Trödler Erotikmagazine (Vorschau)
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ZEITSCHRIFTEN<br />
Gondel, 54 / 1953, mit Marilyn Monroe auf der<br />
Rückseite<br />
Gondel, 68 / 1954<br />
Gondel, 68 / 1954<br />
Gondel, 78 / 1955<br />
me, die in der Spätvorstellung „ab 18" liefen.<br />
Um neben aller Frivolität auch höhere<br />
Ansprüche zu erfüllen, gibt es Informationen<br />
und Anekdoten aus aller Welt, darunter<br />
auch solche, die nicht anzüglicher Natur<br />
sind, wie etwa diese Meldung, wonach<br />
es in einer großen Automobilfabrik in Detroit/USA<br />
folgenden Anschlag gegeben<br />
haben soll: „Wir sind bestrebt, unser Personal<br />
so gut wie möglich zu behandeln<br />
und jedenfalls soll jeder unserer Mitarbeiter<br />
nach einer anstrengenden Arbeitswoche<br />
am Freitag nicht so müde nach Hause<br />
gehen, wie er am Montagfrüh nach den<br />
üblichen Strapazen des Wochenendes<br />
wieder zur Arbeit kommt" (Gondel 139/<br />
1960). Man sieht daran, dass die Probleme<br />
von heute sich nicht grundsätzlich<br />
von denen früherer Zeiten unterscheiden.<br />
Auch die Bemerkung über einen (nicht<br />
namentlich genannten) Politiker, veröffentlicht<br />
in Gondel 68/1954, könnte im Einzelfall<br />
immer noch zutreffen: „Von weitem<br />
sieht er aus, als ob er ein Dummkopf wäre.<br />
Lernt man ihn aber näher kennen, wird<br />
die Vermutung zur Gewissheit." Die Freunde<br />
des Jazz kommen in Gondel ebenfalls<br />
auf ihre Kosten, sofern sie sich mit seiner<br />
Geschichte beschäftigen – in der Rubrik<br />
„Jazz-Echo" erfahren sie das Neueste von<br />
damals. So sind es nicht allein die Bilder<br />
der früheren Schönheiten, die das Durchblättern<br />
(und Lesen) dieser Hefte interessant<br />
machen. Die Erstausgabe dieses<br />
Journals erschien 1949 noch unter dem<br />
Namen Gong, musste dann aber wohl aus<br />
rechtlichen Gründen umbenannt werden.<br />
Grafiker Heinz Fehling<br />
In den ersten Jahren zeichneten sich diese<br />
Hefte durch wundervoll gezeichnete<br />
Coverbilder aus. Dafür verantwortlich war<br />
der Werbegrafiker Heinz Fehling, der vor<br />
dem Krieg unter anderem einige der<br />
schönsten Titelseiten für die Auto-Zeitschrift<br />
Motor und Sport gestaltet hatte. In<br />
den 50er- und 60er-Jahren war er auch<br />
für den ehemaligen Bremer Autohersteller<br />
Borgward und weitere große Marken<br />
(Blaupunkt, Sinalco) tätig. Zu seinen vielleicht<br />
bekanntesten Arbeiten gehört neben<br />
einer Bierwerbung auch die Eisläuferin<br />
der Mineralölmarke Veedol, die früher<br />
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