05.05.2014 Aufrufe

Marionetten-Theater Hartz IV. tombbloggt als pdf ... - Omnia vincit amor

Marionetten-Theater Hartz IV. tombbloggt als pdf ... - Omnia vincit amor

Marionetten-Theater Hartz IV. tombbloggt als pdf ... - Omnia vincit amor

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

11.09.13 <strong>tombbloggt</strong>: !Stellungnahme Deutscher Verein ALG II -Sanktionen!<br />

ermöglicht ein persönliches Gespräch, insbesondere bei Personen, die Probleme in der<br />

schriftlichen Ausdrucksfähigkeit haben, eine bessere Sachverhaltsaufklärung. Auch<br />

besteht die Möglichkeit, neuerlich Pflichten sowie deren Rechtsfolgen zu besprechen und<br />

so ggf. weiteren Pflichtverletzungen vorzubeugen.<br />

Ein Angebot zur Erörterung des Sachverhalts könnte zusätzlich zum schriftlichen<br />

Anhörungsverfahren unterbreitet werden, wenn das Arbeitslosengeld II um mehr <strong>als</strong> 30<br />

% des jeweils maßgeblichen Regelbedarfs abgesenkt wird. Die Wahrnehmung des<br />

Gesprächstermins muss freiwillig sein. Es darf dazu <strong>als</strong>o keine Meldeaufforderung<br />

gemäß §32 SGB II ergehen.<br />

12 Zum Arbeitsbündnis zwischen Fallmanager und Leistungsberechtigten: Empfehlungen des<br />

Deutschen Vereins zu Q ualitätsstandards für das Fallmanagement, NDV 2004, 149 ff.<br />

13 Nach der Gesetzesbegründung zum Vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am<br />

Arbeitsmarkt<br />

sollte die Eingliederungsvereinbarung in einem gemeinsamen Prozess zwischen persönlichem<br />

Ansprechpartner und Leistungsberechtigtem erarbeitet werden.BT-Drucks. 15/1516, S.<br />

46.Deutscher Verein Michaelkirchstraße 17/18 D-10179 Berlin-Mitte Seite 17 von 17<br />

www.deutscher-verein.de<br />

Unterstützung der Leistungsberechtigten bei Pflichtverletzungen<br />

Individuelle Probleme (psychosoziale Probleme, Lebenskrisen, häusliche Gewalt,<br />

Suchtproblematiken etc.) können Auslöser für sanktionsbewehrte Pflichtverletzungen<br />

sein. Fehlt es an sozialer Stabilität, muss entsprechend unterstützend interveniert<br />

werden. Sanktionen sind kein Mittel zur Verhaltenssteuerung, wenn die Ursachen von<br />

Pflichtverletzungen in der psychischen oder sozialen Lebenslage zu verorten ist.<br />

Es wird daher angeregt, die kommunalen Eingliederungsleistungen aus §16a SGB II<br />

stärker in den Fokus der Förderleistungen zu nehmen. Sofern die Eingliederung in den<br />

Arbeitsmarkt nicht allein durch die von Leistungsberechtigten und Leistungsträgern<br />

wechselseitig erbrachten Leistungen und Mitwirkungshandlungen erzielt werden kann,<br />

weil zuvor eine soziale Stabilisierung erfolgen muss, ist ein komplexer<br />

Unterstützungsprozess notwendig. In solchen Fällen kann neben der<br />

Eingliederungsstrategie die Erarbeitung eines Hilfeplankonzepts erforderlich sein.14<br />

Um Leistungsberechtigte auch in besonderen Lebenslagen umfassend unterstützen zu<br />

können, ist die Einrichtung von Netzwerken notwendig. Die Kooperation mit<br />

Fachdiensten und freien Trägern sowie die Koordination der Hilfeleistungen sind für die<br />

soziale Stabilisierung der Leistungsberechtigten von zentraler Bedeutung. Dies erfordert<br />

eine entsprechende strategische und organisatorische Ausrichtung der Jobcenter. Es<br />

wird daher angeregt, in den Jobcentern für eine stärkere Vernetzung mit kommunalen<br />

Trägern und Fachdiensten zu werben, um eine möglichst umfassende Unterstützung der<br />

Leistungsberechtigten mit besonderen Hilfebedarfen zu ermöglichen.15<br />

Integrationsfachkräfte sollten überdies (zeitlich und organisatorisch) in die Lage versetzt<br />

werden, das soziale Dienstleistungsspektrum der Region im Hinblick auf die spezifischen<br />

Bedarfslagen zu ermitteln und in die Entwicklung passgenauer Eingliederungsstrategien<br />

einzubeziehen.<br />

14 Siehe Deutscher Verein: Anforderungen an das Fallmanagement, 17. Juni 2009,<br />

http://www.deutscher-verein.de/05-empfehlungen/sgb-ii/integration-indenarbeitsmarkt/Anforderungen_an_das_Fallmanagement_im_SGB_II/,<br />

NDV 7/2009, S. 271 ff.<br />

15 Erste Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Umsetzung der sozialen Leistungen nach §16<br />

Abs.<br />

2 Satz 2 Nr. 1–4 SGB II, NDV 2007, 256 ff.<br />

Deutscher Verein Michaelkirchstraße 17/18 D-10179 Berlin-Mitte Seite 17 von 17<br />

www.deutscher-verein.de<br />

***<br />

Wer und was ist der "Deutsche Verein"?<br />

Ziele und Aufgaben des Deutschen Vereins<br />

Heute wird die soziale Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland in erster Linie von freien und<br />

öffentlichen Trägern geleistet. Ö ffentliche Träger sind Bund, Länder, Landschaftverbände,<br />

Landeswohlfahrtsverbände, Bezirksregierungen, Landkreise, Städte und Gemeinden. Die<br />

Kommunen haben sich im Deutschen Städtetag (DST), Deutschen Landkreistag (DLT) und im<br />

Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), die freien Träger in den Verbänden der freien<br />

Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen: Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Deutscher<br />

Caritasverband (DCV), Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV), Deutsches Rotes<br />

Kreuz (DRK), Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband, Zentrale Wohlfahrtsstelle der<br />

Juden in Deutschland (ZWST).<br />

Der Zusammenschluss der öffentlichen und freien Träger sozialer Arbeit ist der Deutsche Verein für<br />

öffentliche und private Fürsorge in Berlin. Er ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der nach<br />

seiner geltenden Satzung einen Mittelpunkt für alle Bestrebungen auf dem Gebiet der sozialen<br />

Arbeit, insbesondere der Sozialhilfe, der Jugendhilfe und der Gesundheitshilfe in der<br />

Bundesrepublik Deutschland bildet. Praktische Sozialarbeit ist nicht Aufgabe desVereins, sondern<br />

die seiner Mitglieder.<br />

Die Hauptaufgaben des Deutschen Vereins sind:<br />

Anregung und Beeinflussung der Sozialpolitik<br />

Erarbeitung von Empfehlungen für die Praxis der öffentlichen und freien sozialen Arbeit<br />

Gutachterliche Tätigkeit auf dem Gebiet des Sozialrechts<br />

Ständige Information der auf diesem Gebiet tätigen Personen und die Förderung des<br />

Erfahrungsaustausches<br />

Fort- und Weiterbildung von Führungskräften und Mitarbeiter/innen des sozialen Bereiches<br />

Förderung der für die soziale Arbeit bedeutsamen Wissenschaften<br />

Beobachtung und Auswertung der Entwicklung der sozialen Arbeit in anderen Ländern<br />

<strong>tombbloggt</strong>.blogspot.de/p/stellungnahme-deutscher-verein.html 8/9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!