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Marionetten-Theater Hartz IV. tombbloggt als pdf ... - Omnia vincit amor

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11.09.13 <strong>tombbloggt</strong>: (Nazi-) Sprache / Vergleiche<br />

Treten Sie auf das Kind zu. Gehen Sie in die Hocke, auf Augenhöhe. Und dann trösten Sie.<br />

Sagen Sie: "Ach ja mein Kind. Das ist alles nicht schön hier, das ist schon wahr. Aber weißt Du:<br />

wir in der Zukunft haben es ja doch auch nicht besser. Nein, überhaupt nicht.<br />

Wir sind zwar nicht im KZ eingesperrt. Aber wenn wir von unserem Staat eingeladen werden<br />

MÜSSEN wir vorsprechen! Manchmal sogar schon am nächsten Tag!<br />

Und wir bekommen wenig Geld, wenn wir keine Arbeit haben. Wirklich! Und manchmal sollen<br />

wir sogar gemeinnützige Arbeit machen und bekommen dafür nur 1,- Euro die Stunde mehr.<br />

Und das müssen wir sogar 5 X die Woche machen.<br />

Und genau wie bei Euch hilft uns gar niemand. Na gut, ein paar Beratungsstellen, die<br />

Widerspruchsstellen, das Sozialgericht und im Internet, usw.<br />

Aber sonst niemand. Alles wie bei Euch. Ganz schrecklich."<br />

Dies und ähnliches könnten Sie sagen, Herr Andi.<br />

Sie könnten dem Kind aber auch ins Gesicht spucken und es dann in den Dreck werfen. Das<br />

würde dieselbe Verachtung ausdrücken. Wahrlich.<br />

Ich muß mich hier nicht rechtfertigen - ich bin eindeutig gegen das jetzige System und für ein<br />

BGE.<br />

Ja, es gibt Ungerechtigkeiten, Unlogik, stümperhaftes Arbeiten, Fehler, unverschämte<br />

Bemerkungen, fragwürdigste Vorschriften. Dies wollen wir kritisieren, der Öffentlichkeit klar und<br />

deutlich und im Detail vor Augen führen. Und ändern!<br />

Dabei sollten wie es aber dann auch belassen. Und nicht die Nazis verharmlosen und den<br />

neuen Nazis damit Vorschub leisten!<br />

Ein heikles Thema, fürwahr - aber ich stelle mich ihm: ja, es gab Tote. Und mit einem BGE<br />

wären etliche davon vermeidbar gewesen. Dafür hätte es aber vielleicht auch einige andere<br />

Tote gegeben - bei einem BGE treten arbeitslose Menschen nirgends mehr in Erscheinung -<br />

fallen nicht auf. Es werden auch Tote vermieden durch eine Kontrolle.<br />

Nun gut - sagen wir, dass wir diesen Preis zahlen wollen, mit einem BGE.<br />

Antworten Löschen<br />

Burkhard Tomm-Bub, M.A. 20. August 2013 21:20<br />

TEIL 2)<br />

Die vermeidbaren Toten wären mit früheren Systemen (ALO - Geld / Sozialhilfe) nicht<br />

vermeidbar gewesen.<br />

Es gibt Millionen Menschen, die arbeitslos sind. Das wollen wir statistisch nicht vergessen.<br />

Soll heißen: z.B. der Tote hier bei mir in der Nähe in Speyer - er lebte mitten in einer Stadt - mit<br />

seiner Mutter. Er war psychisch deutlich beeinträchtigt.<br />

Aufgemerkt bitte: ich sage NICHT, dass dies richtig und gut gewesen wäre - aber: er hätte sich<br />

in seiner Stadt an Diakonie, Caritas oder freie Beratungsstellen wenden können. Er hätte<br />

betteln können. Die Mutter hätte dies tun können. Er hätte Hilfe bekommen.<br />

Natürlich ist das System hier moralisch mit Schuld.<br />

Keine Frage.<br />

Aber es kommen Faktoren hinzu die KEIN System verhindert hätte.<br />

Es gibt depressiv erkrankte Menschen. Es gibt Menschen, die in großen akuten Lebenskrisen<br />

sind.<br />

Und einige besondere Fälle mehr.<br />

Wenn diese sich selbst töten und zugleich zu diesem Zeitpunkt im ALG II - Bezug waren ...<br />

