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Schritt eine breite Palette an Theoriegrundlagen zu den Themen Spracherwerb beim Kind,
Immersion und Kommunikationsstrategien zusammengefasst, um in einem zweiten Schritt
eine konkrete Untersuchung anhand von Sprachstandserhebungen durchführen zu können.
Die Sprachstandserhebungen betreffen die Kindergartenkinder der Primarschule Plänke in
Biel / Bienne, die im Rahmen des Projektes FiBi seit August 2010 bilingual (Deutsch 1 -
Französisch) unterrichtet werden. Da die Kinder sich in einer Immersionssituation befinden,
in der neben ihrer Erstsprache noch eine Zweitsprache gelernt und gesprochen wird, stellt sich
die Frage, wie sie mit der noch nicht beherrschten Sprache umgehen und welche
Verhaltensmuster sie aufzeigen, wenn sie in einer Situation involviert sind, in der eine
Sprache gesprochen wird, die sie noch nicht (vollends) beherrschen. Der Schwerpunkt der
Untersuchung liegt somit bei den KS der Kinder, die sich in einer exolingualen Situation
befinden. Konkret stellen sich die zwei folgenden Leitfragen: 1. Welche
Kommunikationsstrategien können bei Kindern im immersiven Kindergarten beobachtet
werden, wenn sie sich in einer exolingualen Situation befinden? 2. Gibt es KS, die gerade bei
Kindern zwischen vier und sechs Jahren auffällig sind und besonders häufig vorkommen?
In einem ersten Teil der Arbeit wird die theoretische Grundlage für die Erforschung des
Themas geschaffen. Dieser setzt sich aus drei Kapiteln zusammen: Im ersten Kapitel wird der
Spracherwerb beim Kind definiert. Dabei werden sowohl der Erst- und Zweit- als auch der
bilinguale Spracherwerb angeschaut. Über das Erstellen bzw. Wiedergeben einer
ausführlichen Definition hinaus sollen auch immer die Teilgebiete und die dazugehörenden
Theorien zusammengefasst werden. Beim bilingualen Spracherwerb wird zudem auf den
Begriff Bilingualismus im Allgemeinen eingegangen. Das zweite Kapitel widmet sich dem
Phänomen der Immersion. Neben einer detaillierten Definition und umfangreichen Situierung
der vorhandenen Varietäten werden allgemeine Informationen zum bilingualen Unterricht in
der Schweiz und speziell in Biel / Bienne gegeben. In diesem Zusammenhang wird das
Projekt FiBi, das den Rahmen für die folgende empirische Untersuchung vorgibt, vorgestellt.
Danach folgen die soziolinguistischen Ansätze, die Vor(ur)teile in Bezug auf die Immersion
und ein Überblick zu den schon durchgeführten Forschungen. Das dritte Kapitel bildet die
wohl wichtigste Grundlage für diese Arbeit: Hier werden nämlich die
Kommunikationsstrategien behandelt. Nach einer ausführlichen Definition und Situierung des
Gebietes wird ein Überblick zum geschichtlichen Hintergrund gegeben. Eine detaillierte
1 Im ersten Kindergartenjahr wird ausschliesslich Schweizerdeutsch unterrichtet.
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