt<br />

Hemmerlein mit der spitzigsten Feder alles zusammen, was man jemals von den<br />

Schweizern böses gesagt hat ... “, und über die Seltenheit dieses Buches lesen wir<br />

“Das ganze Werk ist ... sehr selten, und in dem Ludewigischen Bücherverkauf um 9<br />

Thaler 12 Ggr. hingegeben worden”. Daneben findet man aber auch interessante<br />

Auskünfte über das Studium der Rechte und die Professoren an der Universität<br />

Bologna, sowie Überlegungen zu Rechtsfragen, besonders über Kriegsrecht und eine<br />

Definition des gerechten Krieges (bellum justum). Die erste Textseite ist leicht fleckig,<br />

eine Seite mit einem winzigen Loch (Verlust zweier Buchstaben), einige<br />

Anmerkungen alter Hand, sonst frisches, breitrandiges Exemplar. 6’500.–<br />

[RICHENTHAL (U. von)]. Das Concilium. So zu Constantz gehalten ist worden / Des<br />

jars do man zalt von der geburdt unseres erlösers M. CCCC. XIII. Jar. Mit allen handlunge<br />

in Geystlichen un weltlichen sachen / Auch was diss mals für Bäpst / Kayser /<br />

Künig / Fürsten und herrn &. Geystlichs und weltlichs stands / sampt den botschafften<br />

oder Legationen / der Künigreichen / Lande un Stetten / die zu Constantz<br />

erschinen seind / mit jre wappen Contrafect / un mit andern schoenen figuren un<br />

gemael / durchauss gezieret. Augsburg, Heinrich Steiner, Dezember 1536, 27,5 x 20<br />

cm, CCXV numerierte Bll., 1 weisses Bl., Titelholzschnitt und 44 (41 blattgrosse)<br />

Holzschnitte von Jörg Breu und über 1000 Wappenholzschnitte, flexibler Einband auf<br />

3 durchgezogenen Bünden aus zeitgenössischen farbig beschriebenen Pergament. -<br />

VD 16, R 2202. LIPPERHEIDE Cg 26. DODGSON II, 110. Zweite Ausgabe nach der<br />

Inkunabelausgabe von A. Sorg, 1483. Die schönen Illustrationen sind grösstenteils<br />

nach der ersten Ausgabe von Jörg Breu neu bearbeitet worden und sind von höchstem<br />

historischen und kulturgeschichtlichen Interesse : Papst Johannes und sein Gefolge,<br />

sein Gespräch mit König Sigismund, ein Unfall der päpstlichen Kutsche im Schnee<br />

auf dem Arlenberg, der Papst schenkt dem<br />

römischen König Rosen, die Festnahme, und<br />

Verbrennung von Johann Huss, seine Asche<br />

wird in den Rhein zerstreut, die Verbrennung<br />

von Meister Hieronymus, Schenkungen<br />

und Lehen des Königs an seine getreuen<br />

Gefolgsleute usw. Die über 1000 Wappenholzschnitte<br />

machen das Buch zu einem<br />

wichtigen Quellenbuch der Heraldik, und es<br />

ist wohl eines der ersten Wappenbücher überhaupt.<br />

Einige Anmerkungen alter Hand (zeitgenössische<br />

?) am Rand, einige Seiten ganz<br />

gering braun- oder leicht fingerfleckig, sonst<br />

aber frisch und breitrandig. Name (J. E.<br />

Schmid, 1815) und Spur eines abgelösten<br />

Exlibris auf der Innenseite des Deckels, der<br />

Einband etwas abgegriffen und an einer Ecke<br />

mit Schabspur, im ganzen aber ein sehr<br />

schönes Exemplar dieses seltenen Buches.<br />

6’500.–<br />

83<br />

Stand 15

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