Trödler Erotikmagazine (Vorschau)
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MAGAZIN<br />
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ler sind den großen Meistern auf den Fersen<br />
und machen sich die kulturellen Codes<br />
des Slapsticks zunutze. Sie spielen in<br />
unterschiedlichen Medien gezielt mit Slapstick-Zitaten,<br />
Motiven und Konzepten, die<br />
dem Genre entlehnt sind.<br />
Die Ausstellung im Lentos Kunstmuseum<br />
Linz stellt bis 25. Mai zeitgenössische<br />
Kunstwerke in den Kontext der stummen<br />
Slapstick-Filme aus der Frühzeit der Filmgeschichte.<br />
Im Mittelpunkt der Werke steht<br />
das Scheitern, auf ganz unterschiedliche<br />
und individuelle Weise, mit Humor und<br />
auch mit Würde. Das zelebrierte Scheitern<br />
gewinnt besonderen Charme vor dem Hintergrund<br />
der heutigen Perfektions- und<br />
Hochleistungsgesellschaft.<br />
Zu den beteiligten Künstlern zählen Francis<br />
Alÿs, John Bock, Charlie Chaplin, Clyde<br />
Bruckman, Carola Dertnig, Marcel<br />
Duchamp, Robert Elfgen, Peter Fischli/David<br />
Weiss, Rodney Graham, Jeppe Hein,<br />
Buster Keaton, Szymon Kobylarz, Alexej<br />
Koschkarow, Peter Land, Louis Lumière,<br />
Gordon Matta-Clark, Bruce McLean, Steve<br />
McQueen, Bruce Nauman, Fred C.<br />
Newmeyer, Vincent Olinet, James Parrott,<br />
Wilfredo Prieto, Charles Reisner, Edward<br />
Sedgwick, Mack Sennett, Timm Ulrichs,<br />
John Wood und Paul Harrison.<br />
Telefon: 0043/73270703600<br />
Margret Eicher, Heroes; Angermuseum Erfurt<br />
■ Tagesthemen auf Tapisserie<br />
„Es sind die zeitgenössischen trivialen<br />
Bildklischees der Illustrierten und des Internet,<br />
die mich anziehen; die grelle,<br />
künstliche Schönheit der High-End-Oberflächen,<br />
in der sich Zeitgeschehen und<br />
Menschenbild und immer wieder die Geschlechterrollen<br />
spiegeln.“ Margret Eicher<br />
Die Konzeptkünstlerin Margret Eicher ver-<br />
Margret Eicher, Vulnerability; Angermuseum Erfurt<br />
bindet in ihren Werken massenmediale Bilder<br />
mit der traditionellen Form höfischer<br />
Tapisserie. Sie gibt dem neuen Adel – den<br />
Celebrities und Stars – eine Bühne. Vom<br />
Sportler bis zum Philosophen, vom Politiker<br />
bis zum Topmodel tauchen vor allem<br />
Personen auf, die besondere mediale Präsenz<br />
und damit Prominenz genießen.<br />
Ihr gewähltes Medium ist die repräsentative<br />
Tapisserie. Hiermit greift sie ein verändertes<br />
Rezeptionsverhalten auf: Kunst<br />
wird derzeit wieder verstärkt zu einem Mittel<br />
der Generierung von sozialem Status,<br />
wird zur Unterhaltung, zur Anregung von<br />
Konversation und als Anlass für gesellschaftliche<br />
Ereignisse wahrgenommen.<br />
Ihre in Romantik und Avantgarde gewonnene<br />
Rolle als Therapeutikum hat die<br />
Kunst weitgehend hinter sich gelassen.<br />
Anders als in den Bildern einstiger Fürsten<br />
zeigt Margret Eicher die heute Mächtigen<br />
und Erfolgreichen im Modus der Überhöhung<br />
und ironischen Brechung. Eicher<br />
schafft Auftragskunst ohne Auftraggeber:<br />
Die zusätzliche Freiheit, die daraus folgt,<br />
versteht sie virtuos zu nutzen.<br />
Margret Eicher bearbeitet die gefundenen<br />
Ereignisbilder auf eine Weise, die deren<br />
vermeintlichen Objektivitätsanspruch infrage<br />
stellt. Durch die künstlerische Aneignung,<br />
den Akt der Appropriation Art, erhalten<br />
die trivialen Motive der Massenmedien<br />
eine märchenhafte Fremdheit. Die<br />
barocke Opulenz der digitalen Tapisserien<br />
konterkariert sinnfällig mit der inflationären<br />
Flut medialer Bilder des Alltags.<br />
Nichts ist, wie es auf den ersten Blick<br />
scheint. Die Tapisserien in ihrer verblichenen<br />
Farbigkeit wirken wie historische Preziosen.<br />
Wären da nicht die Motive: Hier<br />
liegt ein Soldat im Dickicht mit einem Maschinengewehr<br />
im Anschlag (Das große<br />
Rasenstück), dort erscheinen im Bombardement<br />
auf Pearl Harbour zwischen<br />
Kampffliegern des Zweiten Weltkriegs urzeitliche<br />
Flugsaurier, ein erst auf den zweiten<br />
Blick wahrnehmbarer Anachronismus<br />
(Große Seeschlacht). Ein scheinbar offensichtlich<br />
erotisches Sujet ist seltsam steril<br />
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