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Textstelle (Prüfdokument) S. 39
erweist sich die Erziehungsbedürftigkeit und -fähigkeit nicht nur als
grundlegende Voraussetzung von Erziehung, sondern gleichermaßen als
wesentlicher Einflußfaktor auf Verständnis und Theorie vom Menschsein.
Indem das Phänomen der menschlichen Erziehungsbedürftigkeit von der
Erziehung her erschlossen und seine Bedeutung für das Verständnis
menschlicher Eigenart aufgewiesen ist, liefert die Erziehungswissenschaft als "
anthropologisches Erfahrungsfeld" wesentliche Beiträge zur
Gesamtanthropologie. 1
In dem erarbeiteten anthropologischen Bezugsrahmen,
wonach der Mensch als autonome, sittliche Person zu verstehen ist, die durch
Weltoffenheit, Selbstaufgegebenheit und Handlungsfähigkeit ausgezeichnet ist,
1) vgl. dazu: Süßmuth,Rita: Erziehungsbedürftigkeit. In: Speck,Josef/Wehle,Gerhard: Handbuch
pädagogischer Grundbegriffe. Band I. München 1970. S. 405-424. und Wehle,Gerhard:
Person und Erziehung. In: Speck,Josef (Hrsg.): Das Personverständnis in der Pädagogik und
ihren Nachbardisziplinen. (Kongreßbericht Teil I). Münster 1966. S. 67-98.
Textstelle (Originalquellen)
und Theorie des Menschseins (Reble, 10). Die Aufgabe der anthropologischpädagogischen
Forschung besteht vor allem darin, das Phänomen menschlicher
Erziehungsbedürftigkeit von der Erziehung her zu erschließen und seine
Bedeutung für das Verständnis menschlicher Eigenart aufzuweisen. Die hier
angesprochenen Aspekte werden von verschiedenen Ansätzen her divergierend
beurteilt (vgl. die zu dieser Thematik geführte Diskussion u. a. bei Bollnow [3],
[4];Derbolav [1], [2]; Döpp-Vorwald [2]; Loch [1]; A.
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Prüfbericht
11357
12.01.2014
38
26 Süssmuth, Rita: Handbuch pädagogischer Grundbegriff..., 1970, S. 407
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