Die Münzen Bernhards Grafen von Anhalt, Herzogs von Sachsen. 2 ...
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17<br />
II.<br />
Reiterbild.<br />
21) B6RKK — RDV — S<br />
• DV<br />
Der reitende Herzog, <strong>von</strong> der Rechten; das Pferd im Galopp, die Mähne in vier Locken<br />
geflochten. Der Herzog, den Kopf herüberwendend, in Sturmhaube (mit fliegendem Helmband) und<br />
Panzer, rechts nach vorn eine kleine Fahne mit langem, horizontal nach rückwärts fliegendem Fahnentuch<br />
(vor dessen Mitte die Sturmhaube des <strong>Herzogs</strong>), und links vor sich hin einen kleinen rundgebogenen<br />
Schild haltend. Rechts (rückseits des <strong>Herzogs</strong>) im Felde ein Ringel; weiter im Felde die<br />
Umschrift untenherum laufend. Das Ganze umgeben <strong>von</strong> einem erhöhten (Perlen-?) Kreise.<br />
Dm.:<br />
25 Mm.<br />
Königl. Samml. in Dresden. — Herzogl. Samml. in Gotha.<br />
Schön gearbeitet. — Vergl. Tenzel: Monatl. Unterred. v. 1691, Monat August,<br />
No. 2. — Götz: Groschencabinet, No. 3323. — Num. Zeitg., 1850, Sp. 170, No. 3. —<br />
<strong>Die</strong> Form des XL findet sich zwar wohl schon im 12. Jahrhundert (s. Heft I, 1), wird<br />
jedoch erst im 13. Jahrhundert recht gebräuchlich (vergl. A. Erbstein: Der Münzfund <strong>von</strong><br />
Trebitz, Nürnberg 1865, S. 9). Daher kann diese Münze mit Wahrscheinlichkeit in die<br />
spätere Zeit der Regierung Herzog <strong>Bernhards</strong> verlegt werden. S. No. 46, 52, 61, 69, 71,<br />
78, 79, 83, 86.<br />
Der Apostroph, den wir auf den gräflichen <strong>Münzen</strong> <strong>Bernhards</strong> gar nicht gefunden<br />
haben, bezeichnet auf <strong>Münzen</strong> und Siegeln die Stelle eines oder mehrerer fehlenden<br />
Buchstaben, hier gewöhnlich des S (s. No. 32, 34, 38, 39, 40, 49, 52, 55, 60, 61), aber<br />
auch des X (21, 64), <strong>von</strong> DYS (53, 54, 65), sogar <strong>von</strong> ARDYS (76). Vergl. Erbstein:<br />
Münzfund <strong>von</strong> Trebitz, S. 23.<br />
22) B — DVX<br />
Der reitende Herzog, <strong>von</strong> der Rechten; das Pferd, mit lang herabhängender Satteldecke, im<br />
Schritt. Der Herzog, den Kopf herülierwendend, in Sturmhaube und Ringelpanzer, rechts geschultert<br />
ein Seliwert, links vor sich hin einen kleinen rundgebogenen Schild haltend. Im Felde (zwischen dem<br />
Kopf des <strong>Herzogs</strong> und dem des Pferdes, dann zwischen dem Schweif des Pferdes und der Spitze des<br />
Schwertes) die Umschrift untenherum. Das Ganze umgeben <strong>von</strong> einem Linienkreise und einem<br />
breiteren und höheren, mit einem Perlenkranze belegten Ringe.<br />
Dm.: 23 Mm.<br />
Königl. Samml. in Dresden.<br />
Gut gearbeitet, nur dass die Hinterbeine des Pferdes im Galopp, die Vorderbeine im<br />
Schritt gehen, was sieh freilich öfter findet (s. No. 28, 29, 30). — <strong>Die</strong> Abkürzung des<br />
Namens mit dem blossen Anfangsbuchstaben ist bemerkenswerth; sie findet sich ebenso in<br />
der gleichen Legende auf No. 57, und sogar ohne DVX auf der folgenden No. 23.<br />
Dr. Elze, <strong>Die</strong> Miinz.n IVrnhards Orf. v. <strong>Anhalt</strong>. II. Haft.<br />
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