Die Münzen Bernhards Grafen von Anhalt, Herzogs von Sachsen. 2 ...
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Nachträge zu<br />
den Bracteaten <strong>Bernhards</strong> <strong>Grafen</strong> <strong>von</strong> <strong>Anhalt</strong>.<br />
(Siehe das erste Heft.)<br />
17) BRNHRDVS • SVOi • EGO • DNHKRIVS +<br />
Das Brustbild des <strong>Grafen</strong>, über einem verzierten Querbalken, mit einer Kappe bedeckt (jederseits<br />
drei kleine Locken), im Waffenrock und Mantel, rechts geschultert ein nach aussen geneigtes<br />
Schwert, links eine kleine Fahne (mit abwärts neigendem Fahnentuch) und einen (nur wenig sichtbaren)<br />
Schild haltend; umgeben <strong>von</strong> einem Kreisringe, dessen obere Hälfte in drei schöne Bogen umgeformt<br />
ist (im mittelsten derselben der Kopf des <strong>Herzogs</strong>), über welchen sich sieben geknöpfte<br />
Kuppelthürme erheben; das Ganze umgeben <strong>von</strong> einem feinen Perlenringe, zwischen welchem und<br />
einem höhern Perlenkreise die Umschrift untenherum läuft.<br />
Dm.:<br />
25 Mm.<br />
Königl. Samml. in Berlin. — Herzogl. Samml. in Dessau.<br />
So nach Dannenberg, Zeitschr. f. Numism. V, Berlin 1878, S. 262, m. Abb. Taf. VIII, 5. —<br />
Dannenberg nennt diesen Stempel besonders fein und bemerkt, dass der zweite Buchstabe<br />
des ersten Wortes der Umschrift vielleicht 6 statt R sei, wie auch die Abbildung wirklich<br />
B6NHRDYS giebt. — Ueber diese Art <strong>von</strong> Legenden vgl. Heft I, 23, No. 9, wo die Umschrift<br />
fast gleich lautet. — <strong>Die</strong>se Uebereinstimmung der Umschrift, die Schönheit der Zeichnung,<br />
das jugendliche Idealporträt des Münzherrn, die Feinheit der Arbeit nöthigen uns dieser<br />
Münze eine Stelle unter den gräflichen <strong>Münzen</strong> <strong>Bernhards</strong> anzuweisen, wo sie zufolge der<br />
Umschrift zwischen No. 8 und 9, zufolge der Darstellung vor No. 16 des ersten Heftes<br />
einzureihen<br />
wäre.<br />
Allerdings deutet die übermässig reich und künstlich entwickelte Gestaltung des Münzfeldes<br />
auf etwas spätere Zeit. <strong>Die</strong> Ausbiegung und Einbiegung des dasselbe umschliessenden<br />
Kreises dient nicht mehr dazu, um als ein Nothbehelf Raum für ein grösseres Standbild zu<br />
schaffen, oder um durch geschmackvolle Einrahmung das Porträt desto mehr hervortreten<br />
zu lassen (wie in Heft I, No. 2 und 4), sondern sinkt zu einem unmotivirten, den dritten<br />
Theil der Münzfläche bedeckenden Ornament herab. <strong>Die</strong> übergrosse Zahl <strong>von</strong> Thürinen,