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Textstelle (Prüfdokument) S. 15
Ziele sollen "erfragt" werden. 1
Im Mittelpunkt der neu entfachten Diskussion
um Wertund Zielsetzungen in der Erziehungswissenschaft steht die Forderung
nach einer Erziehung zur mündigen, selbstverantwortlichen Person. Einer
Person, die zu ihrer Identität gefunden hat, worunter " die Einheit der
menschlichen Person, ihre Verantwortungsfähigkeit und die Möglichkeit, sich
in allen ihren Zuständen und Verhältnissen ( wieder) zu erkennen" 2
verstanden
wird. Es ist verwunderlich, daß angesichts dieser Forderung in der neueren
erziehungswissenschaftlichen Literatur die Auseinandersetzung mit dem
Gewissen als der gemeinhin üblichen Bezeichnung für die Instanz individueller
Wertbindung und mit der Gewissensfreiheit als der
1) Kerstiens, Wilhelm: Erziehungsziele neu befragt. Bad Heilbrunn 1978. S. 5.
2) Gamm, Hans-Jochen: Umgang mit sich selbst. München 1977. S. 97.
Textstelle (Originalquellen)
die Identität des einzelnen." (53,27f.)" Mit der Frage nach der Identität eröffnet
sich für jede pädagogische Anthropologie ein zentraler Denkbereich. Unter
Identität wird von mir verstanden, die Einheit der menschlichen Person, ihre
Verantwortungsfähigkeit und die Möglichkeit, sich in allen ihren Zuständen und
Verhältnissen als dieselbe (wieder) zu erkennen. Identität besteht nur, soweit
strukturierte Erinnerung, persönliche Retrospektive, in die Gegenwart
eingebracht werden kann, die das Dasein nach rückwärts erschließt
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Prüfbericht
11357
12.01.2014
4 Gamm, Hans Jochen: Umgang mit sich selbst, 1977, S. 93
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