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Laumer, Keith - Jenseits von Raum und Zeit - TTb 229 - oompoop

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Der Mond warf sein märchenhaftes Licht auf die Ziegelstraße,<br />

die weiten künstlichen Wiesen, die pomphaften<br />

Mauern <strong>und</strong> schuf die zerbrechliche Illusion der simplen<br />

Eleganz eines versunkenen <strong>Zeit</strong>alters – wenn man das<br />

Lichterfunkeln der Stadt ignorierte, die verschwommen<br />

dahinter lag.<br />

Das letzte Haus rechts vor Tarletons Gr<strong>und</strong>stück war<br />

eine <strong>von</strong> Buchsbaum umstandene Pflanzervilla mit Säulen<br />

<strong>und</strong> einem Balkon, <strong>von</strong> dem eine Königin ihrem vorbeiziehenden<br />

Volk hätte zuwinken können. Die Fensterläden<br />

waren geschlossen. Nicht jeder war gewillt, den Komfort<br />

eines modernen Apartments eine Meile weit entfernt in<br />

Washington für die zweifelhafte Distinktion einer Adresse<br />

in Georgetown aufzugeben. Die Hälfte der Häuser stand<br />

leer, fest verschlossen, <strong>und</strong> wartete auf das Kaufangebot<br />

eines neuen Kongreßmitglieds, das eine soziale Stufe höhersteigen<br />

wollte, oder eines südamerikanischen Diplomaten,<br />

der noch rasch einen Mietvertrag unterschreiben<br />

wollte, bevor seine Regierung zusammenbrach.<br />

Plötzlich bewegte sich etwas in den Mondschatten am<br />

Straßenrand gegenüber Tarletons Haus. Ein großes Panzerauto<br />

erschien, schwergewichtig in der Federung<br />

schwankend, als es aus einer Seitengasse auf die Hauptstraße<br />

rollte. Es war zu spät für mich, um mir irgendeine<br />

Aktion auszudenken, die die Gegenseite überrumpeln<br />

könnte. Ich riß das Lenkrad herum <strong>und</strong> bog in die<br />

Aschenbahn ein, die zur hellerleuchteten Front des Tarleton-Hauses<br />

führte. Hinter mir ließ der Fahrer seine Turbodüsen<br />

aufheulen <strong>und</strong> preschte dicht an meine hintere<br />

Stoßstange heran.<br />

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