Trödler Erotikmagazine (Vorschau)
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TECHNIK<br />
115<br />
Zu Beginn der Ausstellung stehen nichtelektrische<br />
Haushaltsgeräte ihren elektrischen<br />
Nachfolgern gegenüber: ein Zinkzuber<br />
und eine Badewanne mit Warmwasserboiler,<br />
Kohleofen und Elektroherd,<br />
Waschbrett und Waschmaschine. Hier<br />
wird bereits deutlich, wie sehr elektrische<br />
Haushaltsgeräte den heutigen Alltag prägen<br />
und ihn maßgeblich erleichtern, denn<br />
das Reinigen und Pflegen der Wäsche war<br />
ohne strombetriebene Helfer eine anstrengende<br />
Hausarbeit, die früher sehr viel Zeit<br />
in Anspruch nahm. Aber auch eine Küche<br />
ohne Kühl- und Gefrierschrank oder ein<br />
Bad ohne Haarfön und Rasierapparat ist<br />
für die meisten Menschen in modernen Industriegesellschaften<br />
nicht mehr vorstellbar.<br />
Die Trockenhaube der Kadus-Werke<br />
Ludwig Kegel KG aus Neustadt im<br />
Schwarzwald stammt aus dem Jahr 1938<br />
und besitzt feststehende Heizstäbe. Ungewöhnlich<br />
ist das Lichtbad „Solar“ der<br />
Electricitätsgesellschaft Sanitas Berlin aus<br />
dem Jahre 1911, das mit elektrischen<br />
Glühbirnen für Sonnenlichtintensität und<br />
wohlige Wärme auf dem Körper sorgte.<br />
Das Gerät fürs Badezimmer oder für öffentliche<br />
Badeanstalten war im Grunde ein<br />
Vorläufer heutiger Sonnenbänke.<br />
Elektrisches Rührgerät „Krups 3 Mix 3000“,<br />
1970er-Jahre. In der ersten Hälfte der 1970er-Jahre<br />
wurde die Kleidung knapper und kürzer und<br />
schrille Muster und poppige Farben hielten nicht<br />
nur auf der Bekleidung, sondern auch auf der Inneneinrichtung<br />
Einzug. Populärste Farbe war<br />
Orange, weil sie leicht kombinierbar war und sich<br />
somit vor allem für einzeln stehende Einrichtungsgegenstände<br />
und Haushaltsgeräte eignete<br />
Werbeplakat für Trockenrasierer der Marke Philips<br />
mit dem ehemaligen Boxweltmeister Max<br />
Schmeling als prominenter Werbefigur, 1955<br />
Werbeplakat für Staubsauger der Firma Progress,<br />
1920er-Jahre<br />
Bekannte Hersteller<br />
Viele Exponate der bekannten Marken<br />
Krups, Miele, Singer, Moulinex, Philips,<br />
Siemens oder Bosch dürften die Besucher<br />
noch aus der eigenen Vergangenheit kennen.<br />
Andere rufen nostalgische Erinnerungen<br />
an die poppigen 70er-Jahre wach, wie<br />
etwa die in knalligen Orangetönen gehaltenen<br />
Kaffeemaschinen, Eierkocher und<br />
Mixer, die damals in keiner stilbewusst eingerichteten<br />
Küche fehlen durften und heute<br />
bei Sammlern wieder Kultstatus besitzen.<br />
Das orange elektrische Rührgerät<br />
„Krups 3 Mix 3000“ stammt aus den<br />
1970er-Jahren. Schrille Muster und poppige<br />
Farben hielten damals nämlich nicht<br />
nur auf der Bekleidung, sondern auch in<br />
der Einrichtung und auch auf den Geräten<br />
Einzug. Eine sehr beliebte Farbe war<br />
Orange für einzelne Einrichtungsgegenstände,<br />
weil sie gut zu kombinieren war.<br />
Praktische Haushaltshelfer<br />
Elektrischer Rasierapparat „Praktikus“, Murrhardter<br />
Elektrogeräte GmbH, 1960er-Jahre. Erst in den<br />
1960er-Jahren findet die flächendeckende Elektrifizierung<br />
der Haushalte statt. Da die einzelnen<br />
Geräte noch teuer waren, boten viele Hersteller<br />
praktische, mitunter aber auch kuriose Multifunktionsgeräte<br />
an: So gab es einen Rasierapparat, der<br />
auch als Massagegerät, Taschenlampe und Warnlicht<br />
im Straßenverkehr einsetzbar war<br />
Rauchverzehrer in Form eines Porzellan-Pekinesen,<br />
1960. In den Museumsdepots findet sich<br />
auch Kurioses aus vergangenen Zeiten, wozu auch<br />
die so genannten Rauchverzehrer zählen. Die<br />
Geräte in vielfältigen Formen waren in den<br />
1950er- und 1960er-Jahren beliebt. Mit Hilfe einer<br />
Lampe wurde darin Duftöl erwärmt, um nikotinbelastete<br />
Wohnzimmer von Qualm und Geruch zu<br />
befreien<br />
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