Was ist dann?<br />

Geben wir dann den "KZ - Schergen" im jobcenter die Schuld? Ja natürlich. Nur denen. SIE<br />

zumindest tun das. Und das ist f<strong>als</strong>ch.<br />

Sie werfen mit einigen Vokabeln um sich. "Entmündigung" - gibt es schon über 20 Jahre nicht<br />

mehr. Es gibt jetzt "Betreuung". Und darüber entscheidet ein Richter. Der den betreffenden<br />

Mensch zuvor anhören muß, sofern das auch nur irgendwie noch möglich ist (heißt der ist nicht<br />

im Koma, o.ä.).<br />

Zwangsumzüge gibt es nicht. Es gibt Wohnungen, die nach den Vorstellungen der Gemeinden<br />

(DIE zeichnen nämlich verantwortlich) zu groß oder insbesondere zu teuer sind. Wird dies<br />

festgestellt, hat der Betreffende 6 Monate Zeit sich zu entscheiden: zahle ich die Differenz selbst<br />

- oder suche ich etwas günstigeres. Im Idealfall findet man natürlich Arbeit in der Zeit.<br />

Einige Kunden baten mich seinerzeit dann am Ende der Frist auch um einen 1,- Euro - Job.<br />

120,- Euro Netto kamen da ja immer mindestens zusammen, monatlich. Das reichte dann oft,<br />

oder milderte zumindest ab.<br />

Der Fallmanager MUSS unterschreiben, bei solchen Vorgängen. Wenn sich aber ein halbwegs<br />

belegbarer / nachvollziehbarer wichtiger Grund fand, konnte er die Frist auch verlängern. Was<br />

ich nach Möglichkeit natürlich getan habe.<br />

Das alles ist weder richtig noch gut.<br />

Aber Sie - Sie vergleichen das mit den Massendeportationen im deutschen Faschismus ...<br />

Sie haben kein Maß. Sie sind ungerecht. Sie sind verächtlich.<br />

Und das nutzt einem BGE nicht - das schadet ihm!<br />

Gruß<br />

Burkhard Tomm-Bub<br />

Antworten Löschen<br />

Antworten<br />

Andi 21. August 2013 10:25<br />

Dem Kleinen Mädchen dann ins Gesicht spucken....wozu? warum?<br />

Zitat:"Wir sind zwar nicht im KZ eingesperrt. Aber wenn wir von unserem Staat<br />

eingeladen werden MÜSSEN wir vorsprechen! Manchmal sogar schon am nächsten<br />

Tag!<br />

Und wir bekommen wenig Geld, wenn wir keine Arbeit haben. Wirklich! Und<br />

manchmal sollen wir sogar gemeinnützige Arbeit machen und bekommen dafür nur<br />

1,- Euro die Stunde mehr. Und das müssen wir sogar 5 X die Woche machen.".<br />

..hier wird deutlich verharmlost, es geht nicht darum, sich nicht auf "Einladungen" zu<br />

melden und auch nicht darum das man weniger Geld hat, sondern darum das man<br />

mit mit Entzug der schon ohnehin niedrig angesetzten Existenz ("mit Hunger und<br />

Obdachlosigkeit" wie es der Herr Boes ausdrückt) bedroht wird, wenn man Dinge<br />

aus einer Zwangsvereinbarung nicht erfüllt.<br />

Entzug der Existenz bis zum Tod. Auf den Rest Deiner Verharmlosung geh ich mal<br />

nicht weiter ein.<br />

Zitat, meines angegebenen Links: “Man entzieht dem Bürger das Essen, man<br />

entzieht dem Bürger die Wärme, man entzieht dem Bürger seinen Wohnraum – sein<br />

Zuhause, sein Heim. Der sanktionierte Mensch wird im Zeitraum seiner<br />

<strong>tombbloggt</strong>.blogspot.de/p/nazi-sprache-vergleiche-es-ist-schon.html 8/14

